Breit aufgestellt

In der 80. Folge unserer großen Flottenmanagement-Vergleichsserie traten die mittleren SUV mit Dieselantrieb gegeneinander an. Der Škoda Yeti 2.0 TDI 4x4 setzte sich diesmal an die Spitze. Der Kostenvergleich basiert wesentlich auf den Full- Service-Leasingraten und den Treibstoffkosten.

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Das Segment der SUV, der Sport Utility Vehicles, gehört zu den beliebten und wachsenden der Automobilbranche. Das Kraftfahrt-Bundesamt verzeichnete im deutschen Gesamtmarkt für den Monat September im Bereich der SUV, dem neun unserer im Vergleich erwählten Modelle zugeordnet sind, ein Plus von mehr als 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und im Bereich der Geländewagen, dem weitere acht unserer Vergleichsmodelle zugehörig sind, ein Plus von mehr als 42 Prozent. Die SUV kombinieren den Komfort eines Pkw mit der (potenziellen) Geländetauglichkeit eines Offroaders und bieten Platzverhältnisse wie in einem Kombi. Auch in den Fuhrparks und in deren Car-Policys hat das SUV seinen festen Platz gefunden und sich als drittstärkstes Segment etabliert. Es schafft eine Alternative zum Kombi und lässt Spielraum für die Individualitätsbedürfnisse von User-Choosern.

Die Hauptherausforderung bei einem Flottenmanagement- Kostenvergleich besteht darin, die Fahrzeuge so auszuwählen, dass eine möglichst große Schnittmenge vergleichbarer Aspekte entsteht. Der grobe Arbeitstitel „mittlere SUV“ bedeutet dann erst einmal herauszufiltern, welche SUV denn mittelgroß sind. Das Kraftfahrt- Bundesamt liefert dazu keine spezielle Definition, es unterscheidet lediglich zwischen SUV und Geländewagen, in beiden Kategorien finden sich 80 Modelle aller Größenordnungen vom Klein- SUV bis hin zum Dickschiff mit fast 5 Metern Länge. Wir haben deshalb für den aktuellen Vergleich folgende Rahmenbedingungen gesetzt: Das Modell muss zwischen 4,20 und 4,70 Meter lang sein, Allradantrieb und mindestens 96 kW/130 PS Motorleistung aufweisen. Unterhalb dieser Leistung erscheinen sie uns aufgrund ihres Gewichtes eher untermotorisiert. Deshalb kommen der Citroën C4 Aircross, der Dacia Duster sowie der Peugeot 4008, die es aktuell nur in Leistungsstärken bis 80 kW/105 PS (Dacia) beziehungsweise 84 kW/114 PS (Citroën und Peugeot) gibt, für unsere Auswahl nicht infrage.

Weiterhin sollten die flottenrelevanten Modelle in unserem Vergleich idealerweise mit Schaltund auch Automatikgetriebe angeboten werden, und dies ist auch bei zehn Fahrzeugen der Fall, bei zwei gibt es in der Motorvariante keine Entsprechung mit Schaltgetriebe, bei fünf fehlt die entsprechende Automatikvariante. Mit diesen Vorgaben bildete sich ein relativ breites Spektrum unterschiedlichster SUV heraus, das zeigt, wie schwer die Definition „mittleres SUV“ ist. Wenn ein Hersteller innerhalb dieser Vorgaben mehrere SUV-Modelle im Angebot hat, wählten wir das größere der beiden. So kommen 17 vergleichbare SUV zusammen, die von 130 bis 197 PS stark sind und durchschnittlich rund 150 PS Motorleistung haben. Weil die für uns kalkulierbare Version mit 258 PS um Längen vor der Leistung des Hauptfeldes liegt, haben wir den Porsche Macan außen vor gelassen, obwohl er alle weiteren Vorgaben erfüllt. Auch der neue Kia Sportage, der Anfang 2016 erscheint, erfüllt selbstverständlich alle Vorgaben, nur leider war er bis zum Redaktionsschluss nicht kalkulierbar. Dasselbe gilt für den Infiniti QX50. Herausgelassen haben wir darüber hinaus die „Crossvarianten“ bestehender Limousinen- oder Van-Baureihen sowie die reinen Geländewagen. Da Lexus nur noch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor respektive Elektrozusatzmotor bei den Hybridmodellen anbietet, kommt ein SUV dieser Marke auch nicht in unserem Vergleich vor.

