Des Fuhrparkleiters rechte Hand

Kaum ein Fuhrparkleiter verwaltet die eigene Flotte in reiner Papierform. Viel zu aufwendig erscheint die Zettelwirtschaft und wie in vielen anderen Bereichen hat die Digitalisierung auch Einzug in die Fuhrparkbranche gehalten Da ist es kein Wunder, dass sich viele Flottenverantwortliche Hilfe in Form einer Fuhrparkmanagementsoftware holen. Flottenmanagement hat sich einen Überblick über die aktuellen Anbieter solcher Softwares verschafft und Näheres über die „rechte Hand“ des Fuhrparkleiters in Erfahrung gebracht.

Des Fuhrparkleiters rechte Hand

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Um den Fuhrparkleiter bei seiner Arbeit zu unterstützen, sollte eine Software einige Basiseigenschaften mitbringen. Dazu kann eine Dokumentenverwaltung zählen, ebenso die Führerscheinkontrolle, das Schadenmanagement, die Fahrer- und Fahrzeugverwaltung, die Buchhaltung oder auch eine Telematikfunktion. Manch eine Software ist kostenlos, eine andere kostenpflichtig. Fuhrparkmanagementsoftwares sind vielseitig, wie in der folgenden Tabelle nachzulesen ist. So können kleine, mittelständische und große Unternehmen von den Angeboten profitieren.

Doch welche Vorteile haben Softwarelösungen für die Flotte im Detail? Andreas Schneider, Gründer und Geschäftsführer der Vimcar GmbH, sieht die Flexibilität und die individuelle Handhabung als einen großen Vorteil: „Eine intelligente, modulare Lösung knüpft an die individuellen Problemstellungen und Herausforderungen der Nutzer an. Ohne den Anwender mit Komplexität zu überfordern, lassen sich je nach Bedarf und Situation individuelle Features aktivieren oder abschalten.“ Mit Blick auf die neue Datenschutzgrundverordnung ist es interessant, dass auch auf die Datensicherheit Rücksicht genommen wird. Das kann in diesen Zeiten in der Tat als Vorteil gesehen werden, wenn man die Diskussionen rund um Facebook betrachtet. Bei der VISPIRON CARSYNC GmbH ist man sich dessen bewusst und sieht dabei eine stufenbasierte Einführung der Software als sinnvoll. Bei einem modularen All-in-one-System müsse, so der Geschäftsführer Amir Roughani, der Datenschutzprozess nicht bei jedem Modul erneut durchgeführt werden. Hier bemüht man sich um den Datenschutz der Nutzer und versucht diesen auch so einfach wie möglich zu gestalten.

Für den Fuhrpark bedeutet eine softwarebasierte Unterstützung auch eine tiefgreifende Veränderung, was als grundsätzlich positiv aufgenommen wird, besonders wenn es um eine Ersparnis geht: „Eine gute Software erhöht die Transparenz bezüglich der Kostensituation und ermöglicht somit erst Einsparungen“, verrät Hans-Joachim Guth, Leiter Vertrieb und Service bei der Carano Software Solutions GmbH. Hier ist zum einen von einer Kosteneinsparung die Rede und zum anderen von einer Zeitersparnis. Lavinio Cerquetti, Vorstandsmitglied der community4you AG, sieht es zusätzlich als Entwicklung mit der Zeit zu gehen und zukunftsorientiert im Fuhrpark zu handeln: „Eine stabile, integrationsfähige und leicht erweiterbare sowie anpassbare Geschäftsprozessplattform mit einem universellen Betriebsmodell, bestehend aus eigener Systemlandschaft und modernsten Cloud- Szenarien, bietet maximale Zukunftssicherheit.“ Neben dem Sicherheitsaspekt findet sich ebenfalls der Trend zur Nachhaltigkeit wieder, welche einige Softwarehersteller mit ihrem Angebot unterstützen möchten. Die InNuce Solutions GmbH ist einer dieser Hersteller. Claudia Steinfeldt aus dem Vertrieb von InNuce erläutert, dass sie dies bereits bei der Fahrzeugbeschaffung erreichen möchten, indem der Fuhrpark die Flotte reduziert und nur die wirklich nötigen Fahrzeuge anschafft. Sicherlich gibt es hier noch weitere Möglichkeiten, um mit einer Software den Nachhaltigkeitsgedanken einer Firma zu unterstützen, zumal sich immer mehr Fuhrparkleiter dafür interessieren.

Von Interesse könnte es auch sein, die Software als Schnittstelle zu nutzen. Nicht immer liegen alle Aufgaben, die im Fuhrpark anfallen, allein bei dem Fuhrparkleiter. Dabei kann es sinnvoll sein, wenn der Nutzer die Software mit beliebigen anderen Programmen verknüpfen kann. Arbeitsfelder wie die Lohnbuchhaltung, das Schadenmanagement, das Rechnungswesen oder die Führerscheinkontrolle werden immer öfter von anderen Bereichen oder anderen Dienstleistern übernommen. Bei der Software Carmada der freenet.de GmbH werden genau diese Schnittstellen bereitgestellt. Bei der Führerscheinkontrolle bietet das Unternehmen sogar eine Online-Führerscheinkontrolle über CheckTech an. Und kommt es zum Schadensfall wird eine enge Zusammenarbeit mit der Versicherung oder dem Schadenmakler- Büro unterstützt. Bei der Technology Content Services GmbH geht man sogar noch weiter. Ihre Software kann man mit jedem beliebigen anderen Dienstleister vernetzen. Warum? „Wir haben die Software selbst programmiert und ständig erweitert, sodass man dadurch schnell auf Kundenwünsche eingehen kann“, erklärt der Geschäftsführer Niels Krüger. Seiner Ansicht nach mache eine Vernetzung allerdings nur Sinn, wenn es Vorteile mit sich bringe.

Wer entscheidet, was dem Fuhrpark Vorteile bringt oder nicht, könnte in Zukunft nicht mehr nur der Fuhrparkleiter oder Softwarehersteller sein, sondern eine künstliche Intelligenz. Schon in vielen Bereichen der Automobilindustrie wird diese mittlerweile eingesetzt. Die KEMAS GmbH nutzt sie bereits in der eigenen Software. Dort ist die künstliche Intelligenz insofern vorhanden, dass sie die logischen Abläufe der Software bestimmt, beispielsweise bei der Disposition der Fahrzeuge. Bei der A1 Digital International GmbH arbeitet man zwar auch mit einer intelligenten Logik, doch könne man nach Daniel Erbert, Solution Manager Transactional Platforms, noch nicht von künstlicher Intelligenz sprechen. Trotzdem seien sie bestrebt, die Vorstellung einer künstlichen Intelligenz in ihrer Software in die Realität umzusetzen.

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Fazit
Softwares für das Fuhrparkmanagement unterstützen nicht nur im Flottenmanagement, sondern helfen auch dabei, Zeit und Geld zu sparen sowie die Kommunikation zwischen den beteiligten Abteilungen und Dienstleistern zu vereinfachen. Was die Softwares im Einzelnen noch ausmacht, kann in der Übersichtstabelle nachgelesen werden. Schon jetzt entwickeln sich die Fuhrparkmanagementsoftwares zu intelligenten Helfern und man darf gespannt sein, was künftig folgt.

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