In alter Tradition

<p> Hurra, der Toyota Camry ist wieder da. Und zwar wie fr&uuml;her als dezent-noble Komfortlimousine. Statt mit sechs Zylindern jedoch rollt er in Deutschland mit dem komplexen leistungsverzweigten System inklusive zweier Motoren (Verbrenner und E-Maschine) an den Start.</p>

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Das waren noch Zeiten: In den Achtziger- und Neunzigerjahren war der Toyota Camry durchaus eine Größe unter den Komfort-Limousinen, eine allerdings, die viel Auto dargestellt hat für den Preis. Irgendwann verschwand die ausladende Karosse aus den Modellprogrammen zum Leidwesen ihrer Fans – bis sie im Frühjahr dieses Jahres plötzlich wieder zu haben war. Und der neu aufgelegte Camry kann sich sehen lassen – er besticht vor allem durch dynamisches Design: Energiegeladen nach vorn gepfeilte Sicken korrespondieren mit dem kraftvoll wirkenden Tagfahrlicht; eine markante Blechfalte in der Flanke macht die Optik des Camry zum Blickfänger, ebenso die C-Säule mit den beiden zusätzlichen Sicken, die mit den leicht nach oben zulaufenden Fondtüren verschmelzen. Das Heck des Camry dagegen präsentiert sich ruhiger gehalten, verleiht der Businesslimousine mit der sanft abfallenden Dachlinie einen braven Touch. Mit einem Grundpreis von 33.605 Euro netto setzt Toyota abermals ein Signal in puncto Preis-Leistungsverhältnis.

Aber nun wird erst einmal gefahren. Dass der rund 4,89 Meter lange Camry ein stattliches Auto ist, sieht man nicht nur äußerlich, sondern spürt man auch innen. Luftige Platzverhältnisse vorn und hinten prädestinieren den großen Japaner für lange Strecken. Geschmeidige Leder-Sessel untermauern zudem Toyotas Absicht, den Camry auf die weite Strecke zu schicken. Nur keine Scheu übrigens, hinten mitzufahren – man kann sogar bequem die Beine übereinanderschlagen, so viel Abstand herrscht zwischen dem Ende der Sitzfläche und den Lehnen der Vordersitze. Um die vorderen Stühle noch kompatibler zu machen, geben die Verantwortlichen dem großen Toyota eine elektrische Lendenwirbelstütze mit auf den Weg, außerdem lässt sich das Mobiliar per Elektromotor bequem zurechtrücken. Auch für die Bespannung mit anschmiegsamer Rindshaut muss der Kunde keinen Cent extra bezahlen. Und die Fondsitzbank kann selbstredend geteilt umgeklappt werden, um die Praxistauglichkeit zu untermauern.

Lassen wir den Innenraum kurz wirken: Was auffällt, ist freilich die Toyota- Handschrift. So ein bisschen unkonventioneller Hightech-Konzern lassen die Japaner schon durchklicken qua Architektur: Ein erfrischend schräg gestaltetes Element im Bereich der Mittelkonsole beherbergt den Multifunktionsmonitor, und natürlich ist der bis zu acht Zoll große Bildschirm berührungsempfindlich. Das macht die Bedienung dank intuitiver Menüführung einfach – aber die wichtigsten Funktionen lassen sich über direkte Tastenwahl steuern, wozu alltägliche Dinge wie Klimatisierung oder die Sitzheizung zählen. Bei der Getriebeautomatik bleibt Toyota ebenfalls sachlich, so leistet ein herkömlicher Wählhebel beste Dienste. Doch halt, das war noch nicht alles – eine immer gern genutzte Chance, Knöpfchen zu verstecken, ist das Lenkrad. Assistenz oder Bordcomputer-Funktionen lassen sich auch beim Camry auf diese Weise bequem bedienen – und das, ohne die Hände vom Steuerrad zu nehmen – ein nicht zu unterschätzender Sicherheitsaspekt. Ebenfalls klassisch bleibt Toyota in Sachen Kombiinstrument mit den analogen Anzeigen – nur dass statt Drehzahlmesser das Powermeter regiert ganz im Sinne des Antriebsstrangs.

Apropos Steuerrad, das nimmt Flottenmanagement jetzt einmal in die Hand und prüft, ob der Komfortgleiter hält, was sein Traditionsname verspricht. Da der Camry hierzulande lediglich mit dem Hybridstrang zum Kunden rollt, werkelt als Verbrenner-Einheit ein 178 PS starker Vierzylinder mit immerhin 2,5 Litern Hubraum. Wer jetzt befürchtet hat, das Triebwerk könnte zu rau laufen – keine Sorge, macht es mitnichten. Im Gegenteil, der mit Direkt- und Saugrohreinspritzung ausgerüstete Vierventiler läuft vor allem in der Teillast sämig und glänzt dabei mit vorbildlichem Emissionsverhalten gerade in Bezug auf Partikel. Insgesamt macht der Camry einen harmonischen Eindruck, spricht die Komfortliebhaber an mit dem stufenlosen Getriebepart. Wer mit zurückhaltendem Gasfuß fährt, erlebt das Triebwerk niemals seine Stimme heben, was im alltäglichen Betrieb angenehm ist.

Doch der Fronttriebler kann auch sportlich: Volle Last lässt den Verbrenner drehzahlmäßig in die Höhe schnellen, dann schiebt der luxuriöse Japaner mit den kompletten 218 Pferden Systemleistung und erzeugt sanften Druck im Kreuz. Immerhin sollen 8,3 Sekunden langen, um aus dem Stand heraus auf Landstraßentempo zu preschen. Allerdings merkt man, dass der Camry tendenziell ein Cruiser ist (trotz Sporttaste), begeistert mit souveräner Dämpfung, die von keiner Straßenart zu überfordern ist und die Limousine über den mehr oder weniger gut erhaltenen Asphalt gleiten lässt. Ach ja, ein Lob geht auch an die Ingenieure für das nahtlose zusammenwirken der beiden Aggregate. Ob und inwieweit der 2,5-Liter große Benziner oder der 88 kW/120 PS starke Stromer gerade aktiv ist – oder vielleicht sogar beide, kann der User auf dem Display ablesen, aber ganz sicher nicht spüren. Ohne jegliches Rucken wechselt der Camry Hybrid unmerklich die Betriebsmodi. Im Falle einer vollen Batterie fährt der Vollhybrid auch eine kurze Strecke rein elektrisch – perfekt, wenn man zu später Stunde nach Hause kommt und niemanden aufwecken möchte.

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Das Thema Fahrerassistenz spielt Toyota beim Camry natürlich groß und rüstet beispielsweise schon die Basisvariante mit einem aktiven Tempomat aus, so dass zähfließender Verkehr mit großem Komfort- und Sicherheitspotenzial bestritten werden kann. Dann ist auch die eine oder andere Sekunde Zeit, um das solide verarbeitete Interieur mit dem interessanten Dekorstreifen zu genießen, der zwischen Messing- und Holz-Optik changiert. Jede Camry-Ausführung eignet sich übrigens bestens für Vielfahrer, da sämtliches Grundrüstzeug bereits mitgeliefert wird: Bluetooth-Freisprechanlage, Pre-Collision inklusive Fußgänger-Erkennung, LED-Scheinwerfer, Parkpiepser, Spurhaltekontrolle und Verkehrszeichen- Erkennung sind dabei. Die netto 2.016 Euro teurere „Executive“-Ausgabe verfügt zusätzlich über ein elektrisch verstellbares Lenkrad, ein integriertes Navigationssystem, Totwinkel- Warner und 18-Zöller. Sonderlacke kosten ab 580 Euro netto extra.

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