Kurze Wege

Der Weg ins Autohaus beziehungsweise das Telefonat mit dem Kundenbetreuer des Autohauses bedeutet gleichzeitig auch den Kontakt zum herstellerabhängigen Leasing. Denn nahezu alle in Deutschland vertretenen Marken können auch über ein markenzugehöriges Leasingunternehmen direkt finanziert werden. Eine Marktübersicht.

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Für Automobilhersteller sind Leasing und das Angebot weiterer Dienstleistungen mit monatlichen Raten heute eine wichtige Voraussetzung für den Fahrzeugvertrieb, vor allem im gewerblichen Bereich. Der Erfolg gibt ihnen recht, denn der Arbeitskreis der Banken und Leasinggesellschaften der Automobilwirtschaft (AKA), dem elf namhafte Herstellerbanken angehören, vermeldet für das abgelaufene Jahr einen Zuwachs von 14 Prozent im gewerblichen Bereich. Wie das aktuelle Fuhrparkbarometer des Corporate Vehicle Observatory (CVO) zeigt, gehören nämlich Leasing und Finanzierung von Firmenfahrzeugen mit durchschnittlich 60 Prozent zu den vorrangig gewählten Finanzierungsmethoden. Die Vorteile des Leasings in Zusammenhang mit Fuhrparkmanagementdienstleistungen werden auch für kleine Fuhrparks immer wichtiger. Und genau diese Fuhrparks sind es, die bei der Fahrzeugbeschaffung den direkten Kontakt zum Händler pflegen. Der Trend zeigt, dass neben den großen Captives Alphabet Fuhrparkmanagement GmbH, Daimler Fleet Management GmbH und Volkswagen Leasing GmbH auch die anderen deutschen Hersteller sowie die Importeure ein umfangreiches und ausgereiftes Full-Service-Leasingangebot über eigene Unternehmenstöchter oder als White-Label- Produkt anbieten können. Das heißt, im Hintergrund der gelabelten herstellerabhängigen Leasingtöchter arbeiten die etablierten herstellerunabhängigen Autobanken ALD AutoLeasing D GmbH und die Santander Consumer Leasing GmbH, die auf langjährige Markterfahrung zurückgreifen und ebenfalls vielfältige Dienstleistungen bis hin zu Gehaltsumwandlungsmodellen, Spritsparberatung oder Vermittlung von Fahrzeugeinbauten anbieten können. Auch haben die herstellerabhängigen Anbieter im Vergleich zu unserer Übersicht von 2013 nachgelegt und stellen wie aus der Tabelle ersichtlich nahezu alle einen Fahrzeugkonfigurator bereit. Speziellere Dienstleistungen wie Führerscheinkontrolle, Fahrerdirektkommunikation und Apps bilden nicht alle herstellerabhängigen Leasinggesellschaften ab. Aber das hat sicherlich auch mit der Nachfrage aus den Flotten zu tun, die, wenn es sich um kleinere, vielleicht regional aufgestellte Fuhrparks handelt, diese speziellen Dienstleistungen nicht für nötig erachten. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Finanz- sowie den wichtigsten Mobilitätsdienstleistungen wie Technik- und Reifenservice, die durch Herstellersubventionen preislich attraktiv werden beziehungsweise eine Auslastung des eigenen Werkstattbetriebs durch Kundenbindung bewirken. Versicherungsdienstleistungen können über alle aufgeführten Leasinganbieter bezogen werden, das Leasing von Fahrzeugeinbauten ermöglichen ebenfalls alle, Tankkartenmanagement sowie Schaden- und Riskmanagement wiederum nur fast alle.

Die Banken der Automobilwirtschaft sehen ihren Aufgabenbereich vor allem an den Schnittstellen der automobilen Wertschöpfungskette, also beim Händler, der wiederum den direkten Kontakt zum Kunden pflegt. Sie fungieren somit als Absatzförderer und sind wesentlicher Bestandteil einer langfristigen und soliden Kundenbeziehung. Beim Händler selbst lassen sich dann auch weitere Dienstleistungen individuell vereinbaren, die nicht im Portfolio eines bestimmten Finanzdienstleisters stehen. So kann der Händler mit dem wichtigen Rüstzeug der Leasing- und Serviceangebote sowie einem individuellen Angebot um die Gunst der Unternehmensflotten buhlen.

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