Flexibel und robust

Interview mit Reinhold Braun (Geschäftsführer von Sortimo)

Flexibel und robust

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Flottenmanagement: Herr Braun, pünktlich zur IAA Nutzfahrzeuge im vergangenen Jahr hatte Sortimo das Produktportfolio neu aufgestellt und damit eine sehr deutliche Abgrenzung zwischen den unterschiedlichen Kundensegmenten geschaffen. Wie gliedern sich die beiden neuen Produktlinien Sortimo HD und WorkMo in diese Strategie ein? Und an welche Kundenklientel richten sich diese

Reinhold Braun: Mit unseren beiden Produktneuheiten Sortimo HD und WorkMo möchten wir bestehende Lücken schließen und unseren Kunden genau auf das jeweilige Anforderungsprofil angepasste Einrichtungssysteme anbieten. Daher bedient Sortimo HD eine Kundenklientel, die besonderen Wert auf sehr hochwertige, aber eben auch extrem robuste Fahrzeugeinrichtungen legt. HD steht hierbei für Heavy Duty, also hoch beanspruchbar. Dadurch ist es Kunden aus den Bereichen Bau, Tiefbau, Kommunen, Stadtwerke oder Serviceleistungen für Schwermaschinen nun möglich, schwere Maschinen und Werkzeuge sowohl sicher als auch platzsparend in den Regal- und Fachböden aus Composite-Material zu verstauen. Umso erstaunlicher ist es, dass wir damit nicht nur eine Lücke innerhalb unseres Produktportfolios schließen, sondern sogar auf dem gesamten Fahrzeugeinrichtungsmarkt.

WorkMo hingegen ist ein System, welches sich an Kunden richtet, die Einrichtungsmöglichkeiten suchen, welche unabhängig und nicht fest im Fahrzeug eingebaut sind. Gleichzeitig können wir völlig neue Geschäftsmodelle bedienen; um hier mal ein paar Beispiele zu nennen: Mietfahrzeuge, Leasingfahrzeuge oder in Zukunft sogenannte Vansharing-Modelle. Hierfür ist es wichtig, Systeme zu haben, die extrem schnell gewechselt werden können. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Arbeitsplatz nicht nur aus dem Fahrzeug genommen werden kann, sondern sich der Kunde damit auf der Baustelle komplett einrichten kann. Daher ist WorkMo das perfekte System für Kunden, die sich über einen Zeitabschnitt beispielsweise auf einer Baustelle einen Arbeitsplatz einrichten müssen, welcher dann ohne große Mühe wieder komplett entfernt werden kann.

Alles in allem können wir durch die Einführung von Sortimo HD und WorkMo angefangen von sehr leichten Systemen über Mittelklassemodelle wie Globelyst bis hin zum Bereich der extrem robusten, hoch belastbaren Einrichtungen in jeder Segmentierung ein passendes System anbieten.

Flottenmanagement: Die mobile Arbeitsstation WorkMo stellt ein neues Transport-, Ordnungsund Arbeitssystem dar. Welche Neuerungen machen dieses Konzept für die unterschiedlichen Gewerke interessant?

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Reinhold Braun: Die Gewerke, die wir bei der Entwicklung im Fokus hatten, sind der Innenausbau, die holzverarbeitenden Gewerke und die Metallverarbeitung. Die Bereiche erfordern einen Ort auf der Baustelle, an dem Anpassungsarbeiten vorgenommen werden können, und hier bietet sich ein mobiler Arbeitsplatz an. Ganz praktisch ist hierbei, dass die Module durch das WorkMo- Zubehör zu Werkstattwagen, Werkbank, Arbeitstisch oder zu einer kompletten Arbeitsstation ausgebaut werden können. Mit Halterungen für Zubehör, Mehrfachsteckdose, Arbeitsplatte und Spannsysteme wird aus dem Transport- und Ordnungssystem ein funktionaler Arbeitsplatz, mit dem jegliche Anpassungen von Bauteilen vor Ort vorgenommen werden können.

