Bella Italia!
<p>Wer im Süden Deutschlands wohnt, den lockt die Magie Italiens. Das Land, in das unsere Großeltern schon zu Wirtschaftswunderzeiten gereist sind – mit dem Volkswagen Käfer über die Alpen oder mit dem Fiat 500. Und das Land, das uns Eis und Pizza gebracht hat. Auch heute ist Italien beliebtes Reiseziel der Deutschen – durchaus auch mit dem Auto gut erreichbar. Doch Vorsicht, in Italien sind nicht nur die Bußgelder teuer, sondern auch die Autobahngebühren. In einer Artikelserie beleuchten wir verschiedene europäische Länder hinsichtlich ihrer Verkehrsregeln und werfen auch einen Blick auf den Flottenmarkt – nun also Italien.</p>

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Italien hat wie die in letzter Zeit von uns beleuchteten Länder freilich ebenso unzählige Sehenswürdigkeiten. Ob das Kolosseum in Rom oder der schiefe Turm von Pisa oder schlicht das Meer im Süden – der Gründe für eine Reise gibt es genug. Auch an Kulinarik mangelt es nicht, wie Ragout-Gerichte, Braten und die noch viel berühmtere hausgemachte Pasta oder etwa die neapolitanische Pizza beweisen. Im Gegensatz zu den zuvor von uns behandelten Ländern wie Polen oder die Tschechische Republik bietet Italien gerade für Dienstwagenfahrer handfeste Gründe, in das Land zu reisen. Denn die Republik mit ihren rund 60 Millionen Einwohnern hat nicht nur eine bedeutende Autoindustrie mit den Marken Alfa Romeo, Ferrari, Fiat oder Lamborghini, sondern auch andere bedeutende Unternehmen aus dem Bereich Banken, Handel und Versicherungen.
So sind Firmen wie die UniCredit Group mit knapp 100.000 Mitarbeitern oder das Versicherungsimperium Generali mit immerhin 70.000 Angestellten durchaus namhafte, bis weit über die Grenzen hinaus bekannte Konzerne mit wirtschaftlichen Verflechtungen auch nach Deutschland.
Ob man nun dienstlich oder in der Freizeit in Italien unterwegs ist, weit liegen die attraktiven Ziele nicht entfernt. Von Stuttgart oder München nach Mailand sind es gerade einmal rund 500 Kilometer – eine Strecke, die man einfach mit dem Auto zurücklegen kann. Doch man sollte wissen, dass man im wahrsten Sinne des Wortes einige „Hürden“ überwinden muss beziehungsweise eine einzige gewaltige Hürde in Form der Alpen. Es sind natürlich die vorgelagerten Schweizer Tunnel wie der San Bernadino oder der Gotthard, die – wenn sie durchfahren werden – unspektakulär anmuten. Sommers macht es Spaß, die Alpen über diverse Pässe zu überwinden. Manche kosten eine Sondermaut, wie beispielsweise der Brennerpass, dessen Mautstellen mit rund zehn Euro zur Kasse bitten. Doch es gibt unzählige weitere Pässe, die es zu entdecken lohnt – wenn der Weg das Ziel sein soll. Mautgebühren müssen Autofahrer in Italien übrigens ohnehin einkalkulieren, und zwar im Schnitt sieben Cent je Kilometer. Die konkreten Preise für verschiedene Autobahnabschnitte fallen allerdings unterschiedlich aus – oftmals sind sie dort höher, wo die Instandhaltung der Infrastruktur aufwendiger ist. Es ist jedenfalls nützlich zu wissen, dass eine Reise von Norden in den Süden Italiens und zurück zu den tendenziell teuren Spritkosten auch noch einmal zusätzlich 200 Euro Mautgebühren erfordert.
Strafen und Pflichten
Ein wichtiger Themenkomplex, mit dem man sich vor der Einreise mit dem Dienstwagen in die italienische Republik beschäftigen sollte, sind die Bußgelder für Verkehrsverstöße. Wer 20 km/h zu schnell unterwegs ist und erwischt wird, muss 170 Euro Bußgeld einkalkulieren. Und 50 km/h überhöhtes Tempo kann mit einer Strafzahlung ab 530 Euro abgegolten werden.
Betrunken in Italien zu fahren, kann ebenfalls teuer werden. Ab 1,5 Promille können 6.000 Euro Strafe drohen. Eine Eskalation der Sanktion kann darin münden, dass das Auto beschlagnahmt und versteigert wird.

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Der italienische Automarkt
Auch in Europas viertgrößtem Automarkt Italien sind Corona und die Anspannung am Halbleitermarkt angekommen, gar keine Frage. Allein Volkswagen musste im Februar 2022 über 30 Prozent Einbußen hinnehmen im Vergleich zum identischen Zeitraum letztes Jahr. In Italien dominiert noch immer der Fiat-Konzern. Mit gut 43.000 zugelassenen Einheiten im Februar 2022 ist er mit großem Abstand Erstplatzierter – auf dem zweiten Rang liegt Ford mit etwa 20.000 Einheiten.
Elektroautos auf dem Vormarsch
Beim Thema E-Mobilität tut sich auch in Italien etwas. Allerdings braucht es für die Akzeptanz von Elektroautos auch Ladesäulen, und hier rangiert die Republik im Süden noch hinter den Ländern im nördlichen Europa. So gibt es in Italien lediglich fünf Ladesäulen auf 100 Kilometern Straßenstrecke. Zum Vergleich: In Deutschland finden sich je 100 Kilometer schon 19,4 Ladesäulen. Doch auch in Italien wird beziehungsweise muss sich der Ausbaustand ändern, denn die Vorgabe, im Zeitkorridor von 2030 bis 2035 im Neuwagenbereich weitgehend verbrennerfrei zu werden, gilt mindestens für die ganze Europäische Union, und dazu gehört bekanntermaßen auch Italien.

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