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Interview mit Ralf Weichselbaum (Leiter Verkauf Großkunden) bei der Audi AG in Ingolstadt

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Flottenmanagement: Herr Weichselbaum, auch dieses Jahr hat für Audi mit positiven Zahlen begonnen. Wie hat sich der Flottenmarkt in den letzten Jahren entwickelt und was bedeutet dies für Audi

Ralf Weichselbaum: Der Flottenmarkt hat in den letzten Jahren zugelegt. Mit Blick auf die letzten beiden Jahre, 2014 und 2015, kann man bis dato von „all time highs“ sprechen. Für das laufende Jahr deuten die ersten Zahlen sogar auf eine erneute Steigerung des Vorjahresergebnisses hin. Gleichzeitig liegen die jährlichen Gesamtneuzulassungen in Deutschland relativ stabil bei etwa drei Millionen Pkw. Dies bedeutet, dass der Flottenmarkt an Bedeutung gewinnt, was sich wiederum auch auf die Gewichtung einzelner Segmente auswirkt.

Mit einem kumulierten Marktanteil von 13,6 Prozent sind wir derzeit führend im Bereich der Premium-Flottenfahrzeuge bei Fuhrparks ab zehn Fahrzeugen. Der Flottenmarkt ist insgesamt in den ersten Monaten dieses Jahres um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen, wir haben im gleichen Zeitraum mit 13,9 Prozent sogar noch ein Stück stärker zugelegt.

Flottenmanagement: Was ist Garant für dieses Wachstum? Welches sind die wichtigsten Modelle im Flottenbereich für Audi in Deutschland? In welchen Segmenten sehen Sie noch Wachstumspotenzial

Ralf Weichselbaum: Unser starkes Flottenwachstum verdanken wir in erster Linie dem neuen Audi A4 und dem Audi A6. Der neue A4 macht 40 Prozent unseres Volumens im Großkundengeschäft aus und führt den Wettbewerb im sogenannten B-Segment an. In unserem eigenen Audi-Ranking folgt der A6 mit einem Anteil von etwa 30 Prozent an unserem Flottenvolumen. Sehr große Potenziale sehen wir auch bei den SUV, einem auch im Flottenmarkt wachsenden Segment. Für den neuen Q7 bauen wir die Palette an Motorisierungen aktuell aus. So sind seit Kurzem auch der SQ7 TDI und der Q7 e-tron quattro im Vorverkauf. Und mit dem Q2 bieten wir einen neuen, sehr frischen Einstieg in das SUV-Angebot von Audi.

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Flottenmanagement: Wie positioniert sich der kommende Q2 in der Modellpalette von Audi? Welche Kunden werden damit angesprochen

Ralf Weichselbaum: Mit dem Q2 gehen wir in ein für Audi neues SUV-Segment und wollen junge und vor allem technikaffine Dienstwagenfahrer ansprechen. Der Q2 ist mit seinem Exterieur wie seinem Interieur ein starkes Statement. Trotz einer kompakten Länge von 4,19 Metern bietet der Q2 sehr viel Platz im Innenraum und 405 Liter Kofferraumvolumen. Darüber hinaus eröffnet das Modell große Individualisierungsmöglichkeiten, wie beispielsweise verschiedene Farben und Farbkombinationen an der markanten C-Säule und im Interieur. Der Q2 wird mit Motorisierungen zwischen 116 PS und 150 PS als Diesel mit 6-Gang-Schaltgetriebe und als Benziner mit Zylinderabschaltung und wahlweise mit S tronic oder 6-Gang-Schaltgetriebe an den Start gehen. Einen quattro-Antrieb wird es zu einem späteren Zeitpunkt geben. Auch im Innenraum steht das Infotainment- und Connectivity- Angebot den Lösungen der Oberklasse in nichts nach. Der Q2 bietet damit den User-Choosern für Dienstfahrten als auch Privatfahrten Fahrspaß und Komfort.

