Auf grünen Sohlen
Innerhalb des Projekts SmartCity Cologne untersuchte Lanxess, weltweit führender Hersteller von synthetischen Hochleistungskautschuken für die Reifenindustrie, zusammen mit dem Energieversorger RheinEnergie die Auswirkungen auf den Kraftstoffverbrauch einer Fahrzeugflotte bei der Umrüstung auf „grüne Reifen“. In dem sechs Monate dauernden Praxistest, der vom TÜV Rheinland als unabhängige Instanz begleitet wurde, konnte eine Reduktion des Kraftstoffverbrauchs um bis zu sieben Prozent nachgewiesen werden.

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Seit dem 1. November 2012 müssen Hersteller von Reifen für Pkw sowie leichte und schwere Nutzfahrzeuge für jedes Produkt die Kraftstoffeffizienzklasse, die Nasshaftungsklasse sowie die Klasse des externen Rollgeräuschs samt entsprechendem Messwert angeben. Für den Kunden, der sich neue Pneus beschafft, sollen die im Reifenlabel zusammengefassten Informationen eine bessere Vergleichbarkeit beim Kauf ermöglichen.
„Grüne Reifen“ senken den Treibstoffverbrauch von Fahrzeugen und können dadurch den Flottenbetreibern jährlich Tausende Euro an Kosten sparen. Gleichzeitig verringern diese Hochleistungsreifen die CO2-Emissionen der Dienstwagen deutlich. Dass dies nicht nur bloße Theorie ist, zeigte Lanxess gemeinsam mit RheinEnergie und dem TÜV Rheinland in einem mehrmonatigen Praxistest unter realen Bedingungen. Dazu wurden sechs Ford Transit Connect aus dem Servicefuhrpark der RheinEnergie sowohl mit „grünen Reifen“, gemäß EU-Reifenlabel mit der Note „B“ für den Rollwiderstand, als auch mit „F“ gelabelten Standardreifen ausgerüstet und das Einsparpotenzial wurde ermittelt. Die Fahrzeuge mit einem Gewicht von rund zwei Tonnen hatten in der Testzeit vergleichbare Einsatzbereiche in der Stadt Köln und Umgebung. Auch Fahrer, Ladegewicht und Tankvorgänge waren bei den Fahrzeugen identisch, einzig die Bereifung wurde nach drei Monaten getauscht. Das Resultat des Praxistests: eine maximale Kraftstoffeinsparung von 6,96 Prozent sowie eine geringere CO2-Emission von bis zu 155 Kilogramm auf 10.000 Kilometern.
Überträgt man die durchschnittliche Kraftstoffeinsparung von 4,1 Prozent auf eine Flotte von 650 Fahrzeugen, die bisher mit Standardreifen und einem mit „F“ bewerteten Rollwiderstand unterwegs waren, so könnte dieses Unternehmen allein durch den Wechsel auf mit „B“ gelabelte „grüne Reifen“ rund 44.500 Euro an Treibstoffkosten pro Jahr sparen – bei einer jährlichen Fahrleistung von 14.210 Kilometern pro Fahrzeug und einem Dieselpreis von 1,35 Euro je Liter. Zieht man hiervon die Mehrkosten pro Reifen von etwa sieben Euro ab, bleibt eine Netto-Kosteneinsparung von 26.300 Euro pro Jahr. Aus diesem Grund hat die RheinEnergie beschlossen, ihre Fahrzeugflotte sukzessive auf „grüne Reifen“ umzustellen. Zunächst sollen im Rahmen des üblichen Verschleißwechsels rund 130 Fahrzeuge umgerüstet werden.

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