Alles im grünen Bereich

Automobile Hochburg und zugleich eine der grünsten Städte Europas – das ist Stuttgart. Hier wurde zwar das Automobil erfunden und schnittige Sportwagen haben hier ihr Zuhause. Doch es geht auch ohne. So lädt sie beispielsweise mit ihrem „Grünen U“, einem acht Kilometer langen Grünzug, der verschiedene Parkanlagen miteinander verbindet, zum Verweilen ein. Vielleicht sind das auch Gründe, warum sich eine Vielzahl von Unternehmen hier niedergelassen hat, wie auch die DEKRA Automobil GmbH und die Voith Industrial Services Holding GmbH & Co. KG. Beide Unternehmen pflegen seit Jahren eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung bei Fahrzeug- Begutachtung, Hauptuntersuchungen und UVV-Prüfung.

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Mit rund 18.500 Mitarbeitern weltweit bietet die Voith Industrial Services ihren Kunden vielfältige Leistungen für die Industrie, von der Entwicklungsleistung über Turnarounds, Automatisierung und Instandhaltung bis zur technischen Reinigung. Dabei sind die Services für die Bereiche Automotive und Transport sowie Prozessindustrien und die Energiewirtschaft keinesfalls von der Stange, sondern speziell auf den Kunden zugeschnitten. Zur Bewältigung dieses breiten Leistungsspektrums steht den Mitarbeitern allein in Deutschland ein rund 1.000 Einheiten umfassender Fuhrpark zur Verfügung. Als Einheit werden bei Voith zulassungspflichtige Fahrzeuge bezeichnet und die Vielfalt reicht hier von Pkw namhafter deutscher Hersteller über Nutzfahrzeuge und Lkw bis hin zu Sonderfahrzeugen wie Kehrmaschinen und Winterdiensttraktoren. Diesen bunten Fuhrpark leitet Silke von Nolting mit ihrem Team Michael Breitling und Irene Kilian.

Diese Vielfalt an unterschiedlichen Fahrzeugen hat zur Folge, dass nicht nur das Fahrzeugleasing hier Anwendung findet: „Hier findet sich fast jede Finanzierungsform wieder, wobei der Fokus sehr stark auf dem Leasing liegt. So werden die Einheiten Pkw und Nutzfahrzeuge in der Regel geleast. Bei den Sonderfahrzeugen oder -maschinen gehen wir tendenziell eher in den Bereich Fahrzeugkauf“, erklärt Michael Breitling, Fleet Manager von Voith. Doch das Aufgabenfeld eines Fuhrparkmanagers hört nicht bei der Beschaffung und der Betreuung der Fahrzeuge über die Laufzeit auf, sondern umfasst unter anderem auch die Rückgabe im Leasingfall und die Vermarktung der ausgesteuerten Kauffahrzeuge.

Als sich Voith vor mehreren Jahren dazu entschied, den Rückgabeprozess neu zu strukturieren, waren es vor allem die bundesweiten Stützpunkte und auch das Potenzial, diese Aufgabe zu bewerkstelligen, welche die DEKRA Automobil GmbH am Ende als Partner für die Begutachtung der Fahrzeuge qualifizierte. „Für uns war klar, dass wir einen Partner mit ins Boot holen wollten, der dies auch bewerkstelligen kann. Denn es hilft uns wenig, dass uns der Vertrieb vorher Versprechungen macht und diese schlussendlich nicht einhalten kann“, schildert Michael Breitling. Aktuell wird diese Leistung von einer DEKRA Tochtergesellschaft erfolgreich erbracht.

Seit drei Jahren unterstützt die Stuttgarter Sachverständigenorganisation die Voith Industrial Services aber auch dabei, ihren Halterpflichten in Form der Prüfung der DGUV Vorschrift 70 (Unfallverhütungsvorschrift Fahrzeuge, bisher: BGV D29) nachzukommen. Neben der bundesweiten Präsenz waren es hier die Gewährleistung eines reibungslosen und professionellen Auftritts sowie die Dokumentation über das Webportal, die DEKRA bei der Ausschreibung den Zuschlag brachten.

Die UVV-Prüfung
So ist es nun schon fast zu einem jährlichen Ritual geworden, dass man sich in den Spätsommermonaten zu ersten Gesprächen trifft, um dann die Vorbereitung für die anstehenden Prüfungen gemäß DGUV Vorschrift 70 vorzunehmen. Dabei geht es zunächst darum, dass alle Fahrzeugstammdaten in einer geeigneten Form an die DEKRA Systeme übergeben werden, sodass die Fahrzeuge zumindest schon systemseitig bekannt sind. In einem nächsten Schritt wird ein Anschreiben an die Standortleiter und Dienstwagennutzer vorbereitet, in dem sie gebeten werden, in den kommenden Tagen bei der nächstgelegenen DEKRA Station vorstellig zu werden.

