Von inneren und äußeren Werten

Mit dem Renault Talisman haben die Franzosen nicht nur einen gefälligen, sondern ebenso in technischer Hinsicht anspruchsvollen Mittelklässler auf die Räder gestellt. Flottenmanagement hat den Langstreckenprofi einem Test unterzogen.

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Licht – so banal das klingt – hat inzwischen einen großen Stellenwert erlangt, wenn es um Attraktivität und Chic geht. Einst als schnöde Leuchtmittel angedacht, sind die Rücklichter und Scheinwerfer längst zu Elementen geworden, denen die Auto-Gestalter große Bedeutung bei der Stilbildung zumessen. Beim neuen Renault Talisman beispielsweise kann man diese Entwicklung schön sehen: Markant geformte Frontscheinwerfer und Tagfahrlichter mit LED-Technik ziehen die Blicke der Passanten auf sich. Und dann zücken die Franzosen noch die Karte mit den großen, trendigen Kühlergrills. Ist vorhanden und sieht gut aus auch bei der neuen Mittelklasse aus Paris – zusammen mit der großen Raute in der Mitte macht der Fronttriebler etwas her. Auch beim Heck spielt Licht eine bedeutende Rolle. Die wie Augenbrauen geformten Schlussleuchten verleihen dem Auto einen prägnanten Abschluss und sorgen für Wiedererkennung – nicht nur auf das Modell bezogen übrigens, sondern auch auf die Marke, dessen Mitglieder in puncto Design nun aus einem Mund sprechen.

Doch dieser Renault kann viel mehr als nur hübsch aussehen. Das Highlight des Talisman ist zweifellos sein Fahrwerk mit Allradlenkung. Je nach Version sind netto 1.428 Euro Aufpreis fällig – doch die Option lohnt sich. Wer gerne zügig über geschwungene Landstraßen fährt, wird sich über das agile Handling freuen. Der 1,6-Tonner folgt Kehren wie auf Schienen, ist dabei unglaublich präzise und leichtfüßig. Und das, obwohl er vom Naturell her eher Gleiter als Sportwagen ist. Die Vierrad-Lenkung punktet abgesehen von ihren fahrdynamischen Vorteilen auch in Sachen Praxistauglichkeit. Bei geringen Tempi schlagen die Hinterräder entgegengesetzt zu jenen der Vorderachse sein, was das Rangieren in der Stadt erleichtert. So verkleinert sich der Wendekreis von 12,1 bei den konventionellen Versionen auf 11,3 Meter bei den so genannten 4Control-Ausführungen. Schön auch: Wer sich für das Hightech-Fahrwerk entscheidet, bekommt gleichzeitig auch variable Dämpfer geliefert, um zwischen kommoder und sportiver Ausrichtung entscheiden zu können.

Viel tut sich zwischen den Modi allerdings nicht – der Talisman wird nie ein besonders harter Wilderer. Vielmehr ist das Fahrwerk sanft grundausgelegt, wenngleich nicht undefiniert weich, wie vor allem den alten Franzosen nachgesagt wird. Hier hat sich viel getan – und das nicht etwa, weil man in Frankreich früher keine Autos bauen konnte, sondern weil der heutige Trend generell eher in Richtung straff zeigt. Da stellt der Talisman ein ausgeglichenes Angebot dar, gibt er auf der schnellen Piste ebenso den Cruiser wie den Spaßmacher auf Überland-Fahrten. Da spielen auch die Sitze mit – ebenfalls ein vorurteilbehaftetes Thema. Von wegen, Renault kann keine ordentlichen Sessel bauen. Die hier jedenfalls sind üppig dimensioniert und halten die Insassen so einige Stunden bei Laune. Insbesondere vorn fixieren sanfte Wangen ihre Fracht auch bei forcierter Kurvenfahrt wirkungsvoll in der Sitzmittelbahn, ohne dass der wohlige Komfort auf der Strecke bliebe. Und das Raumangebot ist ohnehin über alle Zweifel erhaben.

Komfort wird aber auch unter der Haube generiert. Flottenmanagement hat sich für den derzeit größten lieferbaren Selbstzünder entschieden. Dass Renault mehr Wert auf Ökologie und Ökonomie als Performance legt, ist aus dem Modellangebot herauszulesen. So bietet der Fronttriebler maximal 160 Diesel-PS – damit dürfte das Verlangen der meisten Kunden abgedeckt sein. Und bloß keine Sorge, mit dem akustisch zurückhaltend werkelnden 1,6-Liter ist der Talisman satt motorisiert. Er ist zwar kein Fall für Ampelsprint-Profis, bietet aber viel Souveränität. Als Kraftübertragung kommt ausschließlich ein sechsstufiges Doppelkupplungsgetriebe zum Einsatz, dessen Schaltvorgänge geschmeidig vonstatten gehen. Der Vierzylinder pumpt 380 Nm ab 1.750 Umdrehungen in den Antriebsstrang und bewegt sich weitgehend unaufgeregt fort. Es bedarf keiner hohen Drehzahlen und auch keiner hektischen Schaltvorgänge, um zügig von der Stelle zu kommen. Schön auch, dass der Renault mit Windgeräuschen bei hurtiger Fahrt geizt und es den Passagieren so angenehm wie möglich macht.

Die werden übrigens zwangsläufig zu Teilnehmern der digitalen Gesellschaft. Renault hat sich ja schon immer dem Thema Infotainment verschrieben – früher waren es die innovativen sprechenden Bordcomputer, heute sind es große Display-Systeme. Klassische Analogskalen sind also out bei den Franzosen, stattdessen gibt es viel TFT-Fläche – dort, wo die Geschwindigkeit angezeigt wird also und freilich auch in der Mittelkonsole, wo ein überdurchschnittlich großes Mäusekino mit Berührungsempfindlichkeit nicht nur die aktuelle Fahrzeugposition anzeigt, sondern darüber hinaus auch zentrale Fahrzeugthemen managt. Das reduziert die Anzahl der physischen Knöpfchen, hält demnach die Architektur aufgeräumt und einen kühlen Kopf bei der Bedienung sämtlicher Funktionen, wozu auch die ganzen Entertainment-Features gehören. Ach ja, und stylische Instrumenten-Farben wie ausdrucksstarkes Pink gehören ebenso zu den USP des Talisman wie schrill-schräge Warntöne, die bei Renault ja traditionell zum Markenkern zählen.

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Wer den großen Diesel-Talisman für netto 29.579 Euro erwirbt, muss sich um massig Technik gar nicht mehr sorgen. Dinge wie 3D-Sound, unzählige USB-Anschlüsse sowie der große Touchscreen gehören zum Serienumfang. Wer die 4.873 Euro (netto) teure Initiale Paris-Variante wählt, tut zwar etwas gegen sein Portemonnaie, aber auch etwas für die Wohlfühlstimmung an Bord. Denn dann enthält der Franzose zusätzlich noch elektrisch verstellbare Nappaleder-Sitze mit Belüftung und Massagefunktion. Außerdem hält die Akustikverglasung das Geräuschlevel noch niedriger, und es ertönt Musik aus einer leistungsfähigen Soundanlage mit 13 Lautsprecherboxen. Budgetorientierten Flottenbetreibern mit Hang zur Basis sei das 714 Euro (netto) teure „Cruising Paket“ ans Herz gelegt, mit dem man einen in der Praxis ausgezeichnet arbeitenden aktiven Tempomat erkauft, der im Stop-and- Go-Verkehr wirklich Gold wert ist. Ein nützliches Head-up-Display gibt es obendrauf. Hoher Fahrkomfort und ein Schuss Anti-Mainstream fahren hier sowieso immer mit.

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