Einfach superb
Der Škoda Superb ist der ungeschlagene Komfort-Dauerrenner für überschaubares Geld. Mit dem 190 PS-Diesel an Bord ist er außerdem souverän motorisiert und dabei unverschämt sparsam. Flottenmanagement war mit dem Platzprofi ausgiebig unterwegs.

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Škoda, die unterschätzte Marke. Ach nee, das war gestern. Škoda Superb, der unterschätzte Langstrecken-Experte – hier gibt es vermutlich noch Aufklärungsbedarf bei der autofahrenden Bevölkerung. Um die Botschaft aus Tschechien zu verstehen, nimmt man bei einer ersten Begegnung mit dem Superb am besten zunächst im Fond Platz. Hallo Vordersitzlehne, wo bist du? Jedenfalls nicht in Reichweite der Knie, was selbst für langbeinige Mitfahrer zu einem ganz neuen Komforterlebnis führt. Man müsste schon eine kostspielige Oberklasse in Langversion ordern, um in diese Sphären aufzusteigen. Doch der Superb taugt nicht nur als Chauffeurlimousine, sondern macht auch vorn links Spaß – und über Platzprobleme freilich muss man auch hier nicht diskutieren. Reden wir über Fakten. Klar, der Diesel ist aus dem Langstreckenbereich aktuell nicht wegzudenken, zumal er auch nicht schmutzig ist angesichts aufwendiger Abgasreinigung mit Dieselpartikelfilter plus SCR-Katalysator samt AdBlue.
Der in diesem Fall 190 PS starke Zweiliter-TDI ist in Sachen Drehmoment- und Leistungsausbeute über alle Zweifel erhaben – mehr braucht man nicht. Er sorgt mit 400 Nm bereits ab 1.750 Umdrehungen für kräftigen Vortrieb – so kräftig gar, dass man mit dem rechten Pedal ohne Probleme Schlupf produzieren kann. Oder aber ohne herunterzuschalten den berüchtigten Lastkraftwagen an der Steigung überholen. Im Falle des Testwagens wird aber nicht selbst geschaltet – das übernimmt ein sechsstufiges Doppelkupplungsgetriebe, welches ebenso geschmeidig wie spontan agiert. Der Superb ist prädestiniert für weite Autobahnstrecken, spult entsprechende Passagen mal rasant, mal entspannt – aber immer stressfrei ab, ganz wie es der Fahrer wünscht. Und der Spritverbrauch fällt ansehnlich aus mit knapp über fünf Litern je 100 Kilometer real. Übrigens: Die Greenscore-Funktion motiviert eher unökologisch gestimmte Fahrer zur Sparsamkeit: Ist der Balken oben, fährt man vorbildlich spritarm. Freude bereitet auch das Fahrwerk, das dem Charakter eines Businessklässlers mit seiner Sanftheit gerecht wird. Selbst kurze, hartnäckige Fugen bügelt das Dämpfungssystem wirkungsvoll glatt und verschleiert den wahren Straßenzustand somit häufig.
Und Infotainment? Bietet der Superb auf klassische Art, verzichtet also auf elektronische Spielereien beim Kombiinstrument. Stattdessen gibt es Drehzahlmesser und Tacho in altbewährter Manier rein analog. Doch keine Sorge – der große Osteuropäer wird auch den Maßstäben der Technikfans gerecht, denn die Innenarchitekten haben sie nicht vergessen und einen ziemlich ausladenden Monitor fein säuberlich in die Mittelkonsole integriert. Und zwischen den Tachoskalen hockt auch ein hinreichend großes Infofeld, um wichtige Fahrdaten ohne abschweifenden Blick erfassen zu können. Apropos Technik. Was Assistenzen angeht, ist der Superb voll auf der Höhe, bremst autonom und reguliert die Geschwindigkeit gemäß des Vordermanns, wenn man den Tempomat eingestellt hat. Außerdem gibt es modernes Entertainment bis hin zum bordeigenen WLAN. Über eine tadellose Verarbeitung sämtlicher Materialien muss man hier auch nicht diskutieren. Schön darüber hinaus, dass der netto 29.487 Euro teure Superb auch maximal nützlich ist – das Kofferraumvolumen beträgt bis zu 2.067Liter. Noch Fragen

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