Voll im Trend!

Bei der 89. Ausgabe unseres Flottenmanagement-Kostenvergleichs treten die fuhrparkrelevanten Modelle der kleinen SUVs gegeneinander an. Durchgesetzt hat sich am Ende der Peugeot 2008 BlueHDi 100. Der Kostenvergleich basiert wesentlich auf den Full-Service-Leasingraten und den Treibstoffkosten.

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Der seit Jahren anhaltende SUV-Boom sorgt dafür, dass die Modellvielfalt der Hersteller immer weiter wächst, vor allem bei den kompakten Versionen der Stadtgeländewagen. Ablesen lässt sich diese Entwicklung unter anderem auch an unserem aktuellen Kostenvergleich, denn seit unserem letzten Vergleich der kleinen SUVs (Flottenmanagement 6/2014) sind mit dem Audi Q2, dem Mazda CX-3 und dem Fiat 500X drei völlig neue Modelle mit dabei. Auch andere Hersteller wollen in diesem Segment zukünftig mitmischen. So hat Volvo den XC40 und Seat den Arona angekündigt. Das Angebot von SUVs wird also insgesamt vor allem nach unten abgerundet. Das Ziel der Hersteller scheint hierbei offensichtlich zu sein: Man will neue Käufergruppen für SUVs begeistern, die nach einem eher urbanen Lifestyle-Fahrzeug suchen. Das heißt, es sind kompakte Ausmaße und ein hohes Maß an Flexibilität gefragt. Das heißt aber auch, dass kleine SUVs noch weniger einem Geländewagen ähneln als deren große Brüder. Daher verwundert es auch nicht, dass keines der Modelle im Kostenvergleich mit Allradantrieb ausgestattet ist, obschon diese Option in vielen Fällen möglich wäre.

Insgesamt führt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in der Neuzulassungsstatistik vom April 2017 45 Modelle unter dem Segment SUV. Überraschenderweise ordnet das Bundesamt immerhin 36 Fahrzeuge einem anderen Segment zu, nämlich den Geländewagen, darunter finden sich auch SUV-Modelle wie der Jeep Renegade aus unserer Übersicht. Noch verwirrender ist die Tatsache, dass ein Audi Q2 als SUV firmiert, ein Audi Q3 jedoch vom KBA als Geländewagen bezeichnet wird. Doch so widersinnig dies auf den ersten Blick erscheint, so folgt es dennoch einer klaren Linie. Denn als Klassifizierungsgrundlage dienen die EG-Fahrzeugklassen, nach denen die Fahrzeugmodelle in Europa eingeordnet werden können. Alle Fahrzeuge, die den EG-Vorschriften nach eine Typenbezeichnung M1G für geländegängige Fahrzeuge erhalten haben, werden vom KBA als Geländewagen bezeichnet. Um dieser Fahrzeugtypenklasse angehören zu können, müssen unter anderem eine gewisse Bodenfreiheit, Überhangwinkel und Steigfähigkeit vorhanden sein. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird diese Trennung nicht ganz so genau genommen. Welche Bezeichnung nun die passende ist, kann vermutlich ohnehin nur im Einzelfall entschieden werden. Egal ob es sich nun um einen SUV oder einen Geländewagen handelt, insgesamt erfreut sich diese Art von Fahrzeugen weiterhin größter Beliebtheit. Im April konnte ein Zulassungsplus von 9,5 Prozent bei den SUV und von 5,5 Prozent bei den Geländewagen nach KBA-Angaben verzeichnet werden.

Von den 14 Modellen, die es in unseren Kostenvergleich geschafft haben, ist nur der Jeep Renegade ein vollständig geländetauglicher Wagen, wenn man den eben erwähnten EGVorschriften folgt. Doch für unseren Kostenvergleich sind die Qualitäten der kleinen SUVs im Gelände von nebensächlicher Bedeutung, wichtiger sind hier andere Kriterien. Neben den üblichen Business-Ausstattungsmerkmalen (siehe Kästchen) mussten verschiedene Punkte erfüllt sein. Für den Kostenvergleich wurden nur Fahrzeuge zugelassen, die kürzer als 4,36 Meter sind und einen Dieselantrieb besitzen. Derivate wie beispielsweise ein Opel Adam Rocks oder ein Volkswagen CrossPolo fielen raus. Hinzu kamen noch ein paar modellabhängige Besonderheiten. So fehlt beispielsweise der in diesem Jahr neu erschienene Mini Countryman, weil er noch nicht kalkulierbar war.

Doch selbst mit allen Einschränkungen besteht das Vergleichsfeld aus relativ unterschiedlichen Fahrzeugen, die sich hinsichtlich der Leistungsdaten, aber auch der Nutzbarkeit stark unterscheiden. Die Leistungsspanne reicht von 66 kW (Renault Captur) bis hin zu 100 kW (Kia Soul). Noch größer sind die Differenzen beim Fassungsvermögen des Kofferraums: Zwischen den 797 Litern Kofferraumvolumen eines Nissan Juke bis hin zu den 1.760 Litern eines Škoda Yeti liegen ganze 963 Liter. Auch die Zuladung variiert deutlich. Der Peugeot 2008 kann nur mit 450 Kilogramm zusätzlich beladen werden, der bereits erwähnte Škoda Yeti schafft hingegen 620 Kilogramm. Wenn man so will, ist der Yeti der Lademeister in unserem Kostenvergleich und gewinnt deutlich die Sonderwertungen bei der Zuladung und dem Kofferraumvolumen. Hinter dem Tschechen folgen bei der Zuladung der Mitsubishi ASX mit 585 Kilogramm und der Audi Q2 mit 560 Kilogramm. Den zweiten Platz bei der Sonderwertung Kofferraumvolumen teilen sich der Ford EcoSport und der Dacia Duster, jeweils mit einem maximalen Fassungsvermögen von 1.636 Litern.

Diese Zahlen machen deutlich, dass SUV nicht gleich SUV ist. Das noch relativ neue Segment zeichnet sich eben durch eine Vielzahl von Möglichkeiten aus und erhebt bereits in der Bezeichnung SUV (Sport Utility Vehicle) den Anspruch, scheinbare Gegensätze (Sport und Nützlichkeit) miteinander zu verbinden. Interessenten können sich daher entscheiden, ob das neue Fahrzeug mehr dem Freizeitgedanken entgegenkommt oder mehr ein Nutzfahrzeug sein sollte.

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Dabei schätzt jede Käufergruppe an einem SUV unterschiedliche Dinge, wie eine von Ford in Auftrag gegebene Studie 2016 herausfand. Insgesamt wurden für die Erhebung in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien 5.000 Autobesitzer und Personen, die die Anschaffung eines Fahrzeugs planen, befragt, um den anhaltenden Erfolg der SUVs besser zu verstehen. Demnach ist für 65 Prozent (in Deutschland sogar 71 Prozent) der zwischen 50- und 59-Jährigen die höhere Sitzposition der SUVs ein Kaufkriterium. Die 17- bis 34-Jährigen, die sogenannten Millennials, bringen SUVs besonders mit einem aktiven Lebensstil in Verbindung. 52 Prozent der Befragten dieser Bevölkerungsgruppe sagten, dass es keinen anderen Fahrzeugtyp gibt, der so gut einen aktiven Lebensstil unterstützt. Bereits an diesen Zahlen lässt sich ablesen, was den SUV-Boom der letzten Jahre hauptsächlich befl ügelt hat: die Flexibilität der Fahrzeuge. Man könnte sie als die Smartphones der Automobilbranche bezeichnen. Denn genau wie moderne Mobiltelefone vereinen sie verschiedene Ansätze in einem Gegenstand und werden aus unterschiedlichen Gründen über fast alle Altersklassen hinweg bevorzugt.

Ein zentraler Aspekt, der für alle Interessenten ein Kaufkriterium ist, ist der hohe Komfort der SUVs. Das Fahrwerk, die hohe Sitzposition, der großzügige Platz im Innenraum oder der gute Insassenschutz sind für alle Käufer wichtige Entscheidungsfaktoren. Darüber hinaus packen die Hersteller auch in die kleinen SUVs allerhand Technologie und Komfortelemente. So sind fast alle Fahrzeuge in unserer Übersicht mittlerweile mit einem Automatikgetriebe zu haben. Dass dennoch bei nur sieben der insgesamt 14 Modelle die Kosten für die Automatikversion kalkuliert werden konnten, hängt wesentlich mit unseren Auswahlkriterien zusammen. Denn bei einem Škoda Yeti, einem Mitsubishi ASX oder einem Mazda CX-3 war ein Automatikgetriebe nur in Verbindung mit einem teureren Allradantrieb zu haben. Bei dem Opel Mokka X hingegen gibt es den Selbstschalter nur mit einer stärkeren Motorisierung. Daher fehlt bei diesen Modellen die Automatik in unserem Kostenvergleich. Generell gilt jedoch: Das Automatikgetriebe ist zunehmend beliebter.

