Die Rezeptur des Erfolgs
Jeder kann kochen! So lautet der aufmunternde Leitsatz so mancher Kochbücher in den übervollen Regalen der Buchhändler. Doch die Vielzahl von Anleitungen, Kochschulen und Ähnlichem in eben diesen Regalen lässt die Vermutung aufkommen, dass der Leitsatz nur eine Zielvorstellung und keine Tatsache ist. Daher greifen gerade Hotels, Eventplaner oder Krankenhäuser auf Cateringspezialisten wie die SV Group zurück. Flottendienstleister wie CarMobility arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip, denn nicht jeder kann Flotte ...

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„Wir leben davon, dass Menschen zu uns kommen, die einen Dienstleister suchen, der sein Fach beherrscht. Warum sollten wir uns also nicht auch einen Experten für unser Flottenmanagement suchen?“, erklärt Daniel Geiß, Director SCM and Operative Support bei SV Deutschland, einer Tochtergesellschaft der in der Schweiz ansässigen SV Group. Daher habe die Geschäftsleitung von SV Deutschland beschlossen, den Bereich Flotte sukzessive auszugliedern. So können sich die Verantwortlichen auf ihre Kernkompetenz konzentrieren. Jochen Schmitz, Leiter Fleet Management bei CarMobility, kann dem nur beipflichten und warnt davor, das Thema Flotte zu unterschätzen: „Oft wird in Unternehmen mit einer völlig anderen Kernkompetenz das Thema Flotte eher stiefmütterlich behandelt. Dabei ist sie neben den Personalkosten oft der größte Kostenpunkt.“
Hinzu kommt, dass Flottenmanagement immer auch ein Rechtsthema ist. Führerscheinkontrolle, Überlassungsverträge oder auch die Einhaltung der UVV sind Fuhrparkbereiche, in denen der Halter für eine gewisse Rechtssicherheit sorgen sollte. Ohne die Expertise von Spezialisten ist es schwer, dabei den Überblick zu behalten, vor allem wenn es sich um Flotten von mehr als 100 Fahrzeugen handelt.
Fuhrparkstruktur
Derzeit besteht der Fuhrpark von SV Deutschland aus etwa 120 Fahrzeugen. Dieser teilt sich in 80 personenbezogene Motivationsfahrzeuge und 40 Lieferfahrzeuge. Darunter befinden sich auch drei Pool-Fahrzeuge. Bei den Lieferfahrzeugen handelt es sich um branchenbedingte Sonderaufbauten. So haben alle einen Hygieneausbau, etwa die Hälfte davon ist zudem mit einer Kühlung ausgestattet. Alle 120 Einheiten laufen über Full-Service-Leasingverträge.
„Wir arbeiten zu fast 85 Prozent mit dem Volkswagen Konzern zusammen. Zuvor haben wir in einer klassischen Leasingausschreibung die Raten für jeden einzelnen Dienstwagen bei unterschiedlichen Leasinggebern verglichen. Das war nicht nur aufwendig, sondern oftmals auch teuer. Deswegen haben wir uns dazu entschieden, uns auf einen Anbieter zu konzentrieren, um hier einfachere Strukturen zu schaffen“, schildert Daniel Geiß die Flottenentwicklung bei SV Deutschland. Ziel ist es auch, in allen anderen Bereichen der Flotte durch Outsourcing und schlanke Strukturen Kosten zu sparen.
Ein Schlüssel zum Erfolg eines Unternehmens ist die Anstellung kreativer und kluger Köpfe. Daher leisten sich viele Unternehmen einen sogenannten Motivationsfuhrpark. Denn die größte Motivation für einen Mitarbeiter besteht darin, dass der Dienstwagen so aussieht, wie er ihn gerne hätte. „Das heißt natürlich nicht, dass wir keine Restriktionen in der Car-Policy haben“, bremst Daniel Geiß die Euphorie. „Wir unterteilen in drei Berechtigungsstufen, gemessen an einer bestimmten Leasingrate. Innerhalb dieser können sich die Mitarbeiter aber mehr oder minder austoben“, führt er weiter aus. Bei solchen Lösungen ergeben sich jedoch häufig Probleme, wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen vorzeitig verlässt, beispielsweise bei einer Kündigung. Denn die individuell ausgestatteten Fahrzeuge können nicht unbedingt an einen anderen Kollegen weitergegeben werden. Das Unternehmen bleibt dann auf den Mehrkosten für das Fahrzeug sitzen.

