Der Wandel schreitet voran ...
<p> Es ist schon wieder so weit, das Jahr neigt sich dem Ende. 2018 hatte viel zu bieten, gerade in der Mobilitätsbranche gab es einschneidende Veränderungen und neue Entwicklungen. Flottenmanagement blickt zurück und nach vorne.</p>

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Was fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie an das Jahr 2018 denken? Vielleicht ist es etwas gänzlich Privates, eventuell aber auch die verkorkste Fußball- WM der deutschen Nationalmannschaft oder die Krise in der Großen Koalition.
Möglicherweise sind es aber auch die anhaltenden Diskussionen um den Diesel. Mittlerweile gibt es erste spürbare Folgen. So setzt Hamburg seit Jahresmitte auf Fahrverbote für Dieselfahrzeuge, die die Norm Euro 6 nicht erfüllen; auch Stuttgart (ab Januar), Frankfurt (ab Februar), und Berlin (ab Sommer) und weitere Städte werden 2019 voraussichtlich mit Verboten folgen. Dementsprechend sehen viele unserer befragten Experten (Statements auf den Seiten 42 bis 52 zu lesen) vor allem einen Trend in Richtung Alternative Antriebe und neue Mobilitätskonzepte.
Wie geht es jetzt für die Autobesitzer mit einem älteren Diesel weiter? Pauschal kann das schwer beantwortet werden. Der Bund hat Anfang Oktober ein Maßnahmenbündel, den „Dieselkompromiss“, vorgestellt. Weitere Fahrverbote sollen durch Software-Updates, Umtauschprämien sowie Hardware-Nachrüstungen verhindert werden. Noch müssen hier allerdings einige Punkte geklärt werden, unter anderem geht es um die angekündigten genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen für die Nachrüstung.
So kann sich wohl jeder derzeit glücklich schätzen, der von der Diskussion und den Folgen nicht betroffen ist. Die Hersteller haben die Zeichen der Zeit erkannt und setzen immer mehr auf Elektromobilität – gerade im Fuhrparkbereich ergibt sich hier ab Januar 2019 eine interessante Veränderung (die Zustimmung des Bundesrats steht noch aus, sollte aber nur noch Formsache sein): Denn für Dienstwagen mit Elektro- oder Hybridantrieb, die privat genutzt werden, müssen monatlich nur 0,5 Prozent anstatt 1 Prozent des Listenpreises als geldwerter Vorteil versteuert werden. Das Ganze läuft unter Vorbehalt für neu angeschaffte Fahrzeuge im Zeitraum vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2021. (Näheres hierzu finden Sie auf S. 86 f.) Doch nicht nur im Pkw-Markt tut sich etwas. Auch immer mehr Nutzfahrzeuge werden als elektrische Version angeboten. Auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover Ende September standen beispielsweise mehr als 30 E-Modelle für Testfahrten bereit. Mehr zur IAA erfahren Sie in unserem Nachbericht auf S. 118 f.
Während die IAA vorüber ist, steht die nächste Messe schon fast vor der Tür. Mit „Flotte! Der Branchentreff“ (20. und 21. März 2019) wird die größte Fuhrparkmesse 2019 erneut in Düsseldorf stattfinden. Nach dem verheißungsvollen Start in Köln 2016 hat sich seit 2017 Düsseldorf als Standort etabliert. Im Jahr 2018 wurden bei „Flotte! Der Branchentreff“ sämtliche Rekorde gebrochen. Stolze 3.000 Fachleute aus der Branche, davon 1.300 reine Fuhrparkentscheider (das entspricht einem Plus von 30 Prozent mehr Fuhrparkentscheidern) konnten auf der Veranstaltung begrüßt werden. Mehr als 200 Aussteller buhlten auf rund 10.000 Quadratmetern in der Messehalle 8a in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt um die Aufmerksamkeit des Fachpublikums.

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Ausgabe 6/2018

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Das neue Jahresspecial Elektromobilität.
Neben einem vollen Fachprogramm mit Vorträgen, Workshops und Roundtable-Gesprächen können sich die Besucher auch 2019 in einer großzügigen Netzwerk-Area mit Kollegen und Geschäftspartnern austauschen. Neu: Der Bereich wird sich im kommenden Jahr etwas wandeln, mehr dazu erfahren Sie in Kürze. Festgehalten wird an der beliebten Abendveranstaltung am ersten Messetag, bei der wieder eine Live-Band, ein großes Buffet sowie diverse Cocktails für gutes Vibes sorgen werden.
Was wird uns 2019 sonst noch bringen? Das Thema autonomes Fahren wird sicherlich weiter vorangebracht werden. Tesla-Chef Elon Musk kündigte Anfang 2018 an, dass die Autopilot-Funktionen Ende 2019 so weit entwickelt seien, dass die Teslas in jeder Situation autonom fahren könnten. Jen-Hsun Huang, CEO des US-Grafikspezialisten NVIDIA, geht davon aus, „[dass wir] im Jahr 2019 (...) erste Robotaxis auf den Straßen sehen. (...)“ Zwar führt Deutschland (noch) bei der Anzahl der Patente für das autonome Fahren (Quelle: Statista), aber schon länger geben die Amerikaner das Tempo vor. „Wir haben dem in Europa derzeit nichts entgegenzusetzen“, sagte unlängst Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess. Doch das soll sich ändern: Volkswagen will ab dem kommenden Jahr Software-Entwickler selbst ausbilden.
Wer doch lieber mit der Bahn unterwegs ist, muss sich in den nächsten Jahren auf umfassende Baumaßnahmen auf diversen Schnellstrecken gefasst machen. 2019 startet die Bahn nach eigenen Angaben mit dem Abschnitt Hannover– Göttingen, der vom 11. Juni bis 14. Dezember 2019 gesperrt sein wird. Dabei sollen Inhaber von Zeitkarten und der Bahncard 100, die zu Fahrten im gesamten Netz berechtigt sind, finanziell entschädigt werden.
Für (Dienst-)Reisen mit dem Flugzeug musste man 2018 unter Umständen viel Geduld und starke Nerven mitbringen. Der Sicherheitscheck dauerte zum Teil aufgrund von zu wenig Personal viel zu lange, diverse Flüge waren verspätet oder fielen, häufig streikbedingt, aus. Bei dem sogenannten Luftfahrt-Gipfel im Oktober beschlossen Vertreter von Politik und Wirtschaft 25 Maßnahmen, mit denen diese Probleme der Vergangenheit angehören sollen. „Wir können Luftverkehr, und das wollen wir unter Beweis stellen“, sagte Verkehrsminister Andreas Scheuer. Im Wesentlichen beinhalten die Maßnahmen die Einstellung von mehr Fluglotsen, raschere Passagierkontrollen und eine bessere Planung seitens der Fluggesellschaften.
Dieser kleine Einblick zeigt schon: 2019 wird mindestens so ereignisreich wie 2018. Auf den Seiten 42 bis 52 finden Sie Einschätzungen von ausgewählten Branchenexperten zu den Entwicklungen und Herausforderungen im Flottenmarkt im kommenden Jahr.

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Der nächste „Flotte!
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