Flottenzulassungen im ersten Halbjahr

Gut neun Prozent Wachstum zeigte der relevante Flottenmarkt im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damit wächst der Markt der gewerblichen Fuhrparks wieder einmal schneller als der Gesamtmarkt, nämlich um weitere zwei Prozentpunkte.

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Auch wenn sich das Markenranking nur bei den Importmarken und auch dort nur ganz leicht geändert hat, bahnt sich im Flottenmarkt eine kleine Sensation an: Der Anteil der deutschen Marken ist um einen ganzen Punkt auf nur noch 74 Prozentpunkte gesunken (Tabelle 1). Und das, obwohl einzelne Hersteller wie Ford (plus 29,7 Prozent), Audi sowie BMW (je plus knapp 14 Prozent) stark überdurchschnittliches Wachstum vorweisen konnten. Aber was ist das schon gegen die 57 Prozent Wachstum von Nissan oder gar die 146 Prozent Zuwachs von Jaguar, wenn auch auf (noch) überschaubarem Stückzahlniveau.

Deutsche Hersteller
Trotz prozentual teilweise zweistelliger Veränderungen blieb das Ranking bei den deutschen Herstellern wieder exakt das gleiche wie im Vorjahr: Volkswagen dominiert nach wie vor mit einem knappen Viertel Marktanteil, Audi folgt mit rund 14 Prozent auf Platz zwei und BMW bleibt mit deutlichem Abstand Dritter, recht knapp gefolgt von Mercedes.

Nur noch Audi und Mercedes haben im ersten Halbjahr über 30 Prozent aller ihrer Fahrzeuge in den Flottenmarkt verkauft, immerhin vier Hersteller – Volkswagen, Mercedes, Ford und Porsche – noch gut ein Viertel aller Fahrzeuge. Den höchsten Privatanteil im Absatz erreichten hingegen smart und Opel. Insgesamt wurden durchschnittlich 27,8 Prozent aller Fahrzeuge von deutschen Herstellern an den Flottenmarkt verkauft.

Den größten absoluten Zuwachs in Stückzahlen konnte Ford mit 7.956 Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vorweisen, gefolgt von Audi mit einem Plus von 7.030 Modellen.

Importmarken
Die Importmarken erhöhten ihren Absatz im ersten Halbjahr um 12.463 Fahrzeuge, das sind gut 55 Prozent von dem Zuwachs, den die deutschen Hersteller im gleichen Zeitraum schafften. Die Importmarken waren also die wesentlichen Treiber des diesjährigen Wachstums. Auch wenn natürlich wieder ein gutes Viertel aller zusätzlich verkauften Fahrzeuge von Škoda und damit von dem VW Konzern kam. Škoda dominiert eben den Importmarkt ebenso wie Volkswagen den der deutschen Fahrzeughersteller.

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Auf Platz zwei konnte sich Renault halten, mit deutlichem Abstand zum ersten Platz, aber auch mit ebenfalls deutlichem Abstand zum Platz drei, der mit Seat wieder an ein VW-Konzern-Produkt ging.

In absoluten Zuwachszahlen erreichte neben Škoda mit 3.218 zusätzlich verkauften Fahrzeugen im ersten Halbjahr vor allem Nissan mit 2.785 zusätzlichen Einheiten einen großen Wachstumsschub. Ebenfalls beeindruckend sind die Zahlen von Hyundai (plus 1.418) und Mazda (plus 1.365).

Der Flottenmarkt ist für die Importmarken im Durchschnitt (noch) nicht so wichtig wie für die deutschen Hersteller: Mit 17,2 Prozent aller Verkäufe liegen die Importeure rund zehn Prozentpunkte hinter den deutschen Herstellern. Es gibt aber auch Ausnahmen: Über 30 Prozent aller verkauften Einheiten, und damit etwa auf dem Niveau der deutschen Top-Flotten-Verkäufer, gingen von Lexus (37,2 %), Maserati (34,3 %) und Land Rover (30,5 %) zu den gewerblichen Kunden. Knapp unter 30 Prozent schafften Volvo (29,7 %) und Škoda (27,8 %). Von den Volumenherstellern haben insbesondere Fiat (8,8 %), Dacia (7,2 %) und Mitsubishi (6,9 %) Aufholbedarf in der Flotte.

Konzernranking
Betrachtet man die innerhalb der Konzerne zusammengehörigen Marken, zeichnet sich klar die Dominanz des VW Konzerns ab: Mit seinen Marken Volkswagen, Audi, Škoda, Seat und Porsche erzielte der VW Konzern im ersten Halbjahr einen Marktanteil von knapp 47 Prozent. Das ist etwas schlechter als im letzten Jahr, aber immer noch besser als 2014.

Auf Platz zwei der Konzerne folgt BMW mit Mini, die es zusammen auf immerhin 12,3 Prozent aller Flottenverkäufe schafften, gefolgt von Daimler und Smart mit 10,3 Prozent Marktanteil. Wie bei den Marken gilt auch bei den Konzernen: Es gibt noch einen deutlichen Abstand zwischen deutschen Herstellern und Importeuren. Der erste Konzern beziehungsweise die erste Allianz mit reinen Importmarken ist Renault und Nissan mit seinen Marken Renault, Nissan, Infiniti und Dacia und einem Marktanteil von respektablen 5,11 Prozent. Danach kommt erst einmal lange nichts; über die 2-Prozent-Hürde schaffen es dann Hyundai mit Kia, gefolgt vom PSA-Konzern mit jetzt drei Marken Peugeot, Citroën sowie DS und zusammen 1,97 Prozent Marktanteil. Toyota mit Lexus folgt mit 1,73 Prozent Volumen.

