Elektrifizierung der Flotten – mehr als nur Außenwirkung

<p> Rainer Thies, Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer Santander Consumer Leasing GmbH</p>

Elektrifizierung der Flotten – mehr als nur Außenwirkung

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Elektrifizierung der Flotten – mehr als nur Außenwirkung

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In den letzten zehn Jahren hat sich die Mobilität in der Flotte maßgeblich geändert. Neben Full-Service-Leasingangeboten haben Kurz- und Langzeitmiete, Carsharing und andere Systemlösungen Einzug gehalten. Das Arbeiten wird mobiler, Home- Office-Lösungen werden angestrebt. Auch die Elektrifizierung der Flotte wurde weiter forciert – sollte man meinen. Ist das aber wirklich so? Ist das Elektro- oder Hybridfahrzeug eine Alternative für die Flotte

Werfen wir einen Blick auf die BAFA-Prämien. Die Bundesregierung stellt eine Elektroprämie von 2.000 beziehungsweise 1.500 Euro zur Verfügung und hält dafür von Beginn an einen Subventionstopf von 600 Millionen Euro bereit. Zu Beginn dieses Jahres wurden erst etwas mehr als zehn Prozent (rund 65 Millionen Euro) des gesamten Förderbudgets in Anspruch genommen. Es spricht somit einiges dafür, dass die Prämie, die bis Mitte 2019 zur Verfügung steht, gar nicht ausgeschöpft wird. Vielmehr wird diskutiert, ob diese Subvention auch für andere Bereiche der elektrifizierten Mobilität, zum Beispiel der Ladeinfrastruktur, zugänglich gemacht wird.

Warum ist das Interesse an dieser Förderung so gering?
Die Ladeinfrastruktur und die Ladezyklen werden meist als ein Kernproblem der Elektromobilität dargestellt, was sicherlich aber nur zum Teil korrekt ist. So gibt es doch verschiedene Möglichkeiten, die Ladeinfrastruktur optimal zu nutzen. Der Einsatz von Hybrid-Tankkarten beispielsweise ist nach meinem Dafürhalten ein großer Schritt in die richtige Richtung. Als Nutzer eines Elektro- und Hybridfahrzeugs habe ich so die Möglichkeit – je nach Anbieter – bundesweit bis zu 10.000 öffentliche Ladesäulen zu nutzen und eine monatlich konsolidierte Abrechnung zu erhalten. Ein öffentliches Netz ist also vorhanden und wird weiter ausgebaut. Insbesondere für Hybridfahrzeuge bringt eine solche Tankkarte einen echten Mehrwert mit sich, da sowohl herkömmlicher Kraftstoff als auch Strom bezogen werden kann.

Auch für den Aufbau einer eigenen Ladeinfrastruktur gibt es zahlreiche Anbieter im Markt, die mit Systemlösungen Abhilfe schaffen können. Kombiniert mit einem Leasingangebot kann auch die Ladesäule entsprechende vorteilhafte Effekte in der Gewinn-und-Verlust- Rechnung ausmachen, welche die Attraktivität weiter erhöhen.

Ein wesentliches Thema ist aber vermutlich die tatsächliche Nutzung beziehungsweise der effektive Einsatz der Fahrzeuge. Die Frustrationsgrenze kann sehr schnell überschritten werden, wenn bei gleichzeitigem Termindruck der Batterieladestand „Reserve“ angezeigt wird und eine Ladesäule nicht greifbar ist. Hier ist die gesamte Branche gefragt. Der Verkauf von E-Mobilität geht über den normalen Pkw-Verkauf hinaus. Fuhrparkmanager, Fahrzeuglieferanten, Finanzdienstleister und Weitere müssen lernen, gemeinsam mit dem Kunden ganzheitliche Konzepte für Elektromobilität aufzusetzen. Es wird noch einige Zeit brauchen, aber wir sind uns sicher, dass die Elektromobilität einen gewichtigen Anteil in der Mobilität von morgen spielen wird.

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