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Hier den Spagat zwischen dem Kostendruck des Unternehmens und der Motivation des Mitarbeiters zu schaffen, ist nicht immer ganz leicht. „Daher haben wir kürzlich unsere Car-Policy aktualisiert“, erläutert Daniel Geiß. „So haben wir jetzt in allen Berechtigungsstufen eine hohe Grundausstattung der Fahrzeuge festgelegt. Dies beinhaltet sowohl Ausstattungsmerkmale wie auch Sicherheitssysteme. Darüber hinaus hat der Mitarbeitende, je nach Gehaltsstufe ein frei verfügbares Konfigurationsbudget. Die Grundausstattung bleibt jedoch unantastbar, ebenso wie die Motorisierung. Damit können wir dem Fahrer ein Höchstmaß an Komfort, vor allem aber auch an Sicherheit bieten.“
Halterpflichten
Die Sicherheit steht auch bei den Unfallverhütungsvorschriften im Mittelpunkt. Die UVV-Pflichten des Halters lassen sich in zwei Teile gliedern: Auf der einen Seite steht die Überprüfung des Fahrzeugs und auf der anderen Seite die Unterweisung des Fahrers. Die Fahrzeugüberprüfung wird häufig im Zuge der Serviceintervalle absolviert. Diese Praxis hat sich auch bei dem Fuhrpark von Daniel Geiß so etabliert. Die Fahrerunterweisung fand jedoch bislang im Rahmen interner Schulungen, wie zum Beispiel der jährlichen Gesundheitsunterweisung, statt. Ganz ideal war diese Lösung aber nicht, so Daniel Geiß. „Das Problem ist, dass eine solche nachgelagerte UVV-Unterweisung etwas untergeht und nicht immer jeden Seminarteilnehmer betrifft beziehungsweise nicht immer alle Dienstwagenfahrer anwesend sind“, beschreibt der Fuhrparkverantwortliche seine Erfahrungen mit dieser Vorgehensweise. „Genau aus diesem Grund haben wir unser Onlinetool FSU-Online 2015 auf den Markt gebracht“, ergänzt Jochen Schmitz. „Denn für Unternehmen ist es sehr schwierig, eine gesetzeskonforme Fahrsicherheitsunterweisung für den Dienstwagen als Arbeitsmittel durchzuführen.“
Um hier den Halterpflichten nachzukommen, beschloss SV Deutschland, auch diesen Teil des Flottenmanagements auszulagern und in professionelle Hände zu geben. Der Kontakt zu CarMobility kam dabei über die Zusammenarbeit mit dem Volkswagen Konzern zustande. Neben der Fahrsicherheitsunterweisung arbeiten die beiden Unternehmen noch in weiteren Bereichen wie der Fahrerdirektkommunikation zusammen. Hier ergeben sich große Synergieeffekte, denn der Fahrer hat damit einen Ansprechpartner für alle Fragen rund um seinen Firmenwagen, auch was das Thema Unterweisung betrifft.
Doch natürlich erhoffen sich die Verantwortlichen von SV Deutschland noch weitere positive Effekte durch die Vergabe der Unterweisung an CarMobility. Neben den ökonomischen Vorteilen, die sich durch die Abgabe von Kompetenzen immer ergeben, profitieren sowohl das Unternehmen als auch die Mitarbeiter von diesem Schritt. Denn die Fahrerunterweisung wird webbasiert ablaufen. Dies bedeutet, der Dienstwagenberechtigte wird zur Fahrsicherheitsunterweisung aufgefordert und loggt sich in das Webtool von CarMobility ein. Dort durchläuft der Fahrer dann ein E-Learning, an dessen Ende ein kleiner Test zu absolvieren ist.
„Vorteilhaft ist, dass es bei diesem Onlinetool nicht nur eine Unterweisungsdokumentation gibt, sondern mit dem Test auch gleichzeitig eine Art Wirksamkeitskontrolle“, beschreibt Daniel Geiß. Damit ist das Unternehmen seinen Pflichten als Fahrzeughalter nachgekommen und der Fahrer hat gleichzeitig eine möglichst effiziente und nachhaltige Unterweisung erhalten. „Anders als an einem langen Seminartag, an dessen Ende noch eine UVV-Unterweisung eingeschoben wird, kann sich der Fahrer jetzt in Ruhe und mit Sorgfalt dem Thema nähern. Zudem findet hier eine direkte Eins-zu-eins-Kommunikation statt und die Aufmerksamkeit ist entsprechend höher“, führt Jochen Schmitz die Vorteile von FSU-Online weiter aus.
Das Tool beinhaltet dabei die neuesten E-Learning- Methoden, so sind zum Beispiel anschauliche Videos enthalten. Die Lernmotivation des Fahrers wird durch die Unterteilung in kurze Blöcke gefördert. Der Mitarbeiter muss also nicht alle Themen hintereinander bearbeiten, sondern kann sich je nach Belieben einzelne Bausteine anschauen und lernen.