Die meisten der aufgeführten Fahrzeuge sind innerhalb der letzten zwei Jahre in einer neuen Generation auf den Markt gekommen: der Nissan Qashqai im Jahr 2014, der Land Rover Discovery Sport, der Mercedes- Benz GLC als Nachfolger des GLK, der Mitsubishi Outlander und der Renault Kadjar (Nachfolger des Koleos) im Jahr 2015, der Volkswagen Tiguan ist bereits kalkulierbar und wird Anfang 2016 ausgeliefert. Weitere Modelle wurden optischen und technischen Neuerungen unterzogen: der BMW X3, der Škoda Yeti und der Volvo XC60 im Jahr 2014, der Hyundai Santa Fe und der Mazda CX-5 2015. Vor der Renovierung voraussichtlich im nächsten Jahr stehen der Audi Q5, der Ford Kuga, der Opel Mokka und der Toyota RAV4. Weitere Neuzugänge im Segment der Mittelklasse-SUV kündigen sich auch schon an: Der Jaguar F-Pace will nächstes Jahr als erstes SUV der Marke ins Rennen gehen, ebenso steigt Maserati mit dem Levante ein. Auch Tesla mischt sich mit dem Model X ein und baut das Angebot der vollelektrisch betriebenen Fahrzeuge um ein SUV aus.

Um die Fahrzeuge möglichst realistisch kalkulieren zu können, haben wir bei den SUV gängige Ausstattungen in Bezug auf Sicherheit, Komfort und Restwert miteinbezogen, die bei allen Fahrzeugen teils serienmäßig inkludiert, teils als Extras wählbar sind. So wie sich die Modelle in der Länge um bis zu einen halben Meter unterscheiden, weichen auch die Motorleistungsdaten voneinander ab. Während beispielsweise ein durchschnittlich langes SUV wie der Renault Kadjar (circa 4,50 Meter lang) nur über einen Dieselmotor mit 96 kW/130 PS verfügt, kann der Škoda Yeti mit 4,22 Metern als kürzester in der Auswahl mit einem 110 kW/150 PS starken Aggregat ausgestattet werden. Bei vielen Fahrzeugen lassen sich mehrere Motor- Getriebe-Kombinationen erstellen, auch nur mit Zweiradantrieb, der für den reinen Alltags- und Straßeneinsatz sicherlich ausreicht, aber dessen Wahl hier die Vergleichbarkeit der Modelle erschwert hätte.

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Ausgabe 6/2015

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Die weiteren Leistungsdaten lesen sich durchweg homogen: Die Höchstgeschwindigkeiten liegen zwischen 187 km/h und 210 km/h, durchschnittlich bei 197 km/h. Bei der Beschleunigung von 0 auf 100 km/h, die im Durchschnitt in 9,8 Sekunden erreicht werden, ist der BMW X3 der Schnellste mit 8,1 Sekunden. Eine wichtige Rolle bei der Wahl eines Flottenfahrzeugs kommt dem Verbrauch zu, der sich zwischen 4,5 Litern und 6,1 Litern beim Schaltgetriebe (im Schnitt 5,3 Liter) bewegt. Den Mittelwert unterschreiten sechs Modelle. Vorne steht der Opel Mokka mit werksseitig angegebenen 4,5 Litern. Die Verbrauchswerte bei den Motoren mit Automatikschaltung betragen zwischen 5,0 und 6,7 Liter (im Schnitt rund 5,7 Liter). Hier liegen auch sechs Modelle darunter. Der Ausstoß von CO2 ist über die Auswahl betrachtet sehr variabel: Von 119 g/km bis hin zu 159 g/km liegt die Bandbreite. Davon abhängig, aber auch vom Fahrzeuggewicht beziehungsweise der Gewichtsklasse ergibt sich die Energieeffizienzklasse. Der Land Rover Discovery Sport erhält als einziger das Label A+, sieben SUV sind mit A ausgezeichnet, acht mit B und einer nur mit C.

Die Listenpreise inklusive Sonderausstattungen weichen stark voneinander ab. Zwischen dem preisgünstigsten Modell (Opel Mokka) und dem teuersten (Mercedes-Benz GLC) liegen rund 15.000 Euro, es ist damit inklusive unserer vorgegebenen Extras um mehr als 50 Prozent teurer. Der durchschnittlich zu investierende Listenpreis ist mit rund 31.596 Euro zu veranschlagen, darunter finden sich neun Modelle. Ladekapazität haben sie alle zu bieten, sie bewegt sich etwas über dem Niveau von Kompaktklasse- Kombis, die wir in der letzten Folge verglichen haben. Vorne steht der Škoda Yeti mit 1.760 Litern, gefolgt von Land Rover Discovery Sport und Mitsubishi Outlander. Auch bei der Zuladung ist der Land Rover Spitze mit 760 Kilogramm, gefolgt vom Mercedes-Benz GLC und Škoda Yeti.

