Datensammler
2012 lag der Umsatz mit Computerchips für den Automobilbereich weltweit bei 25,4 Milliarden USDollar. Bereits fünf Jahre später ist dieser Umsatz um 35,5 Prozent auf insgesamt 34,4 Milliarden US-Dollar angestiegen (Quelle: Statista). Diese Zahlen sind für den durchschnittlichen Pkw-Fahrer allenfalls eine Randnotiz, doch sie zeigen, dass der moderne Pkw immer mehr zum rollenden Computer und Datensammler geworden ist, mit allen Vor- und Nachteilen für dessen Nutzer.

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Unsere Special-Ausgaben der letzten Jahre, die sich im weitesten Sinne mit dem Thema der Digitalisierung im automobilen Bereich befassten, hießen: „Fuhrparksoftware“ oder „Digitale Abrechnungs- und Kontrollsysteme“. Doch wie die Zahlen in der Einleitung schon andeuten, reichen diese Begriffe längst nicht mehr aus, um dem Thema gerecht zu werden. Es sind nur noch Teilbereiche einer größeren Entwicklung, die wohl am besten mit dem Begriff „Vernetzung“ überschrieben werden kann. Im aktuellen Special versuchen wir daher, einen weiten Bogen zu spannen: vom vernetzten Fahrer über das vernetzte Auto bis hin zum digitalen Fuhrparkmanagement.
Wie stark das Thema Vernetzung aktuell in den Flotten vertreten ist, zeigt unsere Onlineumfrage zum Thema des Specials (S. 66). Diese Bestandsaufnahme macht deutlich, dass längst nicht alles eingesetzt wird, was möglich ist. Dies gilt leider auch für Assistenzsysteme und automatisierte Fahrhilfen, wie auch andere Studien in letzter Zeit aufdecken konnten. Eine Ursache dafür ist, neben höheren Kosten, eine gewisse Unwissenheit im richtigen Umgang mit elektronischen Helfern im Fahrzeug. Die Möglichkeiten auch im Hinblick auf automatisiertes Fahren sind schon jetzt groß, doch die Akzeptanz ist relativ gering (S. 82).
Gleiches gilt auch für ein weiteres Thema der Fahrzeugvernetzung: die Telematik (S. 86). Auch hier ist die Skepsis vor allem in Deutschland hoch. Viele unserer Nachbarländer sind uns in Sachen Telematik mehr als einen Schritt voraus, dies betonen Experten immer wieder. Als Grund für die ablehnende Haltung wird häufig der Datenschutz vorgeschoben, tatsächlich ist es jedoch eher ein Problem der Aufklärung. Richtig eingesetzt kann Telematik Einsparpotenziale aufdecken, Arbeitsprozesse beschleunigen und die Effizienz eines Fuhrparks verbessern. Besonders gut funktioniert dies, wenn die Daten in ein elektronisches Fuhrparkmanagementsystem einfließen (S. 68). Hier kann die gesamte Flotte mit wenigen Klicks verwaltet werden. Da wo früher viele Mitarbeiter Regalmeter mit Ordnern zu den einzelnen Fahrzeugen gefüllt haben, sind jetzt oft nur noch ein PC und ein Flottenverwalter nötig.
Neben der Vernetzung von Fahrzeug und Flottenverwaltung gibt es auch fahrerbezogene Vernetzungsmöglichkeiten. Mithilfe von Apps kann der Firmenwagenfahrer mit der Flottenverwaltung oder der Logistikabteilung kommunizieren. Sogar mit dem Fahrzeug kann der Fahrer kommunizieren und beispielsweise Akkufüllstände abrufen oder schon einmal die Heizung anwerfen. Für fast jede Aufgabe gibt es mittlerweile eine App (S. 72). Selbst für die Parkplatzsuche kann eine App genutzt werden. Damit die Nutzung des Parkplatzfinders auch während der Fahrt auf legalem Wege geschehen kann, gibt es Sprachassistenten in den Fahrzeugen, die auf Wunsch Anwendungen starten oder Informationen vorlesen (S. 78), so muss das Smartphone nicht eigens in die Hand genommen werden.
Der Nutzen der Vernetzung ist auch in anderen Bereichen enorm, denkt man beispielsweise an das Thema intelligente Navigation (S. 76). Live-Traffic- Daten machen Stauumfahrungen möglich und sorgen für einen besseren Verkehrsfluss. Auch die Vernetzung der Fahrzeuge untereinander macht es möglich, dass eine gefährliche Situation schneller erkannt wird und eine Notbremsung früher eingeleitet werden kann.

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Ausgabe 3/2018

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Die Vorteile der Digitalisierung für die Fuhrparkwelt sind riesig und das Potenzial ist noch nicht annähernd ausgeschöpft. Mit Spannung können wir in eine vernetzte Zukunft blicken.

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