Flottenmanagement: 2016 stehen neben dem Q2 für Audi einige neue Modelle und Facelifts auf der Agenda. Welche dieser Neuerungen sind für Flottenkunden interessant

Ralf Weichselbaum: Allein in diesem Jahr kommen rund 20 neue beziehungsweise aufgewertete Modelle von Audi auf den Markt. Aus diesen Neuheiten kann man sicher mit Bezug auf die Flotte den überarbeiteten A3, das neue A5 Coupé, den neuen A4 Avant 2.0 TDI (90 kW/122 PS) und den A4 allroad quattro 2.0 TDI (140 kW/190 PS) herausheben. Im neuen A4 allroad quattro 2.0 TFSI hat der quattro mit ultra-Technologie seine Premiere. Die intelligente Steuerung des Allradantriebs arbeitet prädiktiv und blickt mithilfe einer umfassenden Sensorik und der kontinuierlichen Auswertung der ermittelten Daten zu Fahrdynamik, Straßenzustand und Fahrverhalten voraus. Im Standardbetrieb bei niedrigen Lasten ohne Risiko von Schlupf nutzt der neue quattro-Antrieb alle Vorteile des Frontantriebs, steht jedoch immer bereit, wenn er benötigt wird.

Bei der umfangreichen Modellpflege des A3 kommt nicht nur die sportliche Aufwertung des Exterieurs zur Geltung. Wir haben außerdem beispielsweise auch das optionale virtuelle Cockpit und ein überarbeitetes Motorenprogramm eingeführt, das drei Benziner- und drei Dieselaggregate umfasst. Darüber hinaus wollen wir mit einer Vielzahl von Fahrerassistenzsystemen den Benchmark im Segment der Premium- Kompaktklasse erneut ein Stück höher legen. Wichtig für den Großkunden dürfte auch sein, dass Nebelscheinwerfer und Xenon Plus nun zur Serienausstattung gehören. Mit dieser Aufwertung wurde der Restwert nicht nur gesteigert, sondern die Leasingrate für unsere Kunden spürbar verbessert.

Flottenmanagement: Kürzlich vollführte ein umgebauter A7 (Jack) alle Fahrmanöver auf der A9 selbstständig und mit Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer. Inwieweit kommen Innovationen wie pilotiertes Fahren, neuartige Beleuchtungstechnologien oder Multimediakonzepte dem Dienstwagennutzer zugute? Wie nah ist das pilotierte Fahren bereits an der Serienproduktion

Ralf Weichselbaum: Wir haben unsere Kompetenz in diesem Innovationsfeld sowohl auf der Rennstrecke als auch auf der Autobahn unter Beweis gestellt. Die Systeme, die heute schon auf dem Markt sind, können in dem bekannten fünfstufigen Modell von der Entwicklung des autonomen Fahrens in der zweiten Stufe eingeordnet werden. Das heißt, es sind noch einige Schritte bis zum autonomen Fahren zu gehen. Das gilt vor allem auch für die Rechtslage und die Infrastruktur.

Im Wesentlichen geht es uns beim pilotierten Fahren um drei Aspekte: Komfort, Sicherheit sowie die Optimierung des Verkehrsflusses. Eine Längs- und Quersteuerung ist bereits heute in verschiedenen Modellen vorhanden. Der neue A8, der 2017 auf den Markt kommt, wird neue Maßstäbe setzen und als erster Audi bei bis zu 65 Stundenkilometern pilotiert durch den Stau fahren. Auch für den Flottenbereich wird dies ein großes Thema werden. Denn gerade im Außendienst lässt sich die Fahrzeit effizienter nutzen, wenn es in Zukunft möglich sein wird, während der Fahrt beispielsweise E-Mails zu prüfen, zu telefonieren oder Notizen zu machen.

Flottenmanagement: Welche Businesspakete hält Audi für seine Großkunden parat und inwiefern hat die Flottenabteilung einen Einfluss auf die Ausstattung der Fahrzeuge

Ralf Weichselbaum: Wir haben exklusive Businesspakete für Großkunden im A3, A4, A5 Sportback, A6 und A7 Sportback. Diese Pakete sind so strukturiert, dass ihre Einbauraten derzeit bei über 80 Prozent liegen. Die Beliebtheit dieser Pakete zeigt uns, dass wir mit attraktiven Paketinhalten den richtigen Weg gehen. Das Entscheidende ist, dass man nah am Flottenkunden dran ist und weiß, was dieser von uns als Hersteller erwartet.