Hinzu kommt noch ein Gewerk, das man vielleicht im ersten Moment nicht wirklich mit diesem Anforderungsprofil in Verbindung bringen würde – Facility Management. In diesem Bereich ist es nötig, über weite Strecken an verschiedenen Stellen einen Arbeitsplatz aufzubauen, der sich beim Umfang je nach Einsatzort unterscheidet. Mit Work- Mo ist es nun möglich, die Module je nach Bedarf flexibel zusammenzustellen, denn nicht immer wird das komplette Equipment benötigt.

Zuletzt ist es natürlich auch interessant für alle Gewerke, die neben der fest eingebauten Fahrzeugeinrichtung flexible Elemente integrieren möchten. Hier profitiert unser Kunde natürlich von der komplementären Produktstrategie, das heißt, alle Sortimo-Produkte basieren auf einem einheitlichen Raster und sind dadurch als einziges Fahrzeugeinrichtungssystem am Markt komplett miteinander kompatibel und damit exzellent mischbar wie auch erweiterbar. Darüber hinaus bietet WorkMo auch gerade für Serviceflotten, die aus Kombis bestehen, einen echten Mehrwert, denn hier kommen in der Regel keine Festeinbauten infrage. Tragbare Module hingegen lassen sich einfach im Kofferraum an den vorhandenen Verzurrösen sichern und binnen weniger Minuten wird aus einem privat genutzten Kombi ein Servicefahrzeug, das auch flexibel ausgebaut werden kann.

Flottenmanagement: Schwere Maschinen und Werkzeuge bringen Fahrzeugeinrichtungen oftmals an ihre Grenzen. Wie kann Sortimo den Kunden unterstützen, diese schweren Ladungen sicher und platzsparend im Fahrzeug zu transportieren? Für welche Fahrzeugsegmente wird Sortimo HD angeboten? Können bereits vorhandene BOXXen, Koffer und Zubehörteile weiterhin genutzt werden

Reinhold Braun: Das Angebot von Sortimo HD ist prinzipiell nicht auf bestimmte Fahrzeuggrößen beschränkt, jedoch ergeben sich schon aus dem Einsatzzweck ganz einfach Beschränkungen auf bestimmte Fahrzeugsegmente. Und hier sehen wir vor allem Gewerke, die schwere Maschinen und Werkzeug sicher und platzsparend transportieren müssen. Dafür bieten sich Modelle ab der Größe eines Ford Transit Custom oder eines Volkswagen Transporter an. Gleichzeitig ist neben der Größe natürlich auch das Gewicht ausschlaggebend: So sind beispielsweise der Fachboden HD und die Fachbodenwanne HD bis zu 120 Kilogramm belastbar. Auch die Schublade HD kann mit einem Gewicht von 90 Kilogramm bestückt werden. Wenn man diese Komponenten effektiv nutzen möchte, überschreitet man sehr schnell die maximale Nutzlast eines Kombis oder eines Kleintransporters. Zudem haben wir mit WorkMo eine Lösung bereitgestellt, die sich ganz einfach besser für das Kombisegment eignet.

Abgerundet wird das System Sortimo HD durch das Angebot an speziellem Zubehör: Mit dem Schwerlasthaken können beispielsweise Kabel, Ketten, Schläuche oder ähnliche Materialien transportiert werden. Jeder Bügel ist bis zu 30 Kilogramm belastbar. Weiteres extrem belastbares Zubehör, wie beispielsweise eine schwere Werkbank, der Rohrzangenhalter oder die Winkelschleiferhalterung, erzeugen einen echten Mehrwert für den Kunden bei seiner täglichen Arbeit. Doch auch das Design von Sortimo HD ist äußerst zweckmäßig: Alle Teile haben dunkle Fronten und sind dadurch absolut schmutzunempfindlich. Der hohe Anteil an Composite-Material macht das System nicht nur stoß- und kratzfest, sondern schützt es vor Basen, Säure, