Unauffällig genial
<p>Der Audi A4 Avant ist der perfekte Langstrecken-Dienstwagen – unauffällig, komfortabel und wertig. Flottenmanagement hat zur Abwechslung die Benziner- Basis getestet.</p>

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Wie spannend kann eine Basis-Variante sein? Bei Audi hat der A4 mit dem Einsteiger-Benziner immerhin 150 PS – das klingt nicht gerade nach Verzicht. Als Avant mit Automatik müssen hierfür mindestens 32.394 Euro netto ausgegeben werden, an Bord sind stets die autonome Notbremsung, Bluetooth-Freisprechanlage, LED-Scheinwerfer und Tempomat. Klar, über das inzwischen ohnehin verpflichtende Digitalradio und Klimatisierung muss man sich keine Gedanken mehr machen. Vielleicht sollten mit einem A4 liebäugelnde Interessenten über das 2.512 Euro netto teure Businesspaket nachdenken, das einen automatisch abblendenden Innenspiegel, Navigationssystem, Parkpiepser und Sitzheizung bietet – dann ist nun wirklich das nötige Rüstzeug für die Flotte an Bord.
Okay, fahren wir los. Schon die ersten Meter beweisen, dass der kultiviert klingende Vierzylinder-Benziner kräftig genug ist, um den 1,6-Tonner beherzt in Bewegung zu setzen. Wer einen Tick zu dynamisch anfährt, kann die Vorderräder sogar an ihre Traktionsgrenze bringen. Doch von dieser Absicht sind wir weit entfernt, also lieber auf der 270 Nm-Zugkraftwelle surfen, die in einem breiten Band von 1.300 bis 3.850 Umdrehungen anliegt. Anderseits dreht der Zweiliter auch gerne mal bis in den Sechstausender-Bereich und gibt den Sportmotor. Schön, dass die Fahrwerker bei Audi ein gutes Gespür für harmonische Kennlinien haben. Natürlich wieselt der Kombi auch gerne mal um ausgeprägte Landstraßen-Kurven, gibt dennoch den feinen Tourer, wenn es darum geht, Bodenwellen wegzumoderieren. Die Passagiere fühlen sich jedenfalls wohl, erleben ein leises und wirklich grundsolides Auto, was sich nicht zuletzt in der wirklich exzellenten Verarbeitungsqualität manifestiert. Wertige Materialien in Haptik und Optik überzeugen; und die bequemen Stoffsitze sind eine erfrischende und körperfreundliche Alternative zum sonst oft eingesetzten Leder-Mobiliar.
Infotainment-Freunde kommen im A4 ebenfalls auf ihre Kosten, wenngleich das so genannte „Virtual Cockpit Plus“, auf dem sämtliche Informationen ohne jegliche mechanische Anzeigen ausgegeben werden, mit 504 Euro netto extra zu bezahlen ist. Zusammen mit dem Navi (im Businesspaket) wandert dann auch ein zehn Zoll großer Touchscreen in den Audi, der nicht nur zur Architektur passt, sondern das Bedienen obendrein zum Kinderspiel macht. Dennoch hält Audi physische Schalter keineswegs für überflüssig und lässt die Klimasteuerung separat. Dinge wie Temperaturregelung oder Sitzklimatisierung werden mechanisch klickend abgehandelt – gut so. Doch es gibt noch mehr Infotainment. So ist auch für den A4 ein Head-up-Display drin gegen Zuzahlung von netto 823 Euro. Wer über das Budget verfügt, sollte hier zugreifen, denn es ist in der Praxis wirklich angenehm, den Blick auf der Straße halten und dennoch wichtige Fahrinformationen aufnehmen zu können. Auch die Distanzregelung inklusive Stauassistent (1.176 Euro netto) bietet sich an, lässt sich auf diese Weise doch entspannt der Feierabendverkehr genießen. Anfahren und auch das Abbremsen bis zum Stillstand übernehmen nämlich die Steuerelektronik – das klappt inzwischen richtig gut.

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