Die Reichweite gilt eher als Komfortmerkmal, wird sie nicht nur vom Verbrauch, sondern auch von der Tankgröße beeinflusst. Hier entscheidet der Volvo XC60 mit Schaltgetriebe das Rennen für sich mit einer zurücklegbaren Distanz von 1.346 Kilometern, dicht gefolgt vom Audi Q5 (1.339 km) und vom Renault Kadjar (1.327 km). Bei den Fahrzeugen mit Automatikgetriebe siegt der Mercedes-Benz GLC (1.320 km) vor dem BMW X3 (1.288 km) und dem Volvo XC60 (1.228 km).

Doch die wesentlichen Daten für unseren Kostenvergleich und oft das Zünglein an der Waage bestehen aus den Beträgen, die für die Full-Service- Leasingraten und den Kraftstoff ausgegeben werden. Die durchschnittliche Leasingrate bei der mittleren Laufleistung von 30.000 jährlich gefahrenen Kilometern beträgt über den ALD-Kalkulator berechnet 434,63 Euro für die Schaltgetriebeversionen. Konkurrenzlos günstig ist die Rate beim Ford Kuga, die mit 324,38 Euro über 100 Euro darunter liegt. Die nächstbeste Rate mit 355,38 Euro gehört zum Opel Mokka, gefolgt vom Renault Kadjar (363,40 Euro). Dank guter Verbrauchswerte schlägt sich diese Reihenfolge auch in den Betriebskosten, also Full-Service-Rate plus Kraftstoffkosten, nieder. Betrachtet man die Leasingraten für die Modelle mit Automatikgetriebe, welches in dieser Fahrzeugklasse recht beliebt ist, so ergibt sich ein Durchschnittswert von 493,98 Euro für die mittlere Laufleistung. Am günstigsten lässt sich wieder einmal der Ford Kuga für 343,72 Euro leasen, es folgt der Volkswagen Tiguan mit 400,76 Euro knapp vor dem Škoda Yeti (401,36 Euro). Durchweg günstig erweist sich der Land Rover Discovery Sport, der sowohl mit Schalt- als auch mit Automatikgetriebe im Vergleich geringe Kraftstoffkosten verursacht.

Fazit: Die vergleichsweise günstigen Leasingraten des Škoda Yeti mit Automatikgetriebe sowie niedrige Kraftstoffkosten bei der Version mit Schaltgetriebe bilden die Basis für einen knappen, wenn auch verdienten Sieg des Tschechen. Der gute Durchschnittsverbrauchswert des Schaltgetriebemodells, ein erster Platz beim maximalen Kofferraumvolumen, ein Podiumsplatz bei der Zuladung, die mehr als flächendeckende Aufstellung mit Servicebetrieben sowie ein günstiger Listenpreis inklusive Sonderausstattung geben ihm weiteren Schub für die Belegung des obersten Podestplatzes. Der Ford Kuga empflehlt sich dagegen durch die hervorragend niedrigen Full-Service-Raten und Betriebskosten in allen drei Laufleistungen bei beiden Getriebevarianten. Bei den vorderen Plätzen führen ausschließlich positive Wertungen zum Endergebnis. Den verdienten dritten Platz im Kostenvergleich nimmt der Land Rover Discovery Sport ein, der wie schon erwähnt durch seinen geringen Durchschnittsverbrauch und daher auch durch geringe Kraftstoffkosten auffällt. Daneben punktet er mit einem überdurchschnittlich großen Kofferraumvolumen und hoher Zuladungsfähigkeit. Insgesamt bleibt das Segment der SUV ein spannendes Vergleichsthema, das sich durch Zuwachs und Modernis ierung stets verändert. Aber wie der aktuelle Vergleich auch wieder einmal zeigt: Nicht immer sind es die brandneuen Modelle, die die Nase vorn haben.

And the winner is … Škoda Yeti 2.0 TDI 4x4

 

 

Flottenmanagement-Vorgabe
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• ABS - Antiblockiersystem
• ESP - Elektronisches Stabilitätsprogramm
• Bluetooth-Freisprecheinrichtung
• Klimaanlage
• Navigationssystem
• Nebelscheinwerfer
• Parksensoren vorne und hinten
• Radio CD/MP3
• Rundum-Airbagschutz
• USB-Anschluss

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