Ein bisschen Kunst

Der Volkswagen Arteon ist der Passat für die Feingeister unter den Autofahrern. Wenn man das Unkonventionelle liebt, wird einem der Beau gefallen, der das Schöne mit dem Nützlichen sowie dem Perfekten verbindet. Dieser Wolfsburger rangiert irgendwo auf einem hohen Level der Mittelklasse, daher hat Flottenmanagement auch die 240 PS starke Diesel-Variante unter die Lupe genommen.

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Okay, das volle Register haben die Kollegen jetzt nicht gezogen bei der Öffentlichkeitsabteilung in Wolfsburg: Sie bestellten unseren Arteon 2,0 TDI 4Motion nämlich nicht in dem spektakulären „Kurkumagelb“, dem sogar eigens ein Kapitel in der Pressemappe gewidmet ist, sondern schlicht in „Oryxweiß“. Damit fällt der Volkswagen natürlich nicht mehr ganz so stark auf wie in der goldgelb schimmernden Künstler-Lackierung. Sei es drum, der Arteon ist dennoch ein Designerstück durch und durch. Das mögen die Verantwortlichen auch gewusst und den Modellnamen deshalb ganz gezielt gewählt haben – schließlich steckt in der ersten Silbe „Art“ das Substantiv „Kunst“. Schauen wir uns also an, was Volkswagens Designer hier so in Blech geformt haben. Da ist jedenfalls so eine Mischung aus Eleganz und Futurismus – besonders die Front baggert an mit den markant gestalteten Scheinwerfern. Interessant gelöst auch: Zwei der sechs Horizontalstreben im Kühlergrill werden bis in die Leuchten hinein geführt und bilden dort Zierelemente – eine schöne Ergänzung zu den technoiden LED-Einheiten, die für alle Varianten serienmäßig sind.

Dagegen präsentiert sich der Innenrum wiederum eher konventionell – aber natürlich piekfein verarbeitet. Bei den Dekors gibt es jede Menge Auswahl – die Zuständigen für unseren Testwagen haben sich für das gebürstete Metall entschieden, was dem Arteon einen wertigen Touch verpasst. Die Innenarchitekten haben zusammen mit den Technik-Spezialisten einen Mittelweg gefunden, um die Anzahl der Tasten zu reduzieren. Dominierend in der Mittelkonsole ist der schicke Zentralmonitor – jetzt auch in der edlen Ausführung mit Glasoberfläche – und natürlich Gestensteuerung. Pragmatiker dürften sich über die Möglichkeit freuen, je nach Ausstattung auch noch klassische Drehregler zu bekommen, mit denen beispielsweise die Lautstärke präzise und schnell justierbar ist. Grundsätzlich arbeitet Volkswagens zentrale Steuerung über den Touchscreen inzwischen ziemlich schnell – sei es das Thema Routenberechnung oder einfach nur Einstellungen im Klima- oder Radiobereich. Und wer gerne seine Handy-Oberfläche spiegelt, weil er sich bei der Bedienung dann heimischer fühlt, kann das gerne tun (Android ebenso wie Apple iOS).

Die wichtigsten Funktionen der Klimaanlage übrigens können angesteuert werden, ohne in die Tiefen des Menüs eindringen zu müssen. Eine schicke, schmale Schalterleiste unterhalb des Monitors reicht in der Regel, um über den Tag zu kommen. Infotainment-Junkies müssen noch einmal die Preisliste in die Hand nehmen und überlegen, ob sie (netto) 428 Euro für das „Active Display“ ausgeben. Dann ist das Kombiinstrument eine komplette Anzeige-Fläche, und man kann hier mehr darstellen als nur Drehzahl und Geschwindigkeit. Als da wären zum Beispiel die Navigationskarte oder auch Musikinfos. Darüber hinaus ist auch konfigurierbar, in welcher Größe und an welcher Stelle man die gewünschten Informationen gerne hätte. Das Head-up-Display ist mit netto 474 Euro nur leicht teuerer. Wer gerne mal hinten platznimmt, bekommt – ganz pragmatisch – Halterungen, in denen sich ein Tablett einspannen lässt – Infotainment auf die simple Art.

