Sommer, Sonne, Reifen!
Mit Grauen denkt wohl so mancher an den Dezember zurück, in dem es insgesamt im Bundesdurchschnitt nur 30 Sonnenstunden gab. Kleine Randnotiz: In Moskau waren es sechs Minuten im selben Zeitraum. Nun werden die Tage wieder länger und auch die Sonne zeigt sich jetzt ein bisschen häufiger. Die Winterreifen können also dieser Tage wieder eingelagert und die Sommerpendants aufgezogen werden. Flottenmanagement stellt einige Reifen vor und erklärt, wann und warum der Wechsel sinnvoll ist.

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Von O(stern) bis O(ktober) lautet die altbekannte Faustregel, die einige mittlerweile wohl nicht mehr hören können. Doch nach wie vor kann man sich an ihr orientieren – wenn auch nur grob. Denn wer in eher schneereichen Gebieten lebt, sollte den Wechsel im Frühjahr lieber etwas länger hinauszögern. Letztlich gibt es hier keine verbindliche Aussage, die Erfahrung aus vergangenen Jahren ist ebenso hilfreich wie der Vorausblick bei der Wettervorhersage.
Das Osterfest ist dieses Jahr bekanntlich schon vorüber, der letzte Schneefall vorerst wohl auch. Wer noch nicht die Sommerpneus aufgezogen hat, sollte dies in nächster Zeit besser erledigen. Denn Winterreifen in den warmen Monaten zu nutzen, bringt einige Nachteile mit sich. Vermeintliche Vorteile, wie die eingesparten Kosten für die Sommerreifen oder für die Neukalibrierung der Reifendruckkontrollsysteme (RDKS), können hier schnell zum Bumerang werden. Winterreifen sind in ihrer Gummizusammenstellung deutlich weicher als die entsprechenden schwarzen Gummis für den Sommer. Diese weichere Gummimischung sorgt bei kalten Temperaturen für einen festeren Grip auf den Straßen. Wird es allerdings wärmer, reagiert die Gummimischung entsprechend, wird weicher und führt zu einem schwammigen Fahrgefühl.
Der Rollwiderstand beziehungsweise die Kraftstoffeffizienz der Reifen wird in die Klassen A bis C und E bis G eingeteilt. Die Klasse D wird nicht verwendet. Die Kraftstoffersparnis, die sich bei Verwendung von Reifen der Klasse A anstelle von Reifen der Klasse G ergeben kann, wird bei Pkw mit circa 7,5 Prozent geschätzt. Dies entspricht bei den meisten Pkw einer Kraftstoffersparnis von circa 0,5 l/100 km. Dabei ist zu beachten, dass die meisten heute angebotenen Reifen bezüglich des Rollwiderstands in die Klassen B und C fallen und somit das Potenzial zur Kraftstoffersparnis deutlich geringer ist. Genauere Abschätzungen können nicht pauschal vorgenommen werden, hier spielen fahrzeugspezifische Faktoren eine Rolle.
Die Nasshaftung der Reifen, die vor allem bei Vollbremsungen auf nassen Fahrbahnen direkten Einfluss auf die Sicherheit hat, wird in die Klassen A bis C und E bis F eingeteilt. Die Klassen D und G werden nicht genutzt. Zwischen Reifen der Klassen A und F können sich Bremswegunterschiede von 30 Prozent ergeben. Bei einer Vollbremsung mit einem Pkw auf nasser Fahrbahn ausgehend von 100 km/h verlängert sich der Bremsweg um bis zu 30 Meter. Das Fahrzeug mit Reifen der Klasse F fährt noch über 50 km/h, während das gleiche Fahrzeug mit Reifen der Klasse A bereits steht. Auch in diesem Fall haben fahrzeugspezifische Faktoren direkten Einfluss auf den realen Leistungsunterschied, der sich aus der Verwendung entsprechender Reifen ergibt.
Die Stärke des Außengeräusches des Reifens wird durch die Anzahl der schwarzen Viertelringe neben dem stilisierten Lautsprecher in dem dritten, unteren Symbol dargestellt.

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