Doch was geschieht, wenn jemand durch den Test fallen sollte? Bei einer klassischen Unterweisung wird schließlich keine Überprüfung verlangt. „Der Test kann selbstverständlich wiederholt werden. Wie die Unternehmen dabei im Einzelnen verfahren, ist verschieden. Sollte sich jedoch herausstellen, dass ein Mitarbeiter nicht zum Führen eines Fahrzeugs befähigt ist, hat dieser Test schon was gebracht. Bei einer klassischen Unterweisung wäre dies vermutlich nicht so deutlich zutage getreten“, bringt es Jochen Schmitz auf den Punkt. Auch Daniel Geiß sieht darin eher einen Vorteil als einen Hindernisgrund und schildert: „Bei dem Test handelt es sich ja um eine Wirksamkeitskontrolle. Dabei soll vor allem sichergestellt werden, dass der Mitarbeiter die einzelnen Seiten gelesen hat. Sollte es dennoch so weit kommen, dass ein Mitarbeiter den Test, aus welchen Gründen auch immer, nicht besteht, kann das Problem ja immer noch in einem persönlichen Gespräch aus der Welt geschafft werden.“
„Wir liefern aber nicht nur das Webtool mit den DGUV-zertifizierten Inhalten, sondern auch noch die administrative Verwaltung um das Tool herum und sind Ansprechpartner für alle Belange im Bereich Service“, ergänzt Jochen Schmitz. „Wir archivieren die Zertifikate, wir informieren über die Teilnehmerquote, wir erinnern und ermahnen säumige Dienstwagennutzer. Darüber hinaus haben wir natürlich auch strategische Ansprechpartner. Im Falle von SV Deutschland sind dies Volker Varol und ich“, beschreibt Jochen Schmitz das Full-Service-Paket von CarMobility in diesem Punkt.
Zukunftsaussichten
Wenn das Onlinetool für SV Deutschland Anfang dieses Jahres freigeschaltet wird, sollte Daniel Geiß eine Sorgenfalte weniger haben. Denn er weiß, dass die Halterpflicht in diesem Punkt mehr als erfüllt ist. Er kann dabei auch relativ sicher sein, dass die Mitarbeiter diese Art der Unterweisung sehr schnell zu schätzen wissen. „Die Erfahrung mit unseren bisherigen Nutzern bei anderen Flotten zeigt, dass eine sehr große Akzeptanz für eine solche Unterweisung vorherrscht. Bereits kurz nach der Freischaltung loggen sich die meisten Fahrer erstmals ein und wollen wissen, wie es funktioniert. Nur selten müssen wir Fahrer erinnern, dass sie die Schulung durchführen“, schildert Jochen Schmitz. Bislang kann der Leiter des Fleet Managements bei CarMobility also nur Positives von dem Feedback der User des FSU-Onlinetools berichten. Daher gehen die Verantwortlichen von einer ähnlichen Akzeptanz in der Flotte von SV Deutschland aus. Das Erfolgsrezept liegt in diesem Fall in der Mischung der richtigen Dinge: Zertifizierte Inhalte, digitaler Zugang und zeitliche Flexibilität schaffen die Akzeptanz der Fahrer und die Zufriedenheit der Flottenleiter.
SV DEUTSCHLAND
Als leidenschaftliche Gastgeberin umsorgt die SV Group ihre Gäste – in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland. Wir führen Personalrestaurants für Firmen und stellen die Verpflegung in Krankenhäusern, Rehakliniken und Senioreneinrichtungen sicher. Auch Messen schätzen uns als innovativen Cateringpartner. Die SV Group ist ein Schweizer Unternehmen mit langjähriger Tradition – seit über 100 Jahren stehen wir für Kulinarik, Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Unsere Unternehmenszentrale liegt in Dübendorf/Schweiz, die deutsche Zentrale hat ihren Sitz in Langenfeld im Rheinland.
CARMOBILITY
CarMobility gehört zu den führenden Anbietern der Branche und bietet seinen Kunden ein unabhängiges und herstellerübergreifendes Fuhrparkmanagement, losgelöst von der Finanzierungsart. Das umfangreiche Betreuungsangebot umfasst den gesamten ersten Lebenszyklus der Fahrzeuge. Die Betreuungstiefe erfolgt individuell und bedarfsorientiert von der Beschaffung und Übergabe der Fahrzeuge über die täglichen Mobilitätsansprüche bis hin zur Fahrzeugrückgabe oder Vermarktung. In allen Bereichen steht Ihnen CarMobility als kompetenter Partner zur Seite.

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