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Interview mit Stefan Wieber (Direktor Flottenverkauf und Remarketing) und Stefan Ottinger (Leiter Flottenmarketing und Direktverkauf) bei der Ford Werke GmbH in Köln

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Flottenmanagement: Herr Wieber, worauf lässt sich das starke Flottenwachstum im ersten Halbjahr 2016 zurückführen

Stefan Wieber: Das Geheimnis unseres Erfolgs stützt sich im Wesentlichen auf drei Säulen. Die erste Säule ist das Produkt an sich. Hier haben wir unsere Produktpalette mit allen Derivaten und Ausstattungslinien erneuert und vervollständigt. Hervorzuheben sind dabei sicherlich die Vignale- Modelle. Eine weitere Säule des Erfolgs ist unsere Angebotspalette. Insbesondere die Ford-Gewerbewochen werden von der Branche sehr gut angenommen. Darüber hinaus haben wir mit unserer Langzeittestfahrt ein innovatives Produkt am Markt, das es Flotten, die bislang Fremdfabrikate im Einsatz hatten, ermöglicht, eines unserer Ford-Modelle für ein Jahr zu testen. Als dritte Säule ist der Ausbau unserer Servicequalität zu nennen. So haben jetzt alle 190 Gewerbepartner besonders auf die Bedürfnisse von Flotten geschulte und ausgebildete Verkäufer, die eine optimale Kundenbetreuung ermöglichen. Dieser Dreiklang von Produkt, Angebot und Service hat insgesamt für unseren Aufschwung gesorgt. Das Schöne an unserem Wachstum ist, dass es bereits seit 2014 anhält. Schon 2015 konnten wir im gesamten Flottenmarkt um ein Prozent Marktanteil zulegen und haben nun nochmals im ersten Halbjahr 0,9 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr zugelegt. Auch im Nutzfahrzeugbereich haben wir mittlerweile in Europa die Spitzenposition eingenommen und in Deutschland im ersten Halbjahr 28 Prozent mehr Einheiten als im entsprechenden Vorjahreszeitraum abgesetzt. Unser Wachstum ist also keine Eintagsfliege.

Flottenmanagement: Auf welchen Fahrzeugen beruht dieses Wachstum? In welchen Segmenten sehen Sie noch Wachstumspotenzial

Stefan Wieber: Nach wie vor sind im Flottenbereich der Fiesta, der Focus, der Kuga und unsere Modelle im C- und D-Segment, dabei natürlich vor allem der Mondeo, unsere absatzstärksten Modelle. Aber mittlerweile haben auch die anderen Modelle der Palette stark aufgeholt. Inzwischen können wir mit einer ganzen Palette von Vignale-Modellen im Luxussegment punkten. Die sportlichen Fahrer überzeugt unsere STLine. Wachstumspotenziale sehen wir ganz klar bei den SUVs. Hier werden uns auch die neuen Modelle Edge und Kuga einen weiteren Schritt nach vorne bringen. Zumal diese bald auch in der Vignale-Version vom Band laufen werden. Ebenso versprechen wir uns durch das Facelift des EcoSport einen weiteren Wachstumsschub. Der SUV-Boom bedeutet jedoch nicht, dass unsere Vans an Bedeutung verlieren. Ein S-Max ist weiterhin am Markt eine Alternative zu einem klassischen Kombi. Vans haben den Vorteil, dass sie eher die Vorgaben der gängigen Car-Policys erfüllen und dennoch die Vorteile in Sachen Platz, Fahrkomfort und Übersicht eines SUV bieten können. Daher führen wir auch einen Galaxy weiter im Portfolio und die Absatzzahlen geben uns hier recht.

