Facettenreich und digital

<p>Über 2000 Jahre lässt sich die Geschichte der Bundesstadt Bonn zurückverfolgen. Heute macht die Großstadt im Süden von Nordrhein-Westfalen aber nicht nur ihre geschichtliche Bedeutung aus – als Tagungsort des Parlamentarischen Rates und zugleich erstem Parlamentsund Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland. Sie weist als Sitz von mehr als 20 Organisationen der Vereinten Nationen (UN) und der beiden DAX-Unternehmen Deutsche Post und Deutsche Telekom auch einen hohen Grad internationaler Verflechtungen auf. In der Liste Forbes Global 2000 der weltgrößten börsennotierten Unternehmen stand der Konzern Deutsche Telekom im Mai 2021 auf Platz 44. Als einer der Mitgestalter der digitalen Transformation der Gesellschaft hat der Bonner Telekommunikationsriese schon früh erkannt, dass Menschen bei diesem Bestreben im Mittelpunkt stehen sollten. Schließlich sind die 217.000 Mitarbeitenden die Grundlage, um den Millionen Kunden hervorragende Produkte und Leistungen sowie exzellenten Service anbieten zu können. Daher ist es ein Konzernbestreben, die Attraktivität als Arbeitgeber stetig zu erhöhen. Dies geschieht beispielsweise auch im Bereich der Unternehmensmobilität, wo Company Bike seit April 2021 als Partner für das Gehaltsumwandlungsmodell Fahrrad zur Seite steht.</p>

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Für die Deutsche Telekom ist eine nachhaltige Entwicklung eines der übergeordneten Ziele aller Bestrebungen. So wurde beispielsweise das Ziel, bis 2021 das Telekom-Netz zum „grünen Netz“ zu machen, erreicht. Bis Ende 2025 will das Unternehmen auch klimaneutral sein (für Scope 1 und 2). Für die Zielerreichung der sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) – der 17 Ziele der Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung – hat der Telekom-Konzern fünf Bereiche gebildet: „Finanzen“, „Struktur“, „Beziehungen“, „Mitarbeitende“ und „Umwelt“. Im Bereich „Umwelt“ wird beispielsweise das Erreichen des SDG 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) durch einen immer energieeffizienteren Netzausbau und den Einsatz von Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien unterstützt. Gleichzeitig wird dieser Effekt durch ein wachsendes Angebot an nachhaltigen Produkten und Lösungen verstärkt, die es den Kunden ermöglichen, CO2-Emissionen sowie weitere Ressourcen einzusparen (SDG 12, 14, 15). Zudem wird eine nachhaltige Lebensweise auch durch die Lösungen für Smart Citys unterstützt (SDG 11). Der ganzheitliche Ansatz zur ökologischen Verantwortung umfasst überdies den effizienten Umgang mit wertvollen Ressourcen. Dabei ist das Thema Mobilität im Rahmen des Programms für Ressourcenschonung ein wichtiger Bestandteil: Der Telekom-Tochter Comfort Charge gelang es, durch den Betrieb von Schnellladestationen laut dem Geschäftsbericht der Deutschen Telekom für das Jahr 2021 über 548 Tonnen CO2 einzusparen. Dies entspricht den CO2-Emissionen einer mit dem Pkw zurückgelegten Strecke von rund drei Millionen Kilometern. Daneben verfolgt der Konzern das Ziel, den Anteil von Elektrofahrzeugen in der eigenen Flotte deutlich zu erhöhen und den Anteil an Verbrennern zu senken. Aktuell liegt der Anteil der Elektrofahrzeuge bei Neubestellungen bei rund 30 Prozent. Das Anliegen Ressourcenschonung zeigt sich aber auch in der Mitarbeiterinitiative „Green Pioneers“, die beispielsweise mit Aktionen zu nachhaltiger Mobilität wie „Mit dem Fahrrad zur Arbeit“ und „Radelnde Mittagspause“ trotz des erhöhten Homeoffice-Anteils bis Ende September 2021 über 20.000 Kilogramm CO2 einsparen konnten. Gemeinsam mit dem Facility-Management installierten die Green Pioneers darüber hinaus Fahrrad-Service-Stationen, an denen Beschäftigte schnell und einfach kleinere Reparaturen an ihren Fahrrädern durchführen können.

Schon allein an diesen Kennzahlen lässt sich veranschaulichen, wie facettenreich dem Thema Nachhaltigkeit bei der Deutschen Telekom nachgegangen wird. „Große Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen, weil sie auch CO2-Emissionen verursachen. Das gehört zum Corporate Citizenship. Daneben schauen auch Investoren auf eine nachhaltige Entwicklung. Das Thema hat somit auch Einfluss auf den Aktienkurs“, wie Dr. Olga Nevska, Geschäftsführerin der Telekom MobilitySolutions (DeTeFleetServices GmbH), erklärt. „Den größten CO2-Ausstoß verzeichnete die Deutsche Telekom im Bereich der Netze, der aber bewältigt wurde, indem wir auf grünen Strom umgestellt haben. Der Bereich Mobilität macht hingegen gerade einmal vier Prozent der gesamten CO2-Emissionen des Konzerns in Deutschland aus. Splittet man den Mobilitätsanteil auf, entfallen 66 Prozent auf den Pendelverkehr, 32 Prozent auf die Flotte und 2 Prozent auf Geschäftsreisen. Daher beinhaltet nachhaltig zu handeln, nicht nur über Dienstwagen zu sprechen, sondern sich der Mitarbeitermobilität als Ganzes anzunehmen“, so Olga Nevska weiter.

Entscheidend ist daher, sich beim Thema Unternehmensmobilität nicht auf eine Mobilitätsform zu fokussieren, sondern Mitarbeitenden eine Diversität im Mobilitätsportfolio anzubieten, immer ganz genau auf die Bedürfnisse und die Situation der Mitarbeitenden abgestimmt. „Unsere Mobilität ist genauso bunt wie unsere Mitarbeitenden, die sich in unterschiedlichen Situationen und Standorten befinden. So bieten wir ganz klassisch ein Jobticket an. Daneben ist unsere Flotte mit rund 20.000 Fahrzeugen die zweitgrößte in Deutschland. Hierunter fallen neben rund 6.000 Firmenwagen für Executives und Beschäftigte aus dem Sales-Bereich auch über 13.000 Fahrzeuge der Gewerbeflotte. Zusätzlich bieten wir auch ein eigenes Carsharing an, worüber Mitarbeitende per App ganz einfach ein oftmals rein elektrisches Fahrzeug für dienstliche und private Zwecke an 60 Stationen buchen können. Seit mehr als zehn Jahren bieten wir zudem Telekom-Shuttles an, die zwischen den verschiedenen Standorten, Flughäfen und Bahnhöfen verkehren. Diese Shuttles on Demand können ganz einfach digital per App gebucht werden“, erläutert die Geschäftsführerin der Telekom MobilitySolutions. Das Mobilitätsportfolio der Deutschen Telekom umfasst daneben aber auch die Möglichkeit eines Auto-Abos, die BahnCard, Micromobilität (Scooter) und Fahrräder, die als Gehaltsumwandlungsmodell sowie als Sharinglösung zur Verfügung stehen.

Gehaltsumwandlungsmodell Fahrrad 
„Seit 2015 bieten wir Fahrräder als Gehaltsumwandlungsmodell in der TMS an. Ursprünglich hatten wir es selbst auf die Beine gestellt und über einen großen Partner Mitarbeitenden ermöglicht, ihre Fahrräder auszusuchen. Somit haben wir die Rolle des Dienstleisters übernommen, waren aber immer auch ein bisschen regional – auf die Rheinschiene – begrenzt. Einen Teil der Räder konnten wir nur versenden, was auch zu Reklamationen und Servicefällen führte. Daneben ist insbesondere auch die Nachfrage in Zeiten von Corona immens gestiegen, sodass wir entschieden haben, das Gehaltsumwandlungsmodell Fahrrad an ein auf diesen Bereich spezialisiertes Unternehmen zu übergeben. Im Jahr 2020 erfolgte daher eine Ausschreibung für einen Partner in diesem Bereich“, wie Katarzyna Muskala-Barbour, Product Managerin und verantwortlich für das Gehaltsumwandlungsmodell Fahrrad in der Telekom MobilitySolutions, zu verstehen gibt und sie führt weiter aus: „Company Bike hat uns hierbei einfach mit seinem dreistufigen Konzept überzeugt: Sie fungieren erstens als Großhandel, ermöglichen zweitens auch den Händler um die Ecke und drittens steht ein riesiges Servicekonzept dahinter, sodass die Räder der Mitarbeitenden repariert und Inspektionen durchgeführt werden können.“

Ein spezialisierter Partner, der in diesem Bereich das nötige Know-how, aber auch das Servicekonzept besitzt, die mittlerweile 8.500 Fahrräder in diesem Gehaltsumwandlungsmodell zu managen, war daher essenziell. Zumal die Telekom MobilitySolutions auch in Zukunft von einer erhöhten Nachfrage nach diesem Gehaltumwandlungsmodell ausgeht. „Mit der Gründung von Company Bike im Jahr 2012 haben wir ein einzigartiges Produkt in einem perspektivreichen Markt etabliert. Unsere Philosophie damals wie heute ist ein ganzheitliches Produkt aus einer Hand. Zentraler Einkauf beim Hersteller, persönliche Beratung der Mitarbeitenden und direkte Betreuung unserer Firmenkunden erfolgt aus München. Zugleich haben wir in Deutschland flächendeckend eigene Servicestandorte aufgebaut, mit denen wir in voll ausgestatteten mobilen Werkstätten den Kunden direkt bedienen. Ergänzende Dienstleister wie Leasinggesellschaften und Versicherungen werden direkt von uns gesteuert. Wir sehen uns als ‚one face to the customer‘ und verringern so die Administration für alle Beteiligten“, erläutert Maximilian Acht, Geschäftsführer von Company Bike.

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COVID-19-Pandemie und deren Auswirkungen 
Die COVID-19-Pandemie hat weitreichende Auswirkungen auf die Unternehmensmobilität. „Zu Beginn der Pandemie waren wir als digitales Unternehmen in der Lage, unseren Mitarbeitenden Homeoffice zu ermöglichen. Die Servicetechniker, die hingegen im Einsatz bei unseren Kunden sind, wurden mit einer erhöhten Nachfrage nach digitalen Services konfrontiert. Wie überall ging auch bei uns die Autonutzung – vor allem der Firmenwagen – sehr stark zurück, die Kilometerleistungen sanken rapide. Gleichzeitig stieg aber das Interesse am Individualverkehr, da viele Mitarbeitende Sorgen hatten, den ÖPNV zu nutzen, führt Dr. Olga Nevska aus. „Was uns geholfen hat, ist unser Carsharing. Viele unserer Mitarbeitenden, die kein Auto besitzen, haben auf das Carsharing-Angebot zurückgegriffen. Diese Entwicklung begrüßen wir, da ein geteiltes Fahrzeug mit einer hohen Auslastung einem nachhaltigen Mobilitätskonzept entspricht. Auch die Shuttles, die wir zunächst pausiert hatten, konnten wir aufgrund der digitalen Buchungen sehr gut an die neuen Gegebenheiten anpassen – Plätze wurden begrenzt, aber auch Fahrende besser informiert“, so die Telekom MobilitySolutions-Geschäf tsführerin weiter.

Auch die Nachfrage im Bereich des Gehaltsumwandlungsmodells Fahrrad ist im Zuge der COVID-19-Pandemie gestiegen, wie Katarzyna Muskala-Barbour erklärt: „Viele Mitarbeitenden haben das verstaubte Fahrrad aus dem Keller geholt und feststellen müssen, dass es nicht mehr den aktuellen Wünschen entspricht. Die hohe Nachfrage führte 2020 dazu, dass wir nach einem Monat einen Bestellstopp bei unserem eigenen Modell verhängen mussten, da allein in diesem Monat 3.000 Fahrräder mit durchschnittlichen Bestellwerten zwischen 2.500 und 3.000 Euro angefragt wurden. Dies war über unser eigenes Modell nicht mehr abbildbar. Über Company Bike konnten wir diese Nachfrage hingegen bedienen: So konnten im Zeitraum April 2021 bis Januar 2022 rund 4.000 Bestellungen generiert werden, teils auch für zwei Fahrräder pro Mitarbeitenden. Die riesige Nachfrage rund ein Jahr nach dem ersten Lockdown hat nicht nur uns, sondern auch Company Bike überrascht. Kombiniert mit den veränderten Bedingungen, Lieferungen und Services auch bei den Mitarbeitenden zu Hause und den Lieferschwierigkeiten war es tatsächlich eine große Herausforderung für uns alle, die Wünsche der Mitarbeitenden zu erfüllen.“ Dr. Olga Nevska fügt hinzu: „Wir hoffen, dass dieser positive Trend anhält und bauen daher auch sehr aktiv die Infrastruktur rund um das Fahrrad aus. So haben wir beispielsweise die Fahrradparkplätze um Duschkabinen und Spinde erweitert. Auch Ladestationen, da immer mehr E-Bikes gefahren werden, sowie zusätzliche Fahrradwerkstätten für kleinere Reparaturen vor Ort sind Teil unseres Konzeptes, wie wir die Mobilitätswende fördern wollen.“

„Wir sind mit unserem Konzept darauf spezialisiert, Firmenkunden mit mehreren Tausend Mitarbeitenden zu bedienen. Durch umfassende Individualisierbarkeit richten wir unsere Dienstleistung an den meist sehr fein geschliffenen Strukturen der Unternehmen aus. Hierbei war uns zum Projektstart Anfang 2021 klar, dass wir pünktlich zur Fahrradsaison als neuer Provider zur Verfügung stehen wollten. Anpassungen im Bereich der Systemlandschaft, der Schnittstellen und des Reportings folgten unternehmensinternen Vorgaben der Telekom. Unser gemeinsames Ziel war minimaler Aufwand bei maximalem Projekterfolg. Die administrative und operative Herausforderung, die sich durch die hohe Nachfrage der Mitarbeitenden der Telekom ergab, konnten wir dann für alle Seiten sehr zufriedenstellend meistern“, fasst Maximilian Acht zusammen. 

Ausblick 
Die Telekom MobilitySolutions und Company Bike glauben daran, dass es sich bei der Nachfrage nach Fahrrädern nicht nur um eine Erscheinung aufgrund der COVID-19-Pandemie handelt, sondern ein sich änderndes Mobilitätsverhalten diesem zugrunde liegt, welches durch die Pandemie nur verstärkt und beschleunigt wurde. „Im Austausch mit unseren B2B-Kunden wie der Telekom nehmen wir veränderte Denkweisen wahr. Das Gehaltsumwandlungsmodell Fahrrad wird zunehmend als elementarer Bestandteil der Mobilitätsstrategie bewertet und die Unternehmen möchten langfristige Partnerschaften eingehen“, erläutert der Company Bike-Geschäftsführer. „Mittlerweile sind derartige Modelle für Unternehmen auch im sogenannten ‚war of talents‘ unerlässlich. Wir merken, dass der Benefit Fahrrad, der häufig auch von Unternehmen bezuschusst wird, tatsächlich etwas ist, worauf (zukünftige) Mitarbeitende einen großen Wert legen. Dieser Wandel im Mobilitätsverhalten der Mitarbeitenden ist deutlich zu spüren und das nicht, weil diese bislang besonders fahrradaffin waren, sondern weil das Fahrrad insbesondere in und um Ballungsräume neue Perspektiven bietet“, ergänzt Maximilian Acht. Nicht zuletzt freut man sich auf weitere gemeinsame Projekte, wie Katarzyna Muskala-Barbour erklärt: „Einerseits wollen wir sogenannte Flottenräder für einzelne Abteilungen beziehungsweise Bereiche als Zusatz zum Dienstwagen anbieten. Darüber hinaus stehen auch Mobilitätstage, an denen Company Bike vor Ort an den einzelnen Standorten ist und die Räder sowie das Konzept den Mitarbeitenden näherbringt, zur Debatte. Nicht zuletzt arbeiten wir gerade noch an einer Magenta-Besonderheit für unsere Mitarbeitenden – ein Magenta-Bike.“

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