Gib Gas!
Der schicke Seat Leon ist auch als Erdgas-Variante lieferbar. Allen potenziellen Kunden mit Vorurteilen zu dieser Antriebsart sei gesagt: Das Fahren mit dem CNG-Seat funktioniert tadellos. Doch lesen Sie am besten mehr.

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CNG tauge doch nichts, hört man oft, wenn das Thema aufkommt. Doch warum eigentlich nicht? Wir wollen der Sache auf den Grund gehen. Zunächst einmal muss klargestellt werden: Erdgas- Autos verhalten sich fahrtechnisch exakt so wie Benziner – da besteht kein Unterschied. Sehr wohl aber ein Unterschied besteht zwischen den Kraftstoffpreisen. Während sich der Benziner- Fahrer angesichts eines Literpreises von rund 1,30 Euro ärgert, grinst der CNG-Kunde, muss er doch nur rund 83 Cent je Kilogramm Erdgas bezahlen. Und das entspricht auch noch anderthalb Litern Benzin, was das Fahren aus ökonomischer Sicht ganz schön attraktiv macht. Unpraktisch ist es im Falle des Leon auch nicht, wenn man bedenkt, dass der Benzintank mit 50 Litern Reichweite nicht von jeden der konventionellen Modelle abweicht. Sprich: Man könnte den TGI auch mit Benzin betreiben – aber dann lieber eine der fast tausend Erdgas-Stationen in Deutschland ansteuern, damit das Tanken genauso viel Spaß macht wie das Fahren selbst.
Unter der Haube des schicken Spaniers steckt ein herkömmlicher Ottomotor mit 1,4 Litern Hubraum, Turboaufladung und vier Zylindern. An der Leistung von 110 PS kann man schon ungefähr ablesen, dass dieser Leon eher als Funktionsauto ausgelegt ist. Kein Spielraum für Leidenschaft also? Abgesehen vom feurigen Design verkörpert er jetzt nicht sonderlich viel Aufgeregtes, und der Fronttriebler verhält sich natürlich nicht überbordend temperamentvoll, wobei er auch kein langsames Auto ist. Der Turbo dreht süffig hoch, stellt seine 200 Nm Zugkraft in einem breiten Band, nämlich zwischen 1.500 und 3.500 Touren zur Verfügung, was zu einer kontinuierlich-nachdrücklichen Beschleunigung führt. Mit dem manuellen Sechsgänger ist den Ingenieuren außerdem ein guter Wurf gelungen – nicht nur, dass sich die Box prima schalten lässt, auch die Spreizung des Übersetzungsbandes passt. Dank des breiten Drehmoment-Plateaus kann der Leon TGI ziemlich lässig bewegt werden, und außerdem ist der Motor recht leise, was zusammen mit der ordentlichen Dämmung für veritable Langstrecken- Qualitäten sorgt, zumal der Seat auch nicht gerade übermäßig hart federt.
Mit einem Grundpreis von netto 19.630 Euro ist der Seat Leon TGI ein durchaus wohlfeiles Angebot, zumal der in der schicken Style-Variante anrollende Kompakte mit Autonombremsung, Bluetooth-Freisprechanlage, Leichtmetallrädern und Tempomat lockt. Doch das reicht heute nicht mehr – da muss mehr gehen. LED-Vollscheinwerfer kosten beispielsweise 1.025 Euro extra. Gegen netto 1.294 Euro gibt es ein umfangreiches Navigationssystem mit Achtzoll-Bildschirm, Sprachbedienung und der Möglichkeit, diverse Handy-Betriebssysteme auf das Display zu spiegeln. Recht günstig geworden sind moderne Assistenzsysteme. So gibt es einen Spurhalteassistenten zusammen mit aktivem Tempomat sowie Verkehrszeichen-Erkennung gegen 630 Euro (netto) Aufpreis. Und wem das serienmäßige Mobiliar zu schnöde ist, kann gegen netto 1.365 Euro Stühle mit feinem Rindshaut-Überzug bekommen. Dann muss auch noch das große Panorama- Glasdach (831 Euro netto) her – denn das spendet herrlich viel Licht, so dass man von der edlen Innenausstattung auch etwas hat.

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