Flottenmanagement: Neben Pkw-Flotten können Sie auch Fuhrparks mit Nutzfahrzeugen beliefern. Gibt es bei den Transportern einen Trend zum kleineren Modell? Welche Rolle spielen neben den Fahrzeugen sogenannte Transit Center? Nehmen Nutzfahrzeugflotten auch die Pkw-Modelle von Ford in Anspruch

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Aktuelles Magazin

Ausgabe 5/2016

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Beleuchtet alle Aspekte der batteriebetriebenen Mobilität im Unternehmen

Stefan Wieber: Es gibt seit jeher die Tendenz, Kosten zu sparen, und dies unabhängig davon, ob es sich um einen Pkw oder eine Nutzfahrzeugflotte handelt. Was sich verändert, sind die Ansprüche, die an ein Fahrzeug gestellt werden. Bei den Transportern ist längst nicht mehr nur die Zuladung entscheidend. Gerade durch die deutliche Zunahme des Lieferverkehrs ist Stauraum oft wichtiger als die reine Nutzlast. Daher haben wir uns eine Reihe von Innovationen einfallen lassen, die das Transportersegment revolutionieren. So gibt es für den Transit Custom beispielsweise einen integrierten Dachgepäckträger, der sich bei Bedarf einklappen lassen kann, oder eine Durchlademöglichkeit unter dem Beifahrersitz. Diese Ladefunktion ist auch in einem Transit Connect zu finden. Dadurch passt auch in kleinere Nutzfahrzeuge eine Menge rein. Im Zuge der IAA in Hannover haben wir darüber hinaus eine neue Motorengeneration vorgestellt. Dabei wollen wir den Erfolg des vielfach ausgezeichneten EcoBoost-Motors auch im Nutzfahrzeugbereich mit diesen EcoBlue-Motoren wiederholen.

Mit den Transit Centern haben wir in Sachen Service bei den Nutzfahrzeugen noch einmal zugelegt. In Ergänzung zu den eingangs genannten Gewerbepartnern haben diese Transit Center nochmals spezielle Verkäufer für Nutzfahrzeuge. Sie können eine gezieltere Beratung in diesem Bereich bieten. Als Vollsortimenter ist unser Ziel jedoch, die Synergien aus Pkw- und Nutzfahrzeugflotte zu nutzen. Im Zuge einer „One Ford“-Strategie versuchen wir, durch gute Produkte bei den Transportern die Flotten auch von unseren Pkw-Modellen zu überzeugen.

Flottenmanagement: Herr Ottinger, mit dem neuen Kuga Vignale besitzen bereits vier Ford-Modelle diese besondere Ausstattung. Was steckt hinter dem Konzept

Stefan Ottinger: Vignale war bis in die 1970er-Jahre hinein ein traditionsreiches italienisches Karosseriebauunternehmen, das noch heute für Design, Qualität und Exklusivität steht. In den letzten Jahren haben wir einen deutlichen Trend zu Premium erkannt, der sich bei uns zum Beispiel im sehr starken Anteil der Ausstattungslinie Titanium niedergeschlagen hat. Die Kunden verlangen auch von einem Volumenhersteller immer mehr Ausstattung und Premiumelemente in den Fahrzeugen. Dieser Nachfrage begegnen wir mit unserer Vignale-Reihe. Sie ist eine Symbiose aus Produkt und Service. Das heißt, es ist nicht allein die Ausstattung des Fahrzeugs, sondern auch die exklusive Betreuung durch einen Händler. Schwerpunktmäßig werden diese Fahrzeuge in unseren Ford-Stores vertrieben, sind aber auch über andere Händler zu beziehen. Bei der Ausstattung haben wir ein Paket geschnürt, bei dem Elemente, die erwartungsgemäß bei der Zielgruppe eine große Beliebtheit haben, bereits standardisiert sind, und haben diese dann mit exklusiven Vignale- Elementen ergänzt. Dazu zählen optische Veränderungen, wie beispielsweise ein differenzierter Kühlergrill, Lederarmaturenbrett oder die besonderen Vignale-Felgen sowie technische Innovationen wie eine aktive Geräuschkompensation. So können Flottenkunden mit ihrem Fahrzeug durch die Wahl eines Vignale einen persönlichen und differenzierten Geschmack im Rahmen der erweiterten Ford-Produktpalette zum Ausdruck bringen. Mit dem Mondeo Vignale, dem S-Max Vignale, dem Edge Vignale und bald dem Kuga Vignale haben wir ein breites Spektrum abgedeckt. Die Absatzzahlen für den bereits erhältlichen Mondeo Vignale und den neuen S-Max Vignale bestätigen, dass wir mit dieser Strategie auf dem richtigen Weg sind.

