Fahren am Limit
<p> Während im Reifenservice noch die Nachzügler ihre Fahrzeuge von Sommer- auf Winterreifen umrüsten lassen, hat man sich bei den Reifenherstellern schon längst Gedanken über die nächste Saison gemacht. Die Neuentwicklungen von NEXEN TIRE und deren Performance auf dem Asphalt sowie im Gelände konnten Händler und Journalisten bei der NEXEN TIRE Driving Experience im ADAC Fahrsicherheitszentrum Grevenbroich selbst erfahren. Auch Flottenmanagement ließ sich dies nicht entgehen.</p>

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Anlässlich der Präsentation des neuen Ultra- High-Performance-(UHP-)Reifens N’FERA Sport und des Offroad-Reifens ROADIAN AT 4x4 hat der koreanische Reifenhersteller NEXEN TIRE ins ADAC Fahrsicherheitszentrum Grevenbroich geladen. Neben einer detaillierten Beschreibung der Eigenschaften der neuen Produkte stand vor allem das selbstständige Erfahren der Reifenperformance auf dem weitläufigen Gelände im Vordergrund. Dabei bot das Gelände nahe dem nordrhein-westfälischen Grevenbroich neben dem asphaltierten Bereich, der mit Hydraulikplatten, unterschiedlichen Bodenbelägen und Bewässerungsanlagen gespickt ist, auch einen anspruchsvollen Offroad Parcours.
Der neue ROADIAN AT 4x4 soll dabei insbesondere im nicht befestigten Gelände seine Vorzüge ausspielen. So bieten die innovativen 3D-Lamellen bessere Traktion sowie Bremsleistung und sollen so insbesondere auf Schotter und Matsch die Reifenperformance steigern. Gleichzeitig sorge die aggressive Schulter- und Seitenwandgestaltung laut des koreanischen Reifenherstellers für hohe Blocksteifigkeit und damit längere Haltbarkeit. Aber auch der doppelte Profilblock zeige Wirkung, so erziele man durch diese Technologie nicht nur eine verbesserte Selbstreinigung, sondern garantiere dadurch auch mehr Grip auf schwierigem Gelände. In der Praxis entfaltete der neue Offroad-Reifen von NEXEN TIRE an den Ford Ranger Pick-ups sein volles Potenzial: Egal ob an den steilen Bergauffahrten oder den schwer einsehbaren Bergabfahrten, der ROADIAN AT 4x4 gab sich keine Blöße und vermittelte zu jeder Zeit, dass das Gripniveau keine Herausforderung darstellt – vielmehr galt es, im anspruchsvollen Gelände seine eigene Grenzen auszutesten. Auch die Schrägfahrten, bei denen gerade in einem Pick-up aufgrund der erhöhten Sitzposition ein mulmiges Gefühl des Kippens aufkommt, boten weder für Material noch Fahrzeug unüberwindbare Schwierigkeiten. Zurück auf dem Asphalt zeigte sich dann auch eine weitere Entwicklung – die reduzierten Abrollgeräusche. Insbesondere aufgrund der Profilgestaltung und der hohen Blocksteifigkeit neigen Reifen fürs Gelände in der Regel zu erhöhten Lärmemissionen. Der vom ROADIAN AT 4x4 erzeugte Lärmpegel war hingegen auch bei Landstraßentempo im Innenraum kaum wahrnehmbar.
Daneben gab es in Grevenbroich noch ein zweites neues Produkt zu testen: den UHP-Reifen N’FERA Sport. „Mit der Entwicklung des N’FERA Sport können wir unseren Kunden einen weiteren Qualitätsreifen für Mittel- und Oberklasse- Fahrzeuge anbieten“, erläutert John Bosco Kim, Chief of Sales & Marketing bei NEXEN TIRE Europe s.r.o. „In diesem Segment hat bereits ein anderer NEXEN TIRE Reifen überzeugt, der N’FERA SU1. Wir glauben, dass der N’FERA Sport ebenso erfolgreich sein wird.“ Wie der SU1 nimmt auch der neue Pneu vor allem das Premium- Sport-Segment ins Visier, aber hier insbesondere den Bereich der europäischen Segmentvertreter wie Audi, BMW, Mercedes-Benz oder Porsche. Das optimierte Profildesign soll dabei für ausgezeichnete Performance bei Nässe und verbesserte Bremseigenschaften sorgen. Diese Eigenschaften galt es, auch auf dem Testareal unter Beweis zu stellen: So sollte man in einem Modul in einer nassen Kurve mit einem Gefälle von neun Prozent eine Gefahrenbremsung einleiten, und dies aus unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Während dies aus rund 80 Stundenkilometern noch ohne nennenswerte Ereignisse geschah, merkte man bei 90 Kilometern pro Stunde, dass sich der Mercedes-Benz-Testwagen bei der Gefahrenbremsung weiter ins Kurvenäußere bewegte. Durch eine Korrektur des Einfahrwinkels in die Kurve konnte dies jedoch verhindert werden und höhere Ausgangsgeschwindigkeiten waren möglich. Dennoch zeigte das Modul sehr gut, wie entscheidend eine angepasste Geschwindigkeit auf nasser Fahrbahn ist. Auf der Kreisbahn wurden hingegen Schleuder- beziehungsweise Schiebemanöver trainiert. Unterschiedliche Bodenhaftungen bis hin zu eisähnlichen Verhältnissen konnten dank der automatischen Bewässerung der Gleitfläche simuliert werden. Hier zeigte sich, dass eine schnell einsetzende, aber kontrollierte Gegenreaktion der einzige Weg ist, ein unter- oder übersteuerndes Fahrzeug in der Spur zu halten. Demgegenüber ging es im Modul Hydraulikplatte darum, das Abfangen eines schleudernden Fahrzeugs zu trainieren. Hier musste man durch starkes Gegenlenken und der sogleich folgenden kontrollierten Öffnung der Lenkung eine Drehung verhindern.
Obwohl auf dem Testareal vor allem das Testen der Nasseigenschaften im Vordergrund stand, gab es auf den trockenen Bereichen auch die Möglichkeit, die übrigen Eigenschaften zu testen. So ließen sich beispielsweise die optimierte Seitenwand für eine bessere Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und die steiferen Mittelblöcke für den verbesserten Grip in Kurven bestens auf dem Handlingbereich erfahren. Selbst bei schnellem Lastwechsel vermittelte der N’FERA Sport ein hohes Sicherheitsniveau, zu keiner Zeit geriet das Fahrzeug ins Rutschen. Auch beim Übergang von trocken zu nass gab sich der neue UHP-Reifen keine Blöße, die drei breiten sowie die eine schmale Laufrille ließen das Wasser zuverlässig durchfließen und verminderten dadurch das Aquaplaning. Zusätzlich sorgten die seitlichen Aquaplaning-Profile dafür, dass noch mehr Wasser abgeleitet werden kann und das Gripniveau auch bei starkem Regen bestehen bleibt.
Fazit: Obwohl Pneus das täglich Brot der Reifenhandelsgesellschaften sind, konnten die Teilnehmer der NEXEN TIRE Driving Experience mit Sicherheit viele Erfahrungen mit nach Hause nehmen. Denn die Vielzahl von Technologien, die heute Einsatz in einem Reifen finden, sind selbst für einen Profi kaum mehr greifbar. Daher ist ein solches Fahrevent eine gute Möglichkeit, die Technologien, aber auch deren Grenzen in der Praxis erleben zu können.

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