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Doch was das Angebot der Stuttgarter Sachverständigenorganisation von vielen Marktbegleitern unterscheidet, ist der Kundensonderwunsch: „Herr Breitling überlegt sich jedes Jahr aufs Neue einen sogenannten Kundensonderwunsch, den die DEKRA allen Mitgliedern anbietent. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche Leistung, wie beispielsweise die Prüfung der Winterreifen oder den Check der Anhängerkupplung, die zusammen mit der UVV-Prüfung erbracht wird“, erläutert Rainer Schwer, Key Account Manager bei der DEKRA Automobil GmbH. Für Voith Industrial Services hat diese kostenfreie Zusatzleistung unter anderem den Vorteil, dass hierüber zusätzliche Informationen zu den 1.000 Fahrzeugen geliefert werden. „Wir sind hier sozusagen ein verlängertes Auge in der Fläche, weil es sonst kaum möglich wäre, die 1.000 Einheiten, die jeden Tag bundesweit unterwegs sind, überhaupt anzuschauen und sich ein Bild vom Zustand der Wagen zu machen“, so Rainer Schwer.

Da der Kundensonderwunsch vor der UVV-Prüfung auch nicht kommuniziert wird, werden die Fahrer zusätzlich sensibilisiert. „Wenn wir früher unsere Zustandssichtprüfung durchgeführt haben, dann hatten wir beispielsweise gehäuft das Thema der nicht gemeldeten Parkschäden. Heute schauen die Fahrer, bevor sie zur UVV-Prüfung fahren, ob mit dem Fahrzeug alles in Ordnung ist“, erklärt Michael Breitling. Die Sensibilisierung wirkt sich somit positiv auf den Fahrzeugzustand aus, was wiederum den Werterhalt steigert und zur Minderung der Kosten für Rückgabeschäden am Leasingende führt.

Unterm Strich hat die UVV-Prüfung über DEKRA gleich zwei große Vorteile für Voith Industrial Services: Zum einen erhält der Bereich Fleet Management jedes Jahr einen ausführlichen Zustandsbericht über seine Fahrzeuge. Zum anderen kommen die Stuttgarter Industriedienstleister so ihren Verpflichtungen nach § 57 Abs. 1 der Unfallverhütungsvorschrift „Fahrzeuge“ (DGUV Vorschrift 70, bisher: BGV D29) nach, bei der gewerblich genutzte Fahrzeuge durch sachkundige Prüfer auf einen betriebssicheren Zustand überprüft werden müssen. Gleichzeitig werden die Berichte zum Zustand und zur UVV-Prüfung übersichtlich im DEKRA Service Portal archiviert, worüber Michael Breitling neben dem Überblick über die erbrachten Leistungen auch eine Übersicht zu anstehenden Prüfungen sowie den bemängelten Fahrzeugen erhält.

Fahrerunterweisung
Neben der Prüfung der Sicherheit des „Arbeitsmittels“ Auto sehen die Unfallverhütungsvorschriften auch eine umfassende Unterweisung des Fahrers im Umgang mit dem Fahrzeug vor. Eine solche Unterweisung hat sich auf Anweisungen und Erläuterungen zu beziehen, die eigens auf den Arbeitsplatz oder den Aufgabenbereich der Beschäftigten ausgerichtet sind. Sie hat bei der Einstellung oder bei einer Veränderung des Aufgabenbereichs zu erfolgen, und zwar vor Beginn der Tätigkeit. Da die Unterweisung nach dem Arbeitsschutzgesetz an die Gefährdungsentwicklung angepasst sein muss, ist eine regelmäßige Wiederholung notwendig.

Eine Konkretisierung des Wiederholungsrhythmus erfolgt in § 12 „Unterweisung und besondere Beauftragung von Beschäftigten“ der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV). Demnach hat der Arbeitgeber die Beschäftigten vor Aufnahme der Verwendung von Arbeitsmitteln tätigkeitsbezogen anhand der Informationen nach Satz 1 zu unterweisen. Danach sind in regelmäßigen Abständen, mindestens jedoch einmal jährlich, weitere Unterweisungen durchzuführen. Dabei müssen das Datum einer jeden Unterweisung sowie die Namen der Unterwiesenen schriftlich festgehalten werden.