Flottenmanagement: Welche Neuheiten gibt es von Ford 2016

Stefan Ottinger: Auf der Produktseite sind der schon angesprochene Edge und der Edge Vignale sicherlich für Flottenkunden die wichtigsten Neuerscheinungen. Zudem wird der Ka+ auch in Deutschland eingeführt. Er hat jedoch mit seinem erfolgreichen Namensvetter nur noch wenig gemeinsam. So zeichnet sich der Ka+ durch deutlich mehr Stauraum aus und ist ein Fünftürer. Damit versprechen wir uns, neue Kundengruppen zu erschließen. In Flotten ist er zum Beispiel bei Pflegediensten vorstellbar. Daneben ist aber auch die Angebotsseite entscheidend. Hier werden wir mit einem neuen „Ford Lease“-Angebot für Pkw an den Start gehen. In einer Art Perlenkette werden für jedes Fahrzeug spezifische günstige Leasingraten angeboten. Darauf aufbauend bieten wir ab 99 Cent den Full-Service-Baustein an, bei einer 36-monatigen Laufzeit und 30.000 Kilometern Laufleistung.

Flottenmanagement: Mit dem 1,0-Liter-Eco- Boost gelang es Ford zum wiederholten Male, die Auszeichnung „Engine of the Year“ zu erhalten. Mit welchen Motorentechnologien können Sie umweltbewusste Flotten beliefern? Welche alternativen Antriebe haben Sie im Angebot?

Stefan Wieber: Es freut uns, dass wir mit unseren EcoBoost-Motoren wirklich einen Erfolgshit gelandet haben. Diese Verbindung aus Sparsamkeit und Dynamik wollen wir jetzt auch auf die EcoBlue-Motoren im Nutzfahrzeugbereich übertragen. So haben wir es auch bei den Dieselmotoren geschafft, eine erfreuliche Kraftstoffeinsparung über die komplette Motorenpalette zu erreichen. Auch konnten wir die Drehmomentausbeute deutlich steigern und das Geräuschniveau der Dieselaggregate signifikant reduzieren. Dieses Know-how wird sicherlich auch in die nächsten Pkw-Dieselmotoren einfließen.

Selbstverständlich sind wir, was die alternativen Antriebskonzepte betrifft, auf der Höhe der Zeit. Seit einiger Zeit bieten wir beispielsweise den Mondeo als Hybrid an. In Kürze werden wir auch den Focus Electric wieder im Portfolio haben. Dieser wird mit einer neuen Ladetechnologie und einem kompetitiven Preis ausgestattet sein. Bislang hängt die Nachfrage jedoch dem Angebot in diesem Bereich hinterher. Daher ist die Optimierung der Verbrennungsmotoren weiterhin eines unserer Hauptziele.

Flottenmanagement: Für den Flottenkunden sind neben dem Fahrzeug auch die Rahmenbedingungen entscheidend. Wie sind Sie in Sachen Leasingangebote und Service aufgestellt

Stefan Ottinger: Egal ob der Kunde das Fahrzeug kaufen, leasen oder finanzieren will, wir haben durch unser modulares „One Ford Lease“- Angebot immer die passenden Bausteine parat. Vor Ort können unsere Gewerbehändler sehr spezifisch auf die Bedürfnisse der Flottenkunden eingehen. Gleichzeitig sorgt diese Modularität für ein kundenspezifisches Preisangebot, das wir dem Kunden auch kommunizieren können. Dieses bereits angesprochene „Perlenkettenangebot“ und die optionale Erweiterung ab 99 Cent pro Monat zum Full-Service-Angebot ist vor allem für Pkw-Flotten interessant. Im Nutzfahrzeugbereich ist es nach wie vor so, dass die Kunden lieber finanzieren als leasen.

