Viel Platz, geringer Verbrauch

In der Folge 79 unserer großen Flottenmanagement-Vergleichsserie ließen wir die Kompaktklasse- Kombis mit Dieselmotor aufeinander los. Der Seat Leon ST 1.6 l TDI war dabei der würdige, wenn auch knappe Gewinner. Der Kostenvergleich basiert wesentlich auf den Full- Service-Leasingraten und den Treibstoffkosten.

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Die Kompaktklasse ist das beliebteste Segment in Deutschland, wenn man nach den Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes geht. 26 Prozent der Gesamtzulassungen, davon rund 65 Prozent gewerblich, sprechen eine klare Sprache. Trotz der mittlerweile stetig wachsenden SUV/Crossover- Nachfrage war das Kompaktklasse-Modell schlechthin – der VW Golf – gemäß Dataforce im ersten Halbjahr 2015 erneut das volumenstärkste Modell im EU-5-Flottenmarkt. Ebenfalls weit vorne zu  nden: der Peugeot 308 mit einem Plus von 77,2 Prozent und einem Sprung in jenem Ranking von Platz 20 auf 6.

Für unseren Vergleich haben wir 13 Modelle herausgewählt. Darunter sind größtenteils Fahrzeuge, die weniger als zwei Jahre alt sind, einige erschienen gar erst dieses Jahr, wie beispielsweise unter anderem der Mercedes-Benz CLA Shooting Brake. Daneben haben wir für weitere Fahrzeuge jeweils einen Vorschaukasten erstellt, da sie dieser Tage neu erschienen sind, beziehungsweise in Bälde erscheinen werden. Manche andere Modelle, unter anderem der Nissan Pulsar, konnten nicht berücksichtigt werden, da sie (noch) nicht als Kombi-Version zur Verfügung stehen.

Bei den Vorgaben für die Ausstattung haben wir uns an den gängigen Sicherheitsstandards und Komfortaccessoires orientiert. Auch gewisse restwertsteigernde Optionen wurden bei den Vorgaben mit eingebunden. Mit Ausnahme des Škoda Rapid Spaceback, dem in der gewählten Ausstattungsstufe die Nebelscheinwerfer fehlten, erfüllten alle übrigen Modelle unsere Vorgaben. Beim Leistungsspektrum der Fahrzeuge steckten wir den Rahmen zwischen 80 kW/109 PS und 90 kW/122 PS. Der Škoda Fabia Combi ist mit 77 kW minimal unter dieser Grenze.

Die weiteren Leistungsdaten der Modelle sind überwiegend ausgeglichen. Bei der Höchstgeschwindigkeit liegt der Durchschnittswert bei rund 195 km/h. Lediglich der Mercedes CLA Shooting Brake prescht mit seinen 205 km/h doch deutlich schneller daher. Den Sprint von 0 auf 100 km/h kann der Škoda Rapid Spaceback mit 9,9 Sekunden als einziger unter der Zehnermarke knapp für sich entscheiden. Das restliche Feld bewegt sich zwischen 10,1 und 12,1 Sekunden.

Die Durchschnittsverbräuche gemäß Herstellerangaben liegen zwischen genügsamen 3,2 Litern, die der Peugeot 308 SW mit seinem 4-Zylinder- Reihenmotor verbraucht, und 4,1 Litern beim Škoda Rapid Spaceback. Den Mittelwert von 3,67 Litern unterschreiten sechs Modelle. Ausgesprochen gut sind die CO2-Werte der Kompakt- Kombis. Den geringsten Ausstoß weist der Peugeot 308 SW auf, er liegt bei 85 g/km. Diese Werte sind ein Indikator für die Energieeffizienzklassen der Kombi-Modelle. So ist es nicht überraschend, dass alle mindestens die Kriterien der Klasse „A“ erfüllen, neun Modelle (!) gar die von „A+“, und daher natürlich keines die magische 120-g/km-Grenze überschreitet.

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Die Listenpreise der Kompaktklasse-Kombis weisen hingegen große Unterschiede auf. So liegen zwischen dem preisgünstigen (Škoda Fabia Combi) und dem teuersten Modell (Mercedes- Benz Shooting Brake) mehr als 8.000 Euro. Eine Summe, die sich bei der 1-Prozent-(Listenpreis-) Versteuerung durchaus bemerkbar macht. Den Durchschnittspreis von 20.815 Euro unterschreiten immerhin acht Modelle.

Ein im wahrsten Sinne des Wortes großes Thema ist die Ladekapazität bei unseren kompakten Kombis. Der Ladevolumen-Gewinner ist der Honda Civic Tourer, der 1.668 Liter fasst. Das Podium wird hier mit dem Peugeot 308 SW (1.660 Liter) und dem VW Golf Variant (1.620 Liter) komplettiert. Die Kategorie Zuladung kann Letztgenannter mit 610 Kilogramm für sich entscheiden, hauchdünn vor unserem Gesamtsieger Seat Leon. Im Durchschnitt bieten die Fahrzeuge hier die Möglichkeit für rund 515 Kilogramm Masse.

