Unternehmensmobilität im Blick
<p> Unter dem neuen Namen Arval Mobility Observatory (AMO) Fuhrpark-Barometer liefert die renommierte Befragung Corporate Vehicle Observatory-(CVO) seit diesem Jahr nicht mehr nur einen Überblick über den Bestand und die Entwicklungen bei Dienstwagen, sondern sie will künftig die Unternehmensmobilität als Ganzes betrachten. Dass sie damit einem Trend folgt, den zunehmend auch Fuhrparkverantwortliche spüren, zeigen die Ergebnisse für 2018.</p>

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Bereits 2002 entwickelte Arval eine Expertenplattform für alle Fuhrparkfachkräfte, angefangen bei Fuhrparkmanagern über Einkaufsspezialisten und Hersteller bis zu den flottenrelevanten Dienstleistern. Die erfolgsversprechende Befragung wurde 2005 erstmals auch in Deutschland durchgeführt und gibt seitdem einen Überblick über die Haupttrends im Automobilmarkt und stellt diese den Trends in elf anderen europäischen Ländern sowie der Türkei gegenüber. Auch in diesem Jahr analysierten die Experten des Full-Service-Leasinganbieters Arval die Entwicklung im Bereich Fuhrpark. Dabei standen diesmal jedoch nicht allein die herkömmlichen Dienstwagen im Fokus, sondern der Überblick über die Mobilität in Unternehmen. Dies wurde auch zum Anlass für ein Relaunch des Corporate Vehicle Observatory (CVO) genommen: Das Arval Mobility Observatory (AMO) Fuhrpark-Barometer soll jährlich eine umfassende Bestandsaufnahme hinsichtlich Trends, Lösungen und Anwendungen gewerblicher Mobilität bieten, die nicht nur auf Dienstwagen begrenzt ist.
Trotz der Neuausrichtung des AMO Fuhrpark-Barometers bleibt der Dienstwagen elementarer Bestandteil der Betrachtung – und dies nicht ohne Grund. Denn obwohl sich diese Art der Flottenfahrzeuge schon seit Jahren als gängiges Motivationsinstrument und stetiger Begleiter innerhalb der Unternehmensmobilität bewiesen hat, wirkt eine Vielzahl von Einflüssen hierauf. Ein Faktor, der stetig einen Wandel in diesem Bereich herbeiführt, sind neue Antriebstechnologien. Während noch vor zwei Jahren lediglich 15 Prozent der Befragten angaben, Fahrzeug mit (teil-)elektrischem Antrieb zu nutzen, oder deren Integration in den Fuhrpark planen, stieg der Anteil für 2018 auf 35 Prozent. Damit rückt Deutschland im europäischen Vergleich von Platz zehn auf Platz fünf vor, was auch mit einem schnelleren Wandel in den Unternehmensflotten einhergeht. In deutschen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern ist mindestens ein Fahrzeug mit (teil-)elektrischem Antrieb ausgerüstet, das sind zehn Prozentpunkte mehr als der europäische Durchschnitt. Bezieht man dabei auch die geplante Einführung der Technologien ein, steigt der Anteil auf bis zu 74 Prozent in dieser Unternehmensgröße. Gleichwohl würde ein weiterentwickeltes Angebot an Dieselmotoren vonseiten der Autohersteller an diesem Umstand nichts ändern: So gaben 33 Prozent der Unternehmen auf die Frage „Wie würde Ihr Unternehmen reagieren, wenn die Automobilhersteller Dieselfahrzeuge mit gleichen Emissionswerten wie Benzinfahrzeuge in Bezug auf NOX und Feinstaub produzieren würden?“ an, dass sie den Dieselanteil weiter verringern würden. Den sechs Prozent, die den Anteil in diesem Fall erhöhen würden, stehen dabei immerhin fünf Prozent gegenüber, die weiterhin keine Dieselfahrzeuge kaufen würden. Darüber hinaus erwägen die meisten Unternehmen, die die Nutzung von Dieseln reduzieren wollen, ihre alten Dieselfahrzeuge durch alternative (Nicht-Benzin-)Antriebe zu ersetzen. Dabei hat sicherlich das neue Gesetz zur möglichen Halbierung der Bemessungsgrundlage bei der Versteuerung des geldwerten Vorteils von Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden zum Trend beigetragen, dass Unternehmen sich gegenüber alternativen Energien offener zeigen.
Im Kontext der anhaltenden Dieseldebatte, Schadstoffemissionen, begünstigenden steuerlichen Entwicklungen sowie Verzögerungen bei der Fahrzeugauslieferung hat sich 2019 bereits eine starke Entwicklung hin zu Mobilitätsalternativen wie Fahrgemeinschaften oder Carsharing gezeigt. Deutlich mehr Unternehmen haben solche Lösungen bereits implementiert oder planen dies, insbesondere große und sehr große Unternehmen: So gaben 27 Prozent der deutschen Unternehmen an, dass sie Fahrgemeinschaften eingeführt haben oder dies beabsichtigen. Bei Carsharing liegt der Wert bei knapp einem Viertel (24 Prozent). Auch sogenannte Mobilitätsbudgets, die neben dem Dienstwagen auch weitere Mobilitätsalternativen zulassen, sind in den Fokus der Unternehmensmobilität gerückt. Bereits 18 Prozent haben die Einführung dieser Budgets vorgenommen oder beabsichtigen dies in den nächsten drei Jahren; bei großen Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern liegt der Wert sogar bei 33 Prozent. Auf die Frage „Wäre Ihr Unternehmen bereit, für Mobilitätsalternativen wie Car Sharing und Fahrgemeinschaften insgesamt oder teilweise auf Firmenfahrzeuge zu verzichten?“ antworteten 33 Prozent der in Deutschland befragten Unternehmen mit „Ja, auf jeden Fall“ oder „Ja, wahrscheinlich“. Mit diesem Wert liegt Deutschland unmittelbar im europäischen Durchschnitt; hier sprachen sich 38 Prozent zugunsten der Mobilitätsalternativen aus.

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