2015: ein bewegtes Jahr
Flottenmanagement vor Ort auf der Jahrespressekonferenz der Volkswagen Financial Services AG in Frankfurt

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Das Geschäftsjahr 2015 ist für den Volkswagen Konzern insgesamt kein leichtes gewesen, das brachte auch Lars Henner Santelmann zum Ausdruck. Im gleichen Atemzug konnte der Vorstandsvorsitzende der VW-Tochter Volkswagen Financial Services neue Wachstumszahlen in fast allen Bereichen verkünden. Auch Frank Fiedler, verantwortlich für die Finanzen, sprach von einem „gewaltigen Wachstum“ im operativen Geschäft. Ein wesentlicher Katalysator für dieses Wachstum stellt das Flottengeschäft dar.
Das Flottengeschäft
„Wir haben keinen bestehenden Flottenkunden verloren. Im Gegenteil, wir konnten diesen Bereich sogar ausbauen“, erläuterte Dr. Christian Dahlheim, Vertriebsvorstand der Volkswagen Financial Services AG. Das Flottengeschäft sorgte insbesondere mit den Servicebausteinen im Bereich Wartung und Verschleiß sowie mit dem Reifenservice für das gute Wachstum im Vertragsbestand der Financial Services AG. So wurde im Service ein Zuwachs von zehn Prozent bei den Vertragszugängen erzielt. Insgesamt beläuft sich der Vertragsbestand 2015 auf 16,6 Millionen Verträge. Dies bedeutet ein Wachstum von 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allein in Deutschland hat die VW-Tochter rund fünf Millionen bestehende Verträge im Bestand. Als „starke Wachstumslokomotiven“ erwiesen sich dabei Nordamerika, Deutschland, Asien und der Pazifikraum, wie Frank Fiedler herausstellte. Deutschland als der derzeit größte Markt der VW-Tochter wuchs dabei um 14 Prozent. In Zukunft werden die noch fehlenden Bausteine der Flottenverwaltung europaweit ausgerollt und auch der Bereich Telematik wird verstärkt, gaben die Verantwortlichen preis.
Neue Strategien
Zumindest in den Zahlen sind die Auswirkungen der „Diesel-Thematik“, wie es in VW-Kreisen heißt, also nur verhalten zu spüren. Dennoch nahmen die Verantwortlichen der VW-Tochter die Ereignisse des letzten Jahres unter anderem zum Anlass, die bereits im April 2015 begonnene Route 2025 weiter zu forcieren. So erläuterte Lars Henner Santelmann: „Neben den kurzfristigen Maßnahmen, die wir ergriffen haben, gilt es, unsere neue Strategie Route 2025 noch schneller und konsequenter umzusetzen, als wir es ohnehin geplant hatten.“
Diese Strategie soll alle Bereiche effizienter und kundenorientierter werden lassen. In fünf Feldern (siehe Grafik) streben die Verantwortlichen eine Effizienz- und Profitabilitätssteigerung bis 2025 an. Dabei sollen Themen wie eine ganzheitliche Kundenbetreuung und Mobilität im Vordergrund stehen.
Ein zentraler Baustein dieser Strategie ist, dass bis 2020 alle Dienstleistungen auch online verfügbar sein werden. Damit trage man der Entwicklung der Digitalisierung Rechnung. Santelmann sprach in diesem Zusammenhang von zwei zentralen Vorteilen der Digitalisierung: „So reagieren wir zum einen auf die veränderten Kundenbedürfnisse. Zum anderen können wir so neue Kunden- und Produktsegmente erschließen, zum Beispiel mit Finanzierungen, Versicherungen und Services für Gebrauchtwagen, die nicht über den Handel verkauft werden.“ Der Onlinevertrieb wird allerdings nicht den direkten Handel einschränken oder gar abschaffen, sondern nur den bestehenden Vertrieb erweitern und die Verwaltung erleichtern.

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2016
Ziel ist es, den erfolgreichen Kurs beizubehalten und den Bestand auf 30 Millionen Verträge bis 2025 auszubauen, dies betonten die Mitglieder des Vorstands mehrfach. Für das Jahr 2016 kann sogar ein weiteres Wachstum erwartet werden, zumindest wird das Ergebnis von 2014 erreicht werden, dies versicherten die Vorstände einstimmig. Auf Nachfrage erklärte Lars Henner Santelmann das eher verhaltene Mindestziel, zumindest die Zahlen von 2014 erreichen zu wollen, scherzhaft mit den Worten: „Wir sind konservative norddeutsche Kaufleute.“ Angesichts eines operativen Ergebnisses von 1,9 Milliarden Euro im Jahr 2015 sogar sehr erfolgreiche Kaufleute ...

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