Einen wesentlichen Anteil an den Kosten eines Fahrzeugs haben die Treibstoffkosten. Wer hier besonders sparsam ist, hat gute Chancen, den Kostenvergleich für sich zu entscheiden. Schließlich setzen sich die Betriebskosten aus der monatlichen Leasingrate und eben den Kraftstoffkosten zusammen. In der Sonderwertung des Kraftstoffverbrauchs verwundert es daher nicht, dass die beiden ersten Plätze an den Ersten beziehungsweise Zweiten in der Gesamtstatistik gingen. Einzig die Reihenfolge wurde vertauscht. So setzt sich der Gesamtzweite Citroën C4 Cactus gegen den Gesamtersten, den Peugeot 2008, in dieser Sonderwertung durch. Auch der dritte Platz in dieser Verbrauchswertung geht, mit dem Renault Captur, an einen Franzosen.

Anders sieht dies bei der Reichweite aus, in dieser Wertung sind die ersten drei Plätze etwas durchmischter. Hier spielt neben dem Verbrauch an sich auch das Fassungsvermögen des Kraftstofftanks eine maßgebliche Rolle. Mit einer Reichweite von 1.333 Kilometern kommt man mit einem Opel Mokka X im Vergleich zu den anderen kleinen SUVs am weitesten. Damit würde man immerhin eine Strecke von Bonn bis Rom ohne zu tanken zurücklegen können. Knapp hinter dem Rüsselsheimer liegt der Citroën C4 Cactus, der nur zehn Kilometer weniger aus einer Tankfüllung herausholen kann. Die 1.304 Kilometer Reichweite des Mitsubishi ASX reichten in diesem Kostenvergleich noch für das Podium in der Sonderwertung der Reichweite.

Wenn man alle Vergleichskriterien betrachtet, setzt sich am Ende der Peugeot 2008 BlueHDi 100 in der Ausstattungslinie Active gegen eine starke Konkurrenz durch. Entscheidend waren vor allem die gute Leasingrate und eine genügsame Motorisierung. Auch der zweite Platz geht an einen Franzosen. Hier konnte sich der Citroën C4 Cactus behaupten und mit noch etwas besseren Verbrauchswerten punkten. Ebenfalls aufs Treppchen geschafft hat es der Ford EcoSport 1,5 TDCi. Im Gegensatz zu den beiden weiter vorne Platzierten hat der Ford mit 1.636 Litern Kofferraumvolumen ein sehr gutes Fassungsvermögen und kann auch auf das größte Servicenetz im Teilnehmerfeld zurückgreifen.

And the winner is … Peugeot 2008 BlueHDi 100

 

So haben wir gewertet

Der Fokus der Bewertung liegt auf den Leasing-, Betriebs- und Treibstoffkosten. Die jeweils drei günstigsten Fahrzeuge erhalten eine grüne, die jeweils drei teuersten eine rote Markierung. Ebenfalls in die Grün-Rot-Bewertung fließen neben den Ladungsdaten wie Zuladung und dem Kofferraumvolumen der Durchschnittsverbrauch, der CO2-Ausstoß sowie die Reichweite mit ein, da auch dies wichtige Kriterien für die Nutzung in der Flotte sind. Gleiches gilt für die Dichte des Servicenetzes, denn das entscheidet, wie lange das Fahrzeug im Falle einer Panne oder des normalen Services nicht zur Verfügung steht. Signifikante Abweichungen bei der Garantiezeit oder des Inspektionsintervalls haben wir ebenso bewertet wie das Nichterfüllen der Mindestausstattung. Auch der Listenpreis ist ein Kriterium, entscheidet dieser doch über die steuerliche Belastung bei der Ein-Prozent-Regelung. Alle anderen angegebenen Werte dienen nur der Information.

 

Flottenmanagement-Vorgabe
Mindestausstattung

• ABS – Antiblockiersystem
• ESP – Elektronisches Stabilitätsprogramm
• Bluetooth-Freisprecheinrichtung
• Klimaautomatik
• Navigationssystem
• Nebelscheinwerfer bzw. automatische Leuchtweitenregulierung
• Parksensoren vorn und hinten
• Radio mit CD
• Rundum-Airbagschutz
• Tempomat

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