Global Fleet Conference in Rom mit über 300 Teilnehmern

<p> Jedes Jahr treffen sich Fuhrparkverantwortliche mit international betriebenen Flotten auf Einladung von Fleet Europe zur Global Fleet Conference. Dieses Mal fand die Konferenz Ende Mai in Rom statt. Ganz oben auf der Agenda stand der Austausch von &bdquo;Best Practises&ldquo; im Management gro&szlig;er internationaler Flotten.</p>

Global Fleet Conference in Rom mit über 300 Teilnehmern
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Ganz klar, wenn so viele Flottenmanager internationaler Unternehmen zusammenkommen, steht der Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt. Gleich mehrere Verantwortliche gaben dazu Anstoß und schilderten die Herausforderungen in ihren speziellen Fuhrparks. So stellte beispielsweise Jürgen Freitag, Head of Global Fleet Management bei der Siemens AG, eine beeindruckende dreidimensionale Matrix vor, die Siemens zur Steuerung seiner 48.000 Fahrzeuge in mehr als 120 Ländern aufgestellt hat. 1.400 Stakeholder sind beteiligt und müssen mit deren unterschiedlichen Interessenlagen „orchestriert“ werden. Die strategische Ausrichtung des Fuhrparkmanagements umfasst dabei einen Sechs-Punkte-Performance-Plan. Neben der Definition globaler Ziele und einer entsprechenden Guideline geht es um die Umsetzung, unter anderem mittels einer elektronischen Ausschreibungsplattform. Ein weiteres Element ist die Standardisierung der Flottenadministration mit externen Fuhrparkmanagementexperten und die Digitalisierungsstrategie, die eine effiziente Kommunikation und die jederzeitige Verfügbarkeit aller wesentlichen Informationen in einem „Global Division Reporting“ sicherstellen soll.

Standardisierung
Peter Szelenyi, Global Fleet Category Manager bei Novartis, verantwortet 30.000 Fahrzeuge in 85 Ländern, die in fünf Regionen aufgeteilt sind und rund 300 Millionen Dollar Kosten verursachen. Szelenyi kümmert sich um die Umsetzung einer Flottenstrategie, bei der als einer der fünf Arbeitsschwerpunkte die Regionalisierung der Beschaffungsaktivitäten definiert ist. Hier ging es in den letzten Jahren darum, die sehr große Anzahl von liefernden Herstellern und den Leasingpartnern pro Region auf drei präferierte Hersteller und drei Leasinggesellschaften zu reduzieren. Im Vordergrund stehen die Standardisierung des Selektionsprozesses und der Vergabe, die Intensivierung des Wettbewerbs mittels eAuction und natürlich die Volumensteuerung.

Telematik
Adriana Holban, Sicherheitsbeauftragte bei Heineken, verfolgt in 82 Ländern und mit circa 25.000 Fahrzeugen eine „Put Safety First“-Strategie. Mehr als 40.000 Mitarbeiter legen über eine Million Kilometer pro Tag zurück. Statistisch gesehen passieren die meisten Arbeitsunfälle also im Dienstwagen, so Holban. Die Ausrüstung einer ersten Testflotte in Polen mit einer Telematik hat unmittelbar zu zwölf Prozent geringerem Kraftstoffverbrauch und zu 51 Prozent weniger Verkehrsunfällen geführt. Flankiert wurde diese Maßnahme allerdings auch von umfangreichen Trainingsmaßnahmen und einer unternehmensweiten Kampagne. Damit eine ausreichend hohe Fokussierung auf den Umgang mit der Fahrzeugflotte erreicht wird, ernennt Heineken einen „Safety Officer“ für jeweils 50 Fahrzeuge, der neben seinen originären Aufgaben die Sicherheit verbessert.

Mobilitätsmanagement
Neben den klassischen Einkaufs- und Flottensteuerungsthemen findet auch international zunehmend das Mobilitätsmanagement seinen Platz auf der Agenda. Die beherrschende Frage dabei ist: Wie können wir Flottenmanagement zum Mobilitätsmanagement transferieren? David Omodei, verantwortlich als Procurement Engagement Manager von Microsoft, stellte eine Befragung der eigenen Mitarbeiter vor. Danach sind 80 Prozent der Kollegen interessiert an flexiblen Mobilitätsangeboten ihres Arbeitgebers. Ein großer Anteil zeigt sich offen für die intensivere Nutzung des ÖPNV und der diversen Car- und Ridesharing- Optionen. 30 Prozent der Mitarbeiter möchten jedoch an der Optimierung von Mobilitätskosten finanziell beteiligt werden. Nach den Gründen befragt, warum sie Firmenfahrzeuge künftig weniger nutzen werden, stehen die Stausituation, die hohe Umweltbelastung, gefolgt von der unproduktiven Fahrzeit und der Parkplatzknappheit ganz oben auf der Liste guter Gründe der Dienstwagennutzer. Bei vielen Fuhrparkverantwortlichen steht das Thema Mobilitätsmanagement so auch ganz oben auf der Agenda für die nächsten Jahre, während zeitgleich an der Professionalisierung des Flottenmanagements gearbeitet werden muss.

 

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GUNTER GLÜCK ist gelernter Speditionskaufmann und studierte General Management an der Universität St. Gallen. Über 22 Jahre war Glück bei LeasePlan Deutschland GmbH tätig, wo er zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung war. Aktuell ist er freiberuflich tätig und begleitet unter anderem für den Bundesverband Fuhrparkmanagement e. V. die Szenarien-Entwicklung für den Einsatz der Dieseltechnologie in deutschen Fuhrparks.

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