Fuhrparkleiter setzen weiterhin auf den Diesel

<p> Die Dieseldiskussion hat f&uuml;r die CO<sub>2</sub>-Bilanz und die Entwicklung zu einer besseren Umweltbilanz fatale Auswirkungen. Zwar halten die Fuhrparkbetreiber an modernen Dieselfahrzeugen fest und kennen die Vorteile der Technologie. Aber vor allem private Verbraucher sind verunsichert.</p>

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Die Folge: Der Absatz von gebrauchten Dieselfahrzeugen an den Privatmärkten läuft schleppend, was sich dann auch auf die Rest- und Wiederverkaufswerte von Firmenfahrzeugen auswirken wird. Derzeit sollen nach dem Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg mehr als 350.000 Euro-5-Dieselfahrzeuge auf den Höfen der Autohändler stehen und nur schleppend zu verkaufen sein. Das hat Auswirkungen. Die Reduktion der Standzeiten – laut DAT Diesel-Barometer im September mit 105 Tagen nicht auf dem Höchststand, aber auf sehr hohem Niveau – sei im Grunde nur durch Hardware-Nachrüstungen aufzufangen, da die Verbraucher ohne diese Maßnahme Bedenken in Bezug auf die Wertbeständigkeit und die umweltschädigende Wirkung hätten. Das scheint aber nach wie vor an einer Finanzierungseinigung der Autoindustrie mit der Bundesregierung zu scheitern. Es gibt noch kein echtes Umsetzungskonzept. Dass die Kosten nicht einfach an die Fahrzeughalter weitergereicht werden können, sollte klar sein. Der Diesel-Anteil liegt mit 85 Prozent in den Fuhrparks laut DAT unvermindert sehr hoch – über 80 Prozent davon mit der umweltfreundlichen Euro-6-Norm. Doch obwohl es für Langstrecken noch keine ökologisch besseren Alternativen gibt, tendieren auch die Einkäufer und User-Chooser dazu, auf Benziner auszuweichen und nicht auf Elektromobilität oder andere Alternativen. Der Bundesverband Fuhrparkmanagement befürchtet, dass die vorherrschende Diesel-Hysterie im schlechtesten Fall auch die Hersteller davon ablenkt, sich um die Entwicklung neuer und Verbesserung der vorhandenen Alternativen intensiv zu kümmern.

Inzwischen gibt es zwar genügend Daten und Fakten von Hochschulen, dem ADAC und anderen Experten, die deutlich machen, dass der Diesel nicht zu verteufeln ist. Doch in der breiten Bevölkerung genauso wie bei Politikern und Richtern hat sich eingebrannt: Diesel ist böse, Elektromobilität ist gut.

Also lassen wir zu, dass Dieselfahrzeuge durch Fahrverbote Umwege fahren müssen (und dadurch noch mehr Abgase produzieren) und nachweislich ökologisch hundertfach schlechtere Kreuzfahrten der Renner der Reisebranche werden. Es ist wichtig und richtig, dass wir umweltbewusst handeln. Dass wir die Ziele hoch stecken und intensiv nach Alternativen forschen und die vorhandenen attraktiv weiterentwickeln. Bis dahin sollte sich die Hysterie allerdings in Grenzen halten.

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