Modellranking
Lange Jahre war der erste Platz im Flotten-Modellranking für den Volkswagen Passat quasi dauerreserviert. Seit einiger Zeit erleben wir hier einen echten Kampf um Platz eins, wenn auch nur markenintern zwischen VW Passat und VW Golf, der im ersten Halbjahr wieder die Führung übernehmen konnte – mit der hauchdünnen Mehrheit von nur 15 mehr verkauften Fahrzeugen. Auch die folgenden drei Plätze gehen an Konzernschwestern: Auf den VW Passat folgen Audi A4, Audi A6 und Škoda Octavia (Tabelle 2).

Insgesamt kommt der VW Konzern mit 15 in den Top 30 platzierten Modellen auf exakt die Hälfte der beliebtesten Flottenfahrzeuge in Deutschland. Ebenfalls gut aufgestellt ist BMW mit Mini, die zusammen sechs Platzierungen erreichen, Ford mit vier Modellen, Mercedes mit drei Plätzen und Opel mit immerhin zwei Platzierungen im Ranking. Gleich vier Modelle sind im ersten Halbjahr neu eingestiegen: Škoda Superb, Mercedes GLK/GLC, Ford S-Max sowie der BMW X1.

Insgesamt fast 90 Prozent aller von deutschen Herstellern in die Flotte verkauften Fahrzeuge stammen aus dem Top-30-Ranking unserer Tabelle 2. Offensichtlich haben die Hersteller bei diesen Modellen exakt den Nerv der Flottenverantwortlichen beziehungsweise der Dienstwagenberechtigten getroffen. Umso erfreulicher, dass angesichts der doch immerhin vier Neueinsteiger im Ranking (13 Prozent) es noch immer möglich ist, mit einem interessanten Konzept neu in das Ranking zu kommen.

Die Wichtigkeit des Absatzmarktes Firmenauto ist für die Modelle in unserem Ranking höchst unterschiedlich: So wurden vom Audi A6 über 60 Prozent, und vom VW Passat, BMW 3er, Audi A4, Škoda Superb und BMW 5er immerhin noch über die Hälfte aller Fahrzeuge in der Flotte zugelassen. Ford S-Max, Ford Mondeo, Audi Q5, Audi A5 und Škoda Octavia kommen immerhin noch auf über 40 Prozent Flottenzulassungen. Mit über 80 Prozent besonders stark im Privatmarkt trotz hohem Flottenanteil in absoluten Zahlen sind insbesondere der VW Golf, VW Tiguan sowie der Mini.

Top-Import-Modelle
Die beliebtesten 30 Import-Modelle in deutschen Fuhrparks konnten ihren Absatz im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 9.000 Stück oder 15 Prozent steigern (Tabelle 3). Damit entfielen fast drei Viertel aller verkauften Importfahrzeuge auf diese 30 Modelle. Das ist nicht so überwältigend viel wie bei den Top 30 der deutschen Hersteller, aber immer noch eine deutliche Ansage. Umso erfreulicher, dass es hier mit dem Hyundai Tucson, Volvo XC90, Renault Captur, Nissan Juke, Kia Sportage und Nissan X-Trail gleich sechs Modelle neu in das Ranking geschafft haben.

Dominiert wird auch das Import-Ranking von dem VW Konzern, der mit fünf Škoda- und vier Seat-Modellen fast ein Drittel aller Flottenmodelle der Importeure stellt. Von den Topsellern Škoda Octavia und Škoda Superb wurden sogar so viele Modelle verkauft, dass sie es zugleich in das eigentlich nur von deutschen Herstellern dominierte absolute Top-30-Ranking geschafft haben. Aber auch die Renault-Nissan-Allianz ist mit vier Renault- und drei Nissan-Modellen weit vorne dabei. Hyundai und Kia kommen zusammen immerhin auf vier Modelle im Ranking, Toyota auf drei und Volvo sowie Fiat auf je zwei Modelle in den Top 30.

Mit über 50 Prozent verkauften Einheiten in die gewerblichen Fuhrparks ist dieser Markt insbesondere für den Škoda Superb und den Volvo XC90 essenziell, aber auch Renault Scénic und Škoda Octavia verkauften noch über 40 Prozent ihrer Fahrzeuge in den Flottenmarkt. Dennoch verkauft rund die Hälfte aller Top-Import- Modelle unter 20 Prozent in die gewerblichen Fuhrparks.

Trendfahrzeug SUV
Der immer wieder beschriebene Trend zum SUV zeigt sich in der Absatzbilanz der Hersteller im ersten Halbjahr besonders deutlich: Von den insgesamt zehn Neueinsteigern in den beiden Top-30-Rankings der Hersteller und Importeure sind 70 Prozent diesem Segment zuzuordnen. Ob es an der gehobenen Sitzposition, der Ausstrahlung von Souveränität und Sicherheit liegt oder einfach nur alle dem Trend folgen, ist dabei zweitrangig: Offenbar ist ein SUV derzeit ein ideales Motivationsinstrument, das der Fuhrparkentscheider nutzen sollte.

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