Derzeit schulen und unterweisen die jeweiligen Standortverantwortlichen von Voith den Fahrer im Umgang mit dem Arbeitsmittel Auto. Das Ziel ist es aber, zukünftig die Fahrerunterweisung webbasiert anzubieten. Dafür soll eine eigene E-Learning-Software zum Einsatz kommen, welche eine Unterweisung in einer gleichbleibenden Qualität und zeitunabhängig an jedem Standort ermöglicht. Die Inhalte orientieren sich dabei im Wesentlichen an der Fahrerunterweisung, die über DEKRA angeboten wird, und beinhalten neben der Schulung zur Ladungssicherung, die nicht nur im Nutzfahrzeug, sondern auch im Pkw zu beachten ist, auch Erklärungen für den Umgang mit dem Telefon, zum Verhalten bei Pannen und Unfällen sowie Hinweise, was bei der Einnahme von Medikamenten zu beachten ist. „Das sind einige Themen, die im Rahmen einer Unterweisung dem Fahrer immer wieder näher beziehungsweise beigebracht werden müssen, um letztendlich den richtigen Umgang mit dem Fahrzeug gewährleisten zu können“, gibt Rainer Schwer zu verstehen.

Prüfung nicht erfolgreich?
Doch nicht immer ist die Erstprüfung frei von Mängeln: „Im ersten Jahr der UVV-Prüfung waren wir nicht gerade positiv überrascht, in welchem Zustand sich die Fahrzeuge befanden und zudem noch vorgeführt wurden. Doch gerade in den letzten Jahren hat sich dies in eine positive Richtung entwickelt“, resümiert der Fleet Manager von Voith Industrial Services. Den Prüfbericht kann Michael Breitling, bereits kurz nachdem der Fahrer das Original in den Händen hält, im webbasierten DEKRA Service Portal einsehen. Damit ist gewährleistet, dass entsprechende Reparaturen zur Mängelbeseitigung kurzfristig vorgenommen werden und eine Nachprüfung, bei der am Fahrzeug in aller Regel keine Beanstandungen mehr festgestellt werden, zügig vollzogen wird, um den Mitarbeitern ein mängelfreies Arbeitsmittel in nur wenigen Tagen zur Verfügung zu stellen. Das Ziel ist natürlich, dass das Fahrzeug bereits bei der ersten Vorführung ohne Mängel die UVV-Prüfung besteht. Daher werden die Standortverantwortlichen, die für Firmenwagen ohne Personenbezug zuständig sind, und die dienstwagenberechtigten Mitarbeiter bereits im Anschreiben dafür sensibilisiert, dass eine Nachprüfung zusätzliche Kosten verursacht.

Ausblick und Fazit
Der übrige Baukasten mit Dienstleistungen der DEKRA Automobil GmbH, der auch Voith Industrial Services offensteht, ist reichlich gefüllt. Neben den Prüfungen zur Einhaltung von Vorschriften des Gesetzgebers und der Berufsgenossenschaften werden hier auch eine webbasierte Fahrerunterweisung, Fahrer- und Eco-Trainings sowie Tools für die Aussteuerung von Fahrzeugen, angefangen beim Fahrzeug- Rückgabe-Gutachten über das DEKRA Siegel für Gebrauchtfahrzeuge bis zu Schaden- und Riskservices über die DEKRA Claims Services GmbH angeboten. „Wir bieten dem Fuhrparkleiter bei fast allen Themen rund um die Fahrzeugflotte Unterstützung aus einer Hand an. Der Ansprechpartner für den Kunden bleibt dabei immer derselbe, da der Input aus den verschiedenen Themenbereichen gebündelt zu ihm gelangt“, so Rainer Schwer. Insgesamt betrachtet entlastet die Prüfung der Unfallverhütungsvorschriften, die Begutachtung der Fahrzeuge und die Durchführung der Hauptuntersuchung über die DEKRA Automobil GmbH schon heute die tägliche Arbeit von Michael Breitling ungemein. Daher ist ein Ausbau der Zusammenarbeit auch in anderen Themenbereichen nicht auszuschließen: „Aufgrund des breiten Spektrums, das DEKRA anbietet, wird es sicher weitere Berührungspunkte geben, auch wenn man diese Themen heute vielleicht noch nicht besprochen hat“, gibt der Fleet Manager von Voith Industrial Services abschließend zu verstehen.

 

VOITH INDUSTRIAL SERVICES HOLDING GMBH & CO.KG
Voith Industrial Services, ein Konzernbereich der Voith GmbH, gehört zu den führenden Anbietern technischer Dienstleistungen für Schlüsselindustrien wie Automotive, Energie, Chemie und Petrochemie sowie Engineering Services. 2013/2014 hat das Unternehmen mit rund 18.500 Mitarbeitern weltweit an mehr als 170 Standorten einen Umsatz von 1,18 Mrd. Euro erwirtschaftet.

 

DEKRA AUTOMOBIL GMBH
Seit 90 Jahren arbeitet DEKRA für die Sicherheit: Aus dem 1925 gegründeten Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs- Verein e. V. ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen geworden. Rund 35.000 Mitarbeiter sind in mehr als 50 Ländern im Einsatz. Mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen arbeiten sie für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. In Deutschland bietet die DEKRA Automobil GmbH in 75 Niederlassungen flächendeckend Expertendienstleistungen im Automobil- und Industriebereich an.

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