Frischzellenkur
Mit dem Hyundai Santa Fe bietet der koreanische Hersteller einen schick gezeichneten Allrounder, dessen Stärken im Zuge des Facelifts herausgearbeitet wurden. Flottenmanagement hat den großen Diesel getestet.

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Bei Stilfragen soll ja viel im Unterbewusstsein ablaufen. So hat das Designer-Team die Außenhaut des modifizierten Santa Fe noch einmal geschärft mit etwas mehr Chrom – nötig gehabt hätte es das SUV nicht, will man meinen. Denn in puncto Gestaltung könnten die Koreaner unter Gesamtchef Peter Schreyer nun wirklich nicht besser aufgestellt sein. Das sieht man auch am attraktiven Santa Fe, dessen äußerer Auftritt von einer athletischen Note geprägt ist. Die Kreativen beherrschen offenbar das Spiel mit den Sicken und Kanten, das im inzwischen längst zum Familiengesicht gewordenen Hexagonalgrill mündet. Aber jetzt gehts ans Eingemachte, was kann der Santa Fe denn so? Vor allem viel Platz bieten für Insassen und Gepäck. Selbst die Version mit kurzem Radstand verwöhnt vor allem in der zweiten Reihe mit großzügiger Kniefreiheit. Wer eine hohe Flexibilität schätzt, bekommt den Alleskönner sogar als Siebensitzer. Darüber hinaus dürfen je nach Konfiguration der Stühle fast 1.700 Liter Gepäck mit an Bord, und es gibt einen Niveaulift frei Haus zumindest für die starken Versionen.
Und mit einer solchen haben wir es hier zu tun. Satte 200 PS bringt der 2,2 Liter große Diesel auf beide Achsen. Das ist heute kein Schocker mehr, aber verhilft dem je nach Ausstattung rund zwei Tonnen schweren Vehikel zu einem souveränen Naturell. Dem Interessenten sei die Sechsgang-Automatik ans Herz gelegt, die sich harmonisch in den 440 Nm-Strang einfügt. Die Zahl sagt es schon: Man kann getrost auch bei niedriger Drehzahl (ab 1.750 Touren steht das Höchstdrehmoment an) auf dem Zugkraft-Plateau dahinschippern. Ein Hektiker ist der Santa Fe nämlich nicht, eher der feine Tourer, dessen Triebwerk sich akustisch im Hintergrund hält, wenngleich die Verbrennungsart leicht identifiziert werden kann. Während man auf den angenehmen Sitzen weilt, fällt die solide Verarbeitungsqualität ins Auge. Hier klappert nichts, sämtliche Bedienelemente scheinen sich nahtlos in das Architektur-Kunstwerk einzufügen. Es gibt zwar viele Knöpfchen, aber derer wird man schnell Herr und kann Funktionen womöglich schneller ansteuern als mittels komplizierter Menüs.
Aber keine Sorge, einen Touchscreen gibt es obendrauf – soll ja niemand behaupten können, der große Koreaner sei nicht auf der technischen Höhe. Darauf übrigens haben die Ingenieure akribisch geachtet und ihm mit dem Facelift auch in Sachen Fahrerassistenz auf die Sprünge geholfen. Es gibt demnach das volle Arsenal – angefangen beim autonomen Bremsassistenten mit Aufprallwarner. Darüber hinaus alarmiert der Santa Fe im Falle rückwärtigen Querverkehrs beim ausparken, parkt automatisch ein und verfügt freilich auch über einen aktiven Tempomat. Allerdings muss das Paket mit 1.512 Euro netto zusätzlich eingekauft werden. Wo wir schon bei Preisen sind – 36.816 Euro netto muss man in die Hand nehmen für die Allrad-Version mit Automatik. Und der Allradler ist definitiv zu bevorzugen, weil die Vorteile insbesondere bei schlechtem Wetter auf der Hand liegen. Zum serienmäßigen Lieferumfang gehören neben den Selbstverständlichkeiten Bluetooth-Freisprechanlage, elektrisch verstellbarer Fahrersitz, Lenkradheizung, Parksensoren sowie Tempomat.

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