Flottenmanagement: Was erwartet denn der Flottenbetreiber heute von einem Premium-Automobilhersteller im Bereich der Rahmenbedingungen, Dienstleistungen und beim Service

Ralf Weichselbaum: Wenn man über die Rahmenbedingungen außerhalb des eigentlichen Produktes spricht, dann sollte man zunächst festhalten, dass das Flottengeschäft ein Peoplebusiness ist. Das heißt, dass die Betreuung durch den Handel eine immens wichtige Rolle spielt. Daher qualifizieren wir unser Verkaufspersonal kontinuierlich, damit dieses noch intensiver auf unsere Kunden eingehen kann. Hinter dem Händler steht immer einer der 13 Audi Gebietsleiter Großkunden. Ich bin überzeugt, dass die Digitalisierung im Großkundengeschäft einen hohen Stellenwert haben wird, jedoch die persönliche Betreuung nicht ersetzen kann.

Neben der persönlichen Kundenbetreuung spielen natürlich auch intelligente Dienstleistungen eine Rolle. Diese steuern wir im Wesentlichen über unsere Audi Leasing. Dazu gehört beispielsweise Audi Fleet Comfort, das wir im Januar nochmals optimiert haben. Dabei unterteilen wir dieses Wartungs- und Verschleißangebot in drei Fahrzeuggruppen und jeweils drei Laufleistungen, sodass bundesweit nur neun übersichtliche Standardpreise für das Paket zu unterscheiden sind. Für Großkunden ist darüber hinaus auch der Reifenersatz wichtig. Auch hier halten wir mit dem ReifenClever-Paket ein attraktives Angebot für Großkunden bereit, das in den letzten Jahren stark nachgefragt wurde.

Flottenmanagement: Umweltschutz und Kraftstoffersparnis werden in deutschen Fuhrparks immer wichtiger. Welche Spritsparmodelle und welche alternativen Antriebe können Sie dem Fuhrparkleiter anbieten

Ralf Weichselbaum: Mit dem A3 Sportback g-tron und dem neuen A4 Avant g-tron haben wir zwei Modelle, die einen bivalenten Antrieb mit Erdgas nutzen. Dahinter steht der Gedanke, dass zu einem klimaneutralen Fahren auch die Energiequelle nachhaltig sein muss. Unsere g-tron-Modelle lassen sich mit dem synthetisch erzeugten Audi e-Gas fahren, das in der Audi e-Gas-Anlage in Werlte gewonnen wird. Dieses Gas wird in das weitverbreitete Erdgasnetz in Deutschland eingespeist. Zusätzlich kann der g-tron-Fahrer mit der optionalen Audi e-Gas Tankkarte Erdgas tanken. Die exakt getankte Menge an e-Gas speisen wir ins Netz zurück. Aufgrund der Infrastruktur, der Speicherbarkeit von Audi e-Gas und der ausgereiften Motorentechnik ist das eine attraktive Alternative zum klassischen Diesel oder Benziner. Daher bauen wir auch mit dem A4 Avant g-tron das Angebot aus und erweitern die Palette in einem vor allem für Flottenkunden interessanten Segment.

Ein ähnlich ganzheitliches Konzept realisieren wir auch bei dem A3 Sportback e-tron und dem Q7 e-tron quattro, indem wir die Tankkarte Charge and Fuel der Audi Leasing anbieten. Über Kooperationspartner der Audi Leasing kann man an über 3.000 öffentlichen Ladepunkten mit einem einheitlichen Ladetarif in Deutschland Strom tanken. In naher Zukunft wird die Elektrifizierung des Antriebsstrangs eine zentrale Rolle spielen. Zudem werden wir unsere Modellpalette mit einem Mildhybrid ausstatten. 2018 werden wir dann unser erstes rein elektrisches Fahrzeug auf den Markt bringen, das eine Reichweite von mindestens 500 Kilometern haben wird.

Flottenmanagement: Welche Ziele haben Sie sich mittel- und langfristig gesetzt? Was wollen Sie mit und für Audi erreichen

Ralf Weichselbaum: Die Ausgangsbasis für Erfolg in unserer Branche ist ein gutes Produkt. Wir wollen natürlich auch in Zukunft unsere Führungsposition im Flottenmarkt behaupten. Dazu erweitern wir sukzessive unser Angebot um neue Mobilitätsdienstleistungen, wie das Corporate- Carsharing-Modell Audi shared fleet, das aktuell bei 31 Audi Pilotpartnern in Deutschland angeboten wird. Die Digitalisierung, Urbanisierung und Nachhaltigkeit werden die Zukunft der Mobilität entscheidend beeinflussen. Diese Trends wollen wir mit Audi aktiv mitgestalten.

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