Im Wandel der Zeit

<p> Jubil&auml;ums-Interview mit Claus Wollnik anl&auml;sslich von 25 Jahren Wollnikom</p>

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Flottenmanagement: Erst einmal: herzlichen Glückwunsch zu 25 Jahren Firmengeschichte! In einem Vierteljahrhundert hat sich viel getan. Wenn Sie an die Anfänge zurückdenken, was hat sich im Bereich der Sondereinbauten verändert und was hat bis heute Bestand

Claus Wollnik: Vielen Dank für die Glückwünsche! Wenn man zurückschaut und an die Anfänge denkt, dann waren es zu Beginn fast ausschließlich Pkw-Einbauten. Zum Beispiel Autotelefone oder Navigationssysteme. Mit fortschreitender technischer Entwicklung wurden die Geräte immer kleiner und Handyhalterungen oder Freisprecheinrichtungen bestimmten das Nachrüstgeschäft, das Handy sollte ja schließlich UVV-konform untergebracht sein. Heute sind es vor allem Telematiksysteme und Alarmanlagen, die von den Kunden im Pkw-Bereich nachgefragt werden.

Mit der steigenden Technisierung der Pkw verlagerte sich unser Einbauschwerpunkt immer mehr auf die Transporterflotten. In diesem Bereich sind die Kundenwünsche deutlich individueller. Beispielsweise wird oft eine 220-Volt-Steckdose im Laderaum gewünscht oder ein spezialisiertes Navigationssystem, bei dem das Servicenetz des jeweiligen Kunden integriert ist. So kann man sagen, dass wir uns im Laufe der letzten 25 Jahre immer wieder neu erfunden haben. Schön ist dabei, dass uns viele Kunden treu geblieben sind. So haben sich die Produkte in vielen Fällen verändert, die Geschäftsbeziehung hat jedoch oft gehalten.

Flottenmanagement: Mit welchen Trends setzen Sie sich aktuell auseinander? Welche neuen Nachrüstlösungen können Sie vor allem Flotten derzeit anbieten

Claus Wollnik: Besonders gefragt ist derzeit die Nachrüstung von Totwinkelassistenten und Rückfahrkameras im Transportersegment. Zwar kann man sagen, dass auch die Transporter mittlerweile ab Werk immer besser ausgestattet werden und somit auch hier das Nachrüstgeschäft zurückgeht, aber eine Vielzahl dieser Nutzfahrzeuge wird je nach Branche nochmals individualisiert, sei es nun mit einem speziellen Aufbau oder einer besonderen Einrichtung. Hier sind passgenaue Lösungen gefragt, die wir liefern und auch in Kleinserie herstellen können. Auch die zunehmend digital ablaufende Auftragsverwaltung, beispielsweise über ein Tablet, ist eine Nische für uns. Hier bieten wir unter anderem UVV-konforme Halterungen an. Anders als bei den Pkw-Flotten spielt die rückstandslose Rückrüstung der Fahrzeuge eine geringe Rolle. Oft verbleiben die verbauten Nachrüstungen bei der Aussteuerung einfach im Fahrzeug. Eine Ausnahme bilden hier die bereits angesprochenen 220-Volt-Anlagen, diese sind in der Anschaffung schon recht teuer, weswegen die Flotten diese oft bei einem Modellwechsel mitnehmen. Erste Anfragen bekommen wir zudem von Elektrorollerflotten wegen spezieller Telematiknachrüstungen.

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Flottenmanagement: Welche Themen werden das Nachrüstgeschäft in naher Zukunft prägen

Claus Wollnik: Systeme zum schlüssellosen Öffnen der Fahrzeuge werden nicht nur im Carsharing- Bereich eine wichtige Rolle spielen, auch Over-Night-Delivery wird in Zukunft sicher ein noch größeres Thema werden. Im Bereich alternative Antriebe gehören wir zu den wenigen Anbietern, die in der Lage sind, Telematiksysteme in Elektrofahrzeuge einzubauen. Ansonsten sind wir noch im stark wachsenden Wohnmobilbereich tätig. Hier entwickeln wir für die gesamte Hymer-Group ein Rückfahrsystem, das wir als Erstausrüster verbauen. Generell sehe ich im Bereich der Transporteraufbauten noch ein enormes Wachstumspotenzial.

Flottenmanagement: Wie läuft eine Nachrüstung bei Wollnikom ab

Claus Wollnik: Bei einer Neubeschaffung erhält der Kunde ein vollständig einsatzbereites Fahrzeug. Wir installieren unsere Lösungen bereits vor der Auslieferung an den Kunden. Das hat für den Kunden den Vorteil, dass keine Vorlaufkosten entstehen und er direkt das voll ausgerüstete Fahrzeug erhält. Allerdings haben wir auch einen sehr guten Vor-Ort-Service, der vor allem dann wichtig ist, wenn einmal ein Schaden am Fahrzeug auftritt. Wir setzen demnach neben einem stationären Service auf einen bundesweiten mobilen Service. Gerade im Nutzfahrzeugbereich bedeuten lange Standzeiten hohe Kosten. Diese können wir unseren Kunden durch einen schnellen Vor-Ort-Service ersparen.

Flottenmanagement: Mit DriversCheck und der Wollnik & Gandlau Systems GmbH sind Sie seit vier Jahren auch als Softwaredienstleister im Flottenmarkt tätig. Sind Softwarelösungen die Nachrüstungen der Zukunft

Claus Wollnik: Wir sind mit der Führerscheinkontrolle vor vier Jahren in einen Markt gestartet, der noch weiter wachsen wird, da Stand heute vermutlich nicht einmal die Hälfte der Flotten in Deutschland den Führerschein der Fahrer über einen Dienstleister kontrolliert. DriversCheck konnte sich innerhalb von vier Jahren unter den Marktführern etablieren und selbst große Kunden wie SAP oder Siemens überzeugen. Dabei wurde unser Konzept, nur mit einer App zu starten, anfangs belächelt. Mittlerweile bieten viele Unternehmen zusätzlich eine App-Lösung an. Wir sind allerdings die Einzigen, die keine Bild- oder Videodaten übermitteln, sondern ausschließlich ein Prüfergebnis. Besonders vor dem Hintergrund der Datenschutzgrundverordnung ist dies ein wichtiger Fakt. Durch das Prüfen der Fahrlizenzen mit dem Smartphone ist unsere Lösung zeitund ortsunabhängig und zudem extrem kostengünstig. Selbst im Vergleich zu den Kosten intern durchgeführter Prüfungen kann unser System gut bestehen. 

Flottenmanagement: Was verbirgt sich hinter dem neuen Logo und dem Umzug nach Köln? Was wird nach der Führerscheinkontrolle kommen? Wird DriversCheck erweitert

Claus Wollnik: Die Wollnik & Gandlau Systems GmbH ist seit Anfang des Jahres ein komplett eigenständiges Unternehmen mit eigenem Standort und Logo. Die Digitalisierungssparte steht somit auf eigenen Füßen und macht deutlich, dass wir die Zukunft in intelligenten Softwarelösungen sehen. Hier dürfen sich Ihre Leser in der nächsten Zeit auf einige Neuerungen freuen. Dabei wollen wir den Fuhrparkleiter zwar nicht digital ersetzen, ihn aber dennoch stark unterstützen und ihm somit mehr Raum für seine eigentlichen Aufgaben, nämlich die Fuhrparkprozesse zu optimieren, bieten.

 

 

 

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