X geht immer
<p> BMW hat seinen jüngsten X3 im evolutionären Stil weiterentwickelt. So weiß unser Nachbar höchstwahrscheinlich nicht, dass es sich bei dem SUV um eine Neuentwicklung handelt. Denn er sitzt ja nicht im Auto.</p>
Wer Platz nimmt und sowohl das aktuelle X3-Modell wie auch den Vorgänger kennt, merkt, dass es luftiger geworden ist innen. Denn Radstand und Länge haben um rund eine Hand voll Zentimeterchen zugenommen, und etwa zwei Zentimeter Breitenzuwachs machen sich ebenfalls bemerkbar. Damit strebt der Geländegänger gen obere Mittelklasse – die Frage, ob man mit ihm lange Strecken komfortabel abspulen kann, erübrigt sich daher wohl. Daneben kann der Kunde die Sitzkonfiguration auf verschiedene Arten beeinflussen, indem er sich beispielsweise für Sportsitze entscheidet oder dafür, netto 1.764 Euro für einen Stuhl mit aktiver Belüftung auszugeben, der dann auch etwas anders konturiert ist. Ein Fahrzeug für die Langstrecke ist das übrigens fein verarbeitete SUV in jedem Fall. An Bord des Testwagens sorgen feine Mattholz-Paneele für das seelische Wohl der Fahrgäste; die Hinterbänkler dürfen nach bequemem Einstieg respektablen Freiraum für die Extremitäten genießen, und auch die Köpfe sind in aller Regel noch weit vom Dachhimmel entfernt.

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Achtung, ich lausche dem Triebwerk: Der Downsizing- Trend hat dem Zweiliter-Benziner längst zwei Töpfe geraubt, was aber dennoch keineswegs zu ungehobeltem Motorlauf führt. Der Vierzylinder geriert sich als Leisetreter, aber mitnichten als müder Hund. Im Datenblatt ist von 184 PS zu lesen, und die dürfen auch als anwesend vermutet werden. Typisch BMW die Maschinencharakteristik, was so viel heißt, wie „ein bisschen Drehzahl braucht er schon“ – dann aber legt der obligatorisch als Allradler ausgelieferte X nachdrücklich los unter dem Eindruck des Markensingsangs. Es vergehen nicht einmal neun Sekunden, da steht die Tachonadel des Bayern schon auf 100 km/h. Apropos Nadel – die ist natürlich virtuell auf der Skala, die ihrerseits aus elektronischer Anzeigefläche besteht und jegliche Graphiken als Bildpunkte ausgibt. Infotainment konnte BMW schon, bevor der Begriff überhaupt erfunden wurde. Natürlich kann man für den X3 auch ein Head-up- Display ordern, sofern man 823 Euro (netto) zusätzlich überweist. Und sonst so? Touchscreen, Gestensteuerung oder Sprachbedienung, alles möglich hier.
Mit einem Grundpreis von netto 37.815 Euro gehört dieser BMW freilich schon zu den ambitionierteren automobilen Gütern – allerdings rollt er dank Bluetooth-Freisprechanlage, elektrischer Heckklappe, LED-Scheinwerfern, Regensensor, Parkpiepsern und Tempomat immerhin nicht unerheblich ausstaffiert vom Band. Einen Blick wert ist das netto 1.764 Euro teure Businesspaket: Es enthält Features wie Lordosenstütze, Navigationssystem und Sitzheizung. Verhältnismäßig günstig gibt es ein Assistenzpaket (netto 747 Euro), das Querverkehrwarnung (weist auf fließenden Verkehr beim rückwärtigen Ausparken aus unübersichtlichen Einmündungen hin) und Spurwechsel-Warnung enthält. Das umfangreichere Paket dieser Art (1.932 Euro netto) verfügt darüber hinaus über eine Ausweichhilfe, die mit aktiver Lenkung verbunden ist. Zusätzlich ist der BMW dann in der Lage, Notbremsungen an Kreuzungen auszuführen, und es gibt einen adaptiven Tempomat. Genussmenschen sollten zum netto 1.260 Euro teuren Panorama-Glasdach greifen, das viel Licht in den wohnlichen Innenraum lässt.

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