Gute Kombi

Opel scheint mit der Neuauflage des Astra Rücksicht auf neidische Mitmenschen nehmen zu wollen: Wer in Sachen Auto nicht so versiert ist, wird den aktuellen Jahrgang alles andere als leicht identifizieren. Einfach eine ähnliche Farbe bestellen – und weder die Arbeitskollegen noch die Nachbarn werden etwas merken. Nur die ausdrucksstarken LED-Rückleuchten fallen auf bei Nacht. Und der Fahrer spürt die Neuerungen an der Agilität, denn der frische Kompaktklässler hat mächtig abgespeckt. Bis zu 190 kg weniger, so heißt es aus der technischen Abteilung. Am gewachsenen Raumangebot erkennen die Passagiere außerdem, dass sie im 2016er sitzen, denn vor allem hinten kann man seine Knie jetzt bequem sortieren. Darüber hinaus passen in den Kofferraum nun 80 Liter mehr, was eine Gesamtkapazität von 1.630 Litern bei umgeklappten Lehnen bedeutet – nicht schlecht für einen Kompakten.

Für die erste Ausfahrt mit dem Kombi hat Opel den stärksten Diesel zur Verfügung gestellt. Das Aggregat, das eine Weiterentwicklung der 1,6 Liter großen Alu-Maschine darstellt, erreicht mit Hilfe zweier Turbolader 160 PS und verleiht dem Fronttriebler ein souveränes Naturell. Der Standardsprint auf 100 km/h wird mit sportiven 8,9 Sekunden angegeben. In der Praxis marschiert der Selbstzünder gut vorwärts und erfreut durch eine ausgeprägte Elastizität. Ebenfalls positiv ins Auge fällt das jetzt butterweich schaltbare Sechsgang-Getriebe. Wie schon von den schwächeren Mitgliedern der Motorenfamilie bekannt, zeichnet sich auch die doppelt aufgeladene Variante durch zurückhaltende Lautäußerungen aus. Als sinnvolle Innovation gibt es für den Astra nun volladaptive LED-Scheinwerfer, die jedoch einen Aufpreis von mindestens 1.050 Euro netto erfordern. Der starke Astra Diesel beginnt als Kombi bei netto 23.789 Euro.