Jede Menge Sieger
Zum 92. Mal schicken wir fl ottenrelevante Fahrzeuge ins Rennen. Das vorliegende Segment der großen allradgetriebenen SUV mit Dieselantrieb bringt einige Besonderheiten mit sich, sodass wir am Ende zwei Gesamtsieger krönen können: den Ford Edge 2.0 TDCi BiTurbo 4x4 und den Nissan X-Trail 2.0 dCi Allmode 4x4. Der Kostenvergleich basiert wesentlich auf den Full-Service-Leasingraten und den Treibstoffkosten.

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Die Boomsegmente schlechthin sind SUV und Geländewagen. Mit fast 22 Prozent Zuwachs bei den SUV und mehr als vier Prozent Plus bei den Geländewagen laut Kraftfahrt- Bundesamt stehen die beiden Segmente im Vergleich zu den meisten anderen sehr gut da. Was früher in der Flotte ein reines Funktionsfahrzeug für Einsätze abseits von befestigten Straßen war, ndet immer mehr als Motivationsfahrzeug Zugang in den Fuhrpark. Nicht zuletzt aufgrund der Betriebskosten, die sich mehr und mehr den jeweiligen Limousinen- oder Kombimodellen in der Klasse annähern. Auch lassen sich Individualisierungswünsche mit dieser Fahrzeugklasse gut umsetzen.
Doch SUV miteinander zu vergleichen ist nicht leicht. Allein sie aufgrund ihrer Größe zu sortieren, reicht nicht. Da gibt es Leistungsunterschiede, Funktionsunterschiede, Komfortunterschiede, um nur einige zu nennen. Weil der aktuelle Auftrag „Große SUV mit Diesel und Allrad“ lautet, haben wir aus der Vielzahl der SUV, die es heute auf dem deutschen Markt gibt, eine gemeinsame Schnittmenge gebildet. Beim Kraftfahrt-Bundesamt wird die für uns infrage kommende Sparte hauptsächlich als Geländewagen mit insgesamt 38 Modellen geführt. Ein gemeinsamer Nenner lautet mehr als 4,65 Meter Länge , sodass wir auf 16 relevante Modelle kommen. Da hier auch noch einmal oben erwähnte Unterschiede zum Tragen kommen, haben wir weiterhin nach der Länge bis 4,80 Meter beziehungsweise darüber in Abhängigkeit von der Leistung mit 140 kW als Grenzwert unterteilt. So sind wir auf zwei Gruppen à sechs und à zehn Modelle gekommen. Das bedeutet, dass es auch zwei Sieger gibt. Doch dazu später mehr.
Der größeren Gruppe (Kostenvergleich 2) gehören mit dem Audi Q7, dem BMW X5, dem Maserati Levante, dem Mercedes-Benz GLE, dem Volkswagen Touareg und dem Volvo XC90 typische Vertreter von Premiummodellen an. Aber auch klassische Geländewagen wie der Mitsubishi Pajero nden hier neben den SUV-Modellen von Ford, Hyundai und Kia Beachtung. Der neue Porsche Cayenne ist noch nicht als Diesel-Variante verfügbar, der neue Toyota Land Cruiser noch gar nicht. Der Jeep Grand Cherokee ist derzeit nicht kalkulierbar.
Dass das Geländewagen/SUV-Segment kein neues ist, zeigt die Tatsache, dass die meisten Modelle in der mindestens zweiten Generation angeboten werden. Als Altmeister und echtes Geländefahrzeug präsentiert sich der Mitsubishi Pajero, seit 1983 weltweit erhältlich und heute in der vierten Generation auf dem Markt. Mercedes-Benz startete mit der M-Klasse 1997, die seit 2015 als GLE in der vierten Generation fährt. BMW führte den X5 1998 ein, welcher seit 2013 im dritten Modellzyklus erhältlich ist. Mit der dritten Generation des seit 2000 erhältlichen Santa Fe führte Hyundai den längeren Gran Santa Fe ein. Im Jahre 2002 starteten Kia Sorento, Porsche Cayenne, Volvo XC90 und VW Touareg. Der Sorento wirdseit 2014 in der dritten Generation, der Cayenne ganz frisch ebenfalls in der dritten Generation, der XC90 seit 2015 in der zweiten Generation und der Touareg seit 2010 ebenfalls in der zweiten Au age verkauft. Seit 2006 gibt es den Ford Edge in Amerika, der seit 2015 in der zweiten Generation auch in Europa verkauft wird. Einzig der Maserati Levante kommt als Segmentneuling seit 2016 in seiner ersten Generation daher.
Aber auch in unserer zweiten Kategorie (Kostenvergleich 1) gibt es Premiummodelle, alte Hasen und junge Hüpfer: Mit den Fahrzeugen von Alfa Romeo, Jaguar und Land Rover stehen Vertreter der gehobenen Klasse zur Verfügung. Als alter Hase kann der Nissan X-Trail, der seit 2001 produziert wird, schon auf die dritte Generation blicken. Diese steht seit 2014 im Handel und gerade hat man sie diversen Modellp egemaßnahmen unterzogen. Für den Renault Koleos, seit 2007 angeboten, ist es seit 2016 der zweite Zyklus. Der Jaguar F-Pace wurde 2016 erstmals vorgestellt, der Alfa Romeo Stelvio wie auch der Škoda Kodiaq stehen als Neuentwicklungen seit dem Frühjahr 2017 zum Verkauf.

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In beiden Gruppen haben wir die Leistungsstärken möglichst eng gesteckt. Das Automatikgetriebe ist bei allen Modellen vorhanden, ein optional erhältliches manuelles Schaltgetriebe geben wir inklusive aller Daten und Raten an, werten es aber nicht. Im ersten Block reichen die Leistungsdaten von 140 kW/190 PS bis 170 kW/231 PS, mit Beschleunigungswerten von 0 auf 100 km/h zwischen 6,9 und 11,1 Sekunden, mit Höchstgeschwindigkeiten von 180 km/h bis 230 km/h. Wichtig für die zu vergleichenden Kosten werden dann die Verbrauchsdaten: Nur knapp unterscheiden sich die ersten fünf Plätze, nämlich mit jeweils 100 Milliliter schlechteren Werten: Vorne steht hier der Audi Q7 mit 5,5 Litern auf 100 Kilometern, gefolgt von BMW X5, Mercedes-Benz GLE und Volvo XC90, Letzterer gleichauf mit dem Ford Edge. Ob die SUV mit CO2-Ausstoßwerten jenseits der 140 g/km gerne in den Car-Policys gesehen werden, steht auf einem anderen Blatt. Weit kommen sie in jedem Fall mit einer Tankfüllung. Als Reichweitenprimus führt der BMW die Wertung mit 1.518 Kilometern an, gefolgt von VW (1.493 Kilometer) und Audi (1.364 Kilometer).
Im zweiten Block liegen die Leistungsdaten etwas enger von 130 kW/177 PS bis 140 kW/190 PS, mit Beschleunigungsdaten von 6,7 bis 10,0 Sekunden und Höchstgeschwindigkeiten von 196 bis 210 km/h. Kleinere Motoren verbrauchen in der Regel weniger, deshalb liegt hier der günstigste Durchschnittsverbrauch, der des Nissan X-Trail, bei 4,1 Litern, Alfa Romeo Stelvio (4,8 Liter) und Jaguar F-Pace (5,3 Liter) schließen sich an. Der CO2-Ausstoß liegt bei den meisten ebenfalls jenseits der 140-Gramm-Marke, der Stelvio bildet mit 124 g/km eine erwähnenswerte Ausnahme. Die maximalen Reichweiten gehören zum Stelvio (1.332 Kilometer), X-Trail (1.220 Kilometer) und F-Pace (1.132 Kilometer).
Weiter auseinander liegen dann wieder die Preise. Die größeren, stärkeren SUV kosten inklusive unserer Mindestausstattungsvorgabe (siehe Kasten) zwischen 34.445,38 (Kia) und 61.638,65 Euro (Maserati), die kleineren immerhin auch zwischen 32.176,44 (Nissan) und 50.242,86 Euro (Land Rover). Interessant sind ebenfalls die „inneren Werte“ in Bezug auf Laderaumvolumen und Zuladung. Auch hier zeigt sich wieder: Größe spielt eine Rolle. Mit 2.075 Liter Kofferrauminhalt steht der Audi Q7 ganz oben, nur etwas weniger passt in den Mercedes- Benz GLE mit 2.010 Litern. Der dritte Platz gehört dem BMW X5 mit 1.870 Litern. Die größte Zuladekapazität fällt dem Maserati Levante zu mit 780 Kilogramm, gefolgt von Mercedes-Benz GLE mit 775 Kilogramm und Volkswagen Touareg mit 770 Kilogramm. Damit zeichnet sich der GLE als Lademeister unter den großen SUV aus.
