Eine Frage der Mode

Neuer Audi, neues SUV – wer Erfolg haben und Autos verkaufen will, kann nicht genug von den angesagten Kraxlern im Modellprogramm haben. Flottenmanagement hat den gerade herausgebrachten Q2 getestet, mit 190 PS-Diesel an Bord.

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Wer behauptet denn hier, jeder Audi gleiche dem anderen? Der soll bitte mal einen Blick auf Audis neuen Q2 werfen, den Kompaktklasse- SUV. Schon die quadratischen Rückleuchten machen es zum Kinderspiel, diesen kleinen Allrounder von den Markenbrüdern zu unterscheiden. Ach ja, und bei den Passanten findet der Ingolstädter offenbar reges Interesse, was sich durch langes Hinterherschauen oder dem nach oben zeigenden Daumen manifestiert – mag natürlich auch an dem grellen Gelb liegen. Die Außenfarbe unseres Testwagens hört auf den Namen Tukangelb und passt zum flippig-urbanen Habitus dieses Newcomers. Urban? Schon, weil der Q2 mit seinen 4,19 Metern genau richtig ist, um in der häufig überfüllten City entspannt herumzudüsen – denn das Fahren dort ist ja die eine Sache, aber man muss eben manchmal auch parken (was in diesem Fall gut funktioniert). Andererseits bietet er das Zeug, das es braucht, um auch lange Strecken passabel abreißen zu können. Und das gelingt hier mehr als passabel, doch dazu später mehr.

Als Antrieb wählte Flottenmanagement den Topdiesel – bei dem handelt es sich um die Zweiliter-Ausführung mit 190 PS und zwei angetriebenen Achsen. Der Quattro macht durchaus Sinn – nicht, dass der Q2 ein kleiner Gelände-Bolzer wäre (eine Reduktion ist hier ebenso wenig vorgesehen wie mechanische Sperren), aber das Plus an Traktion dürfte er im Laufe seines Autolebens oft ausspielen können. Beherzt aufs Gas gehen bei regennasser Straße – mit diesem Audi völlig entspannt möglich. Gutes Vorankommen ist auch im Falle schneebedeckter Fahrbahnen zu erwarten, wenn die meisten anderen Verkehrsteilnehmer bereits aufgegeben haben. Und darüber hinaus kann der Diesel den Allrad nutzen, um sein ohnehin schon agiles Fahrverhalten zu untermauern. So macht sich das elektronische Stabilitätsprogramm die 4x4-Kompetenz zunutze, um die Momente in zügig gefahrenen Kehren optimal zu verteilen. Wo der Fronttriebler längst über den Bug und der heckgetriebene Wagen über das Hinterteil Richtung Kurvenaußenrand schieben würde, bleibt der 4x4 noch sicher in der Bahn, indem die Kraftverteilung so genutzt wird, dass der Allradler in die Kurve hineingedreht wird. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Der stärkste Q2-Selbstzünder ist kein Straßenwilderer – mit 7,3 Sekunden auf 100 km/h ist er zwar alles andere als ein Verkehrshindernis, aber das souverän-entspannte Fortkommen steht ihm besser zu Gesicht als Kavalierstarts an der Ampel. Fein, denn wenn man auf der Drehmoment-Welle surft, muss sich das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe nicht zwingend genötigt fühlen, herunterzuschalten, wenn der Lkw auf der ansteigenden Überlandbahn überholt werden will. Sie kann aber schon, und das ziemlich spontan, wenn es sein muss. Wer ein bisschen sportlicher unterwegs sein mag, wähle einfach „S“. Dann hält der Automat den kleineren Gang länger, während der Vierzylinder ordentlich Dampf macht. So spürt man auch, was es bedeutet, wenn beim Beziffern des Standard-Sprints eine Sieben vor dem Komma steht. Zurück in „D“ lässt der Oberbayer es wieder ruhiger angehen, in diesem Fall hilft der Kickdown-Schalter, falls einmal spontan die volle Power gefragt sein sollte.

Doch genießen wir das Fahren mit dem Q2, und das geht besser, wenn man es ein bisschen langsamer angehen lässt, auch wenn die Zeichen hier auf Sportlichkeit stehen. So ist das Gestühl zwar mit den nötigen Langstrecken- Fertigkeiten ausgerüstet – man ermüdet also auch nach vielen Stunden nicht, doch straffe Polster und ausgeprägter Seitenhalt betonen, dass es auch mal dynamisch sein darf. Wer 672 Euro (netto) extra investiert, darf per Auswahl entscheiden, ob die Dämpfer etwas strammer oder geschmeidiger arbeiten sollen. An Fahrspaß mangelt es dem Q2 nicht, eine sportive Grundnote bewahrt sich das kleine SUV freilich – muss es auch, um der Marke gerecht zu werden. Steuern kann der Kunde das Maß an Fahrkomfort natürlich auch über die ausgewählten Räder: Kauft man die 18-Zöller, darf man sich getreu nach dem Motto „wer schön sein will, muss leiden“ nicht beschweren, wenn kurze Bodenwellen stärker in die Fahrgastzelle durchdringen als mit den serienmäßigen 16-Zöllern.

Schönheit ist auch innen ein Thema. Die Architekten folgen mit der Entscheidung, den großen Bordmonitor hoch oben auf dem Armaturenbrett zu platzieren, einem aktuellen Mode-Trend – man muss ja schließlich gut ankommen bei seiner Klientel. Audis Elektronik-Strategen ist es gelungen, den Passagieren eine ziemlich cleane Mittelkonsole zu hinterlassen. Denn die Bedienung der umfangreichen Funktionalitäten sowohl der Navigation sowie jene des Unterhaltungssystems wird über das optimierte MMI (so nennt Audi sein Menü) gesteuert, was zwar nicht unkomplex ist, aber nach mehrmaligem Benutzen einfach zu beherrschen ist. Für die grundlegenden Dinge wie Temperaturregelung stehen dennoch eigene Tasten zur Verfügung, und zwar physische. Gar nicht mehr so physisch dagegen ist das Kombiinstrument – zumindest wenn man 546 Euro netto an Audi überweist, um die vielseitig konfigurierbare TFT-Fläche als Anzeige zu erhalten. In puncto Verarbeitung unterscheidet sich ein finanziell leichter zu stemmender Q2 in keiner Weise von seinen teureren Brüdern – das ist doch eine gute Nachricht.

Mindestens 28.571 Euro (netto) möchten die Ingolstädter für den stärksten Q2 mit Allradantrieb sehen. Wer äußerst diszipliniert ist, mag mit der Serienausrüstung klarkommen – an Bord sind die volle Sicherheitsausrüstung sowie Klimaanlage und ein Radio. Für den Langstrecken-Businesskunden unabdingbar: Bluetooth-Freisprechanlage (369 Euro netto), Navigationssystem (ab 1.193 Euro netto) sowie Tempomat für netto 235 Euro. Die Basis-Navigation fällt immerhin umfangreich aus mit 3D-Darstellung, zahlreichen Verkehrsinfo-Systemen sowie W-LAN-Hotspot. Doch Oberbayern sind geschäftstüchtig, und das Schmökern in der Aufpreisliste verleitet dazu, kostspielige Kreuzchen zu machen. Um das netto 504 Euro teure Headup-Display kommen Technik- Fans ebenso wenig herum wie um das vielseitige Assistenzpaket mit Fußgänger-Erkennung, Spurhalte-Kontrolle, Verkehrszeichen-Detektor sowie aktivem Tempomat inklusive Staufunktion.

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