Die Folgen der Krise

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Noch immer leben wir mit Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt. Private Reisen in das Ausland und teils auch nur in andere Bundesländer oder, ganz neu, mehr als 15 Kilometer von der Heimatstadt entfernt sind schwerer geworden. Ich erinnere mich an die Anfänge der Corona-Krise im letzten Jahr, als fast alle Medien einhellig schrieben: Reise- und Kontaktbeschränkungen oder Abriegelungen ganzer Regionen wie in Wuhan sind in einer westlichen Demokratie undenkbar. Inzwischen ist das vormals Undenkbare ganz normaler Alltag geworden.
Reisebeschränkungen sowie Kontaktreduzierungen treffen natürlich auch die Unternehmen. Regelungen ändern sich mitunter eher täglich als wöchentlich, neue Formen der Kommunikation und des Arbeitens müssen etabliert werden. Homeoffice und Videokonferenzen sind für viele Menschen bereits Alltag geworden. Da muss sich auch das Fuhrparkmanagement anpassen.
Natürlich wünschen sich die Menschen ihr altes Leben zurück. Vormals undenkbare Einschränkungen mögen eine Weile funktionieren, werden aber von der Bevölkerung sicher nicht als Dauerlösung akzeptiert. Schon jetzt brennen beispielsweise in den Niederlanden Autos bei Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Lockdown-Gegnern, die derzeit noch überwiegend aus Corona-Leugnern, Esoterikern sowie Randgruppen bestehen, die die Möglichkeit zur Randale nutzen wollen. Je länger der Lockdown aber besteht, desto höher wird die Gefahr der Radikalisierung vormals „normaler“ Menschen.
Gut, dass die Impfungen angelaufen sind – wenn auch mit Verzögerungen und ohne einheitliche Sprache aus der Politik. Das nächste Superwahljahr steht an und da ziehen es viele Politiker leider vor, sich zu profilieren anstatt gemeinsam und mit einer klaren und für alle nachvollziehbaren Strategie an der Bewältigung der Krise zu arbeiten.
Bleibt zu hoffen, dass wenigstens die Mediziner und Pharmaunternehmen einen vernünftigen Job machen. Sind die Risikogruppen erst mal geimpft und sinkt die Mortalität signifikant, sollte dem normaleren Leben nichts mehr im Wege stehen – solange die Impfung auch gegen die Mutationen hilft oder es eine adäquate Behandlungsmethode gibt. Denn sonst ist zu befürchten, dass nicht nur die ohnehin „Verrückten“ auf die Barrikaden gehen und dass das gesamte Wirtschaftssystem irreparabel geschädigt wird – und beispielsweise die Innenstädte veröden. Auch ist die Politik gefordert, Einigkeit zu zeigen und beispielsweise mit Corona-Hilfen schnell und unbürokratisch zu unterstützen. Und diese nicht nur Großkonzernen zu gewähren, sondern vor allem auch kleinen Ladenbesitzern, Restaurantbesitzern, der Kunst- und Eventbranche sowie Kleingewerbetreibenden.

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Apropos unterstützen: Auch wir sind von der Krise betroffen, wie Sie sicher an der für uns ungewohnt dünnen Ausgabe des Flottenmanagement bemerkt haben. An dieser Stelle möchten wir uns bei unseren Unterstützern bedanken, den Werbepartnern, die auch in diesen schwierigen Zeiten zu uns halten – wir bitten um Beachtung.
Ralph Wuttke
Chefredakteur

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