Flottenmanagement: Sie unterstützen unter anderem das erfolgreiche Radsport-Team Sky auf der Tour de France. Zudem war 50 Jahre nach dem legendären Sieg des GT40 wieder ein Ford GT in LeMans erfolgreich am Start. Welche Rolle spielt das Engagement im Sport für die Marke Ford? Wie wichtig ist der Rennsport für die Entwicklung in der Serienproduktion

Stefan Ottinger: Sport verbindet und fördert den Teamgeist. Dies lässt sich auch auf die Flottenbranche übertragen. Unser derzeitiges Absatzplus ist daher ein Ergebnis der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der Produktentwicklung, unserer Verkaufsorganisation und den Händlern. Darüber hinaus hat unser Engagement im Motorsport durchaus auch eine Relevanz für die Serienproduktion. Hier werden Technologien in Extremsituationen getestet. Wir sprechen dabei auch von einer Demokratisierung der Technologien, da wir unseren Kunden im Volumenbereich Technologien zur Verfügung stellen können, die zuvor im Motorsport erfolgreich gewesen sind.

Flottenmanagement: Megatrends wie demografischer Wandel, Digitalisierung und flexible Mobilität wirken sich auch auf die Automobilbranche aus. Was hat Ford beispielsweise in Sachen Konnektivität zu bieten? Welche Rolle spielt Ford-Carsharing in Ihrer Firmenstrategie

Stefan Ottinger: Wir haben ein großes Angebot im Bereich Infotainment und Assistenzsysteme. Gerade erst haben wir das neue Infotainmentsystem Ford-Sync3 herausgebracht. Auch hier gibt es ein modulares System, das je nach Kundenbedürfnis angepasst werden kann. Wir standardisieren nicht, sondern machen einzelne Komponenten verfügbar. So lässt sich das High-End-Infotainmentsystem Sync3 auch über Apple Carplay oder Android Auto optimal erweitern.

Stefan Wieber: Wir haben es uns als Hersteller zur Aufgabe gemacht, uns den globalen Megatrends mit guten Lösungen zu stellen. Digitalisierung, Urbanisierung und Globalisierung sind Entwicklungen, denen auch klassische Automobilhersteller unterworfen sind. An diesem Punkt ist der Hersteller vor allem als Dienstleister gefordert. Das Feld Smart Mobility sehen wir als ein sehr zentrales Zukunftsthema, entsprechend verstärken wir unser Engagement in diesem Bereich. Die Digitalisierung spielt dabei eine zentrale Rolle. Sync3 ist einer der Grundbausteine, der mit verschiedenen Apps Mobilität in Zukunft ermöglichen wird. Vor allem beim Carsharing werden Apps immer wichtiger. Das Ford-Carsharing im Flinkster-Netzwerk ist bereits heute ein sehr erfolgreiches Produkt, das gerade in letzter Zeit einen deutlichen Zuwachs verzeichnen konnte. Derzeit denken wir über Lösungen im Corporate Carsharing nach.

Flottenmanagement: Welche Ziele haben Sie sich mit Ford für die Zukunft vorgenommen? Welche Herausforderungen sehen Sie auf sich zukommen

Stefan Wieber: Im Zuge der Entwicklungen in Sachen Mobilität wird auch Telematik einen größeren Stellenwert bekommen. Hier liegt auch ein Schlüssel zur Effizienzsteigerung und zum Umweltschutz. Darüber hinaus machen wir uns generell Gedanken, wie wir das Leben der Autofahrer einfacher gestalten können. Daher arbeiten wir daran, innovative Lösungen, beispielsweise für die Parkplatzsuche oder Bezahlvorgänge, auf den Markt zu bringen.

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