Nicht wesentlich weniger fassen die „Kleineren“: Der Škoda Kodiaq hat 2.065 Liter Rauminhalt, der Nissan X-Trail 1.996 Liter , der Renault Koleos 1.750 Liter. Rund 100 Kilogramm weniger als der beste „Große“ packt der Jaguar FPace mit den besten Zuladewerten, gefolgt von Škoda Kodiaq (675 Kilogramm) und Alfa Romeo Stelvio (596 Kilogramm). Wer in dieser Kategorie ein Arbeitstier braucht, ist also mit dem Kodiaq bestens bedient.
Doch wirklich wichtig sind die Kosten. Die günstigsten Leasingraten bei den größeren SUV weisen Kia Sorento, Hyundai Grand Santa Fe und Ford Edge in wechselnder Reihenfolge in allen drei Lau eistungen auf. Wobei der Kia stets mit rund 80 Euro Differenz zum nächst teureren auffallend günstige Raten hat. Auch inklusive der Kraftstoffkosten bleiben die drei bei den Betriebskosten vorne, obwohl die Tankkosten nicht die günstigsten sind.
Bei den kleineren SUV liegen Freud und Leid oft nah beieinander, denn bei sechs Modellen existiert kein „Mittelfeld“. Renault Koleos, Nissan X-Trail und Škoda Kodiaq belegen die vorderen Plätze der günstigsten Leasingraten. Und auch inklusive der Kraftstoffkosten kommen sie auf diese Platzverteilung.
Am Ende stehen zwei Sieger da: Der bei den größeren SUV heißt Ford Edge. Ihm verhelfen die niedrigen Leasing- und Betriebskosten zum Gesamtsieg, ein verhältnismäßig geringer CO2-Ausstoß, ein günstiger Listenpreis sowie eines der dichtesten Servicenetze ankieren den Weg auf den obersten Podestplatz. Würdiger Zweiter wird mit dem Audi Q7 ein Vertreter der Premiummodelle, der mit niedrigen Kraftstoffkosten punkten kann und beste Werte bei Durchschnittsverbrauch, CO2-Ausstoß, Reichweite, Ladevolumen und Servicepartnernetz vorweist. Ein weiteres Premiummodell verschlägt es auf den dritten Platz: Der BMW X5 steht zu Recht dort aufgrund günstiger Verbrauchswerte- und kosten, einer überragenden Reichweite und eines ausladenden Kofferraumvolumens. Erwähnenswert ist der Kia Sorento auf dem vierten Platz. Wer weniger Wert auf hervorragende Ladedaten legt, kann mit dem Koreaner auch im Fuhrpark eine gute Figur machen.
Der andere Sieger heißt Nissan X-Trail. Er ist eindeutiger Sieger dank guter Leasing-, Verbrauchs- und Betriebskosten. Ebenfalls stechen seine Reichweite und das großzügige Ladevolumen ins Auge wie auch der günstige Listenpreis. Auf den zweiten Platz gelangt der Škoda Kodiaq dank niedriger Leasing- und Betriebskosten, herausragender Ladedaten, eines günstigen Listenpreises sowie eines weitreichenden Servicenetzes. Aufs Treppchen schafft es auch der Renault Koleos mit attraktiven Leasing- und Betriebskosten, einem ordentlichen Ladevolumen und günstigen Listenpreis sowie einem gut ausgebauten Servicenetz.
Als eines der Zuwachssegmente bleibt diese Klasse höchst spannend und interessant. Vor allem für die Flotte, wenn sich das Einsatzgebiet weiter von Funktion zu Repräsentation und Motivation verschiebt.
And the winners are … Ford Edge 2.0 TDCi BiTurbo 4x4 und Nissan X-Trail 2.0 dCi Allmode 4x4

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