Apropos Platznehmen: Raum bietet der Arteon in Hülle und Fülle – in diesem Segment gibt es heutzutage keinen Jammer mehr diesbezüglich. Klar, ein viertüriges Coupé, worunter der ausgefallene Volkswagen ja läuft, weist eine flachere Dachlinie auf, die im Bereich des Fond etwas abfällt – aber Klagen gibt es hier dennoch keine. Eher fällt die vorzügliche Beinfreiheit in der zweiten Reihe auf und tolle Sitze, auf denen man wunderbar lange Strecken zurücklegen kann. Schließlich soll der Arteon ja gerade Kunden anlocken, die viele Kilometer in ihrem fahrbaren Untersatz abreißen. Schön straffe Polster sowie eine ergonomische Kontur der Sessel helfen dabei, auch nach einigen Stunden noch halbwegs fit auszusteigen. Und natürlich ein ausgewogenes Fahrwerk, das trotz potenter 18-Zöller einen angemessenen Fahrkomfort bietet und auch im Falle aggressiver Querfugen nicht schlapp macht. Alles kein Problem im Arteon, der als Topdiesel elektronisch einstellbare Dämpfer frei Haus bietet.

So, kommen wir jedoch endlich zur Kür. Top-Diesel ist das Stichwort, und mit der stärksten Ausgabe des Zweiliter-TDI ist es ein ganz besonderes Vergnügen, den Arteon zu bewegen. Dabei – das muss man sagen – ist es nicht einmal alleine der Verdienst der Maschine, die die Antriebseinheit insgesamt so geschmeidig werden lässt. Erst das Zusammenspiel mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe lässt den Allradler so souverän agieren. Klar, der Selbstzünder hat Druck, keine Frage. Er schiebt schon beim kleinsten Pedalzucken mit der Macht von 500 Nm an, drückt die Passagiere dezent in die Fauteuils. Aber es ist die Spontaneität, mit der der Doppelkuppler agiert. Er hat immer, aber auch wirklich immer die passende Fahrstufe bereit, und die Drehzahl liegt in der Regel immer irgendwie im Bereich der Zugkraft-Spitze, so dass Befehle des rechten Pedals in Bruchteilen von Sekunden als Vortrieb wahrgenommen werden. Das ist so ein bisschen Elektromotor-Feeling mit Verbrennungsmotor. Bei Richtgeschwindigkeit schippert man mit niedriger Tourenzahl dahin im siebten Gang und profitiert sodann vom niedrigen Geräusch-Level.

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Mindestens 43.361 Euro netto muss man schon anlegen für den stärksten Diesel-Arteon. Das ist ausstattungsbereinigt aber ein durchaus fairer Kurs, schließlich sind neben der hohen Leistung auch Allrad und Automatik obligatorisch. Gut, schwer vorstellbar, dass man die Power ohne Komforteinbußen alleine auf die Vorderräder loslassen könnte, ohne deutliches Zerren im Lenkrad zu verspüren. Auf der Assistenten-Seite kann man tatsächlich noch ein paar Euros loswerden, auch wenn die Autonombremsung mit der zugehörigen Fußgänger-Erkennung bereits an Bord weilt. Ein aktiver Tempomat ist so eine Sache, die der Langstreckler natürlich nicht missen möchte – ist bereits für schmale 378 Euro netto erhältlich. Die Anlage bremst selbstredend bis zum Stillstand herunter und leistet bei zähfließendem Verkehr unbezahlbare Dienste. Sonst bleiben eigentlich kaum Wünsche offen, zumal Spurhalteassistent, Sitzheizung und Parksensoren ebenfalls serienmäßig verbaut werden.

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