Während der Volvo V40 bei den beiden eben genannten Auswahlkriterien eher schlecht abschneidet, setzen die Schweden in Sachen Reichweite einen Benchmark. Mit einer Tankfüllung können bis zu 1.722 Kilometer Strecke zurückgelegt werden, das würde beispielsweise in etwa der Entfernung zwischen Berlin und Neapel entsprechen. Der Renault Mégane Grandtour muss sich dem Volvo V40 dabei mit 1.714 Kilometern knapp geschlagen geben. Für einen Flottenmanager zählt bei der Wahl des Dienstwagens neben Marke und Modell vor allem die Full-Service-Leasingrate sicherlich zu den interessanten Komponenten. Die durchschnittliche Rate bei der mittleren Laufleistung von 30.000 Kilometern liegt bei den manuellen Getriebeversionen bei rund 333,06 Euro. Der Seat Leon ST und der Peugeot 308 SW schneiden hier am besten, sprich preisgünstigsten ab. Die Full-Service-Leasingrate befindet sich mit jeweils rund 60 Euro deutlich unter dem ermittelten Durchschnittswert. Durch ihre guten Verbrauchswerte können die beiden Modelle ihre Spitzenposition auch in den Gesamtbetriebskosten halten. Bemerkenswert: Die ersten Fünf dieses Rankings liegen hierbei nur rund 20 Euro auseinander. Da der monetäre Faktor bei diesen Modellen dann eher eine untergeordnete Rolle spielt, könnten also persönliche Präferenzen und unterschiedliche Nutzungsanforderungen bei der jeweiligen Kaufentscheidung ausschlaggebend sein.

Fazit
Hatten wir bei unserem letzten Kostenvergleich bei den kompakten Kombis im Jahr 2010 gerade einmal acht Modelle miteinander vergleichen können, sind es heute schon 13. Hinzu kommen noch die vier Neuerscheinungen und ein derzeit nicht berechenbares Modell (siehe Extra- Kästen). Der Markt wächst, die Kompaktklasse- Kombimodelle bleiben nach wie vor gefragt, auch wenn ihre Führungsposition nachhaltig von den SUV/Crossover-Modellen angegriffen wird.

Der Gesamtsieger unseres Kostenvergleichs, mit zwölf grünen und lediglich einer roten Wertungen, ist der Seat Leon ST, der noch bis 2013 als Mini-Van klassifiziert wurde. Die weiteren Podiumsplätze nehmen der Peugeot 308 SW (elf grüne Wertungen, eine rote Wertung) und der Škoda Fabia Combi (sechs grüne Wertungen, keine rote Wertung) ein. Bei unserem letzten Kostenvergleich Kompaktklasse Kombis (3/2010) konnte sich der Renault Mégane Grandtour durchsetzen. Dieses Mal hingegen findet er sich „nur“ noch im Mittelfeld wieder, zwar oftmals mit leicht überdurchschnittlichen, aber eben nicht herausragenden Werten. Allerdings erscheint bereits im Winter dieses Jahres die vierte Generation neu im Handel. Sicherlich wird der Franzose dann nochmal einen Sprung nach vorne machen.

 

Flottenmanagement-Vorgabe
Mindestausstattung

• ABS – Antiblockiersystem
• ESP – Elektronisches Stabilitätsprogramm
• Bluetooth-Freisprecheinrichtung
• Klimaanlage
• Navigationssystem
• Nebelscheinwerfer
• Parksensoren vorne und hinten
• Radio CD/MP3
• Rundum-Airbagschutz
• USB-Anschluss

 

So haben wir gewertet

Der Fokus der Bewertung liegt auf den Leasing-, Betriebs- und Treibstoffkosten. Die jeweils drei günstigsten Fahrzeuge erhalten eine grüne, die jeweils drei teuersten eine rote Markierung. Ebenfalls in die Grün- Rot-Bewertung fließen neben den Ladungsdaten wie Zuladung und dem Kofferraumvolumen der Durchschnittsverbrauch, der CO2-Ausstoß sowie die Reichweite mit ein, da auch dies wichtige Kriterien für die Nutzung in der Flotte sind. Gleiches gilt für die Dichte des Servicenetzes, denn das entscheidet, wie lange das Fahrzeug im Falle einer Panne oder des normalen Services nicht zur Verfü gung steht. Signifikante Abweichungen bei der Garantiezeit oder des Inspektionsintervalls haben wir ebenso bewertet wie das Nichterfüllen der Mindestausstattung. Auch der Listenpreis ist ein Kriterium, entscheidet dieser doch über die steuerliche Belastung bei der Ein- Prozent-Regelung. Alle anderen angegebenen Werte dienen nur der Information.

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