Das Raum-Schiff
<p>Gerade größere SUV müssen sich künftig einen strengeren Blick auf ihren CO<sub>2</sub>-Ausstoß gefallen lassen. Da kommt der umweltfreundliche Plug-in-Hybrid ja wie gerufen – wenn er richtig genutzt wird. Flottenmanagement war mit dem Hyundai Santa Fe PHEV unterwegs.</p>

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So ein ganz großes SUV ist der Hyundai Santa Fe ja ehrlicherweise nicht mit seinen knapp 4,79 Längenmeter. Aber wuchtig wirkt der futuristisch gestylte Alleskönner ja schon, was womöglich auch am extrovertiert gezeichneten Kühlergrill liegen mag. Der Koreaner ist das, was man im Küchenjargon „Fusion Food“ nennt – eine Mixtur aus asiatischen und europäischen Einflüssen. Das passiert, wenn sich europäische Designer eine koreanische Marke vornehmen – und der Santa Fe darf mit Fug und Recht als gelungen bezeichnet werden. Doch zurück zum Antrieb. Um den Zweitonner standesgemäß voranzutreiben, erscheint Flottenmanagement der Plug-in-Hybrid durchaus zielführend. Wer ihn kauft, sollte indes vorher checken, ob er ideale Nutzungskriterien für den PHEV überhaupt erfüllt. Die lauten vor allem: Lademöglichkeiten. Mit 58 Kilometern elektrischer Reichweite nach WLTP ist der Santa Fe durchaus in der Lage, kumuliert richtig Strecke zu machen ohne Verbrenner, und dann ist er tatsächlich auch umweltfreundlich unterwegs – da können selbst Kritiker nur noch wenig aussetzen. Anderseits steht dem Langstreckeneinsatz nichts im Wege.
Nun ist es ja keineswegs so, dass man angesichts einer dichter werdenden Ladeinfrastruktur nicht auch mit einem BEV Strecke machen könnte – aber in puncto Flexibilität ist der Verbrenner aktuell noch einen Hauch besser unterwegs – fünf Minuten, und der Tank ist wieder gefüllt. Im hybridischen Betrieb harmonieren die 91 PS starke E-Maschine und der 180 PS starke Benziner ganz ordentlich miteinander. Um die Betriebsübergänge zu fühlen, muss man schon penibel Acht geben – im Alltag geht der Workflow beider Aggregate unter. Hyundai ist schwer auf Effizienz aus – selbst der Vierzylinder ist ein Downsizing-Triebwerk erster Güte, holt die Power aus lediglich 1,6 Litern Hubraum. Dazwischen sitzt ein Sechsgang-Automat, der durch geschliffene Übersetzungswechsel auffällt. Dass der Santa Fe souverän agiert, liegt nicht zuletzt auch an der properen Systemleistung von 265 PS. Ein Meister ist er übrigens bei den Themen Infotainment und Raum, bietet bis zu sieben Personen ein feines Plätzchen, wobei die dritte Reihe naturgemäß nicht diejenige ist, in der man länger als nötig verweilt.
Vier Personen allerdings erfreuen sich wirklich großzügiger Platzverhältnisse – kein Wunder bei 1,90 Metern Fahrzeugbreite. Komfortabel gebettet und leise-abgeschottet gleitet man im Santa Fe über den Asphalt und erhascht einen Ruhepol, der den Stress abmildert beim Überwinden von Distanzen. Ein architektonisch prägnant inszenierter Monitor innen bietet sich als Kommandozentrale, während verschiedene Anzeigen – dazu zählen Tachoeinheit und Head-up-Display – über den aktuellen Sachstand zu Fahrzeug und Verkehr unterrichten. Trotz ansehnlicher Menü-Tiefe bleibt der Santa Fe aber ein Verfechter physischer Tasten und erzeugt mit seiner damit gespickten Mittelkonsole Freude – jedenfalls bei den Besitzern, die nicht für jede einzelne Funktion mehrmals auf den Screen touchen möchten. Und von dieser Sorte dürfte es noch einige geben. Kommen wir zur Preisfrage. Ab 46.848 Euro netto liefert der Händler den Santa Fe – damit rangiert er noch in einem Preisbereich, da PHEV mit 5.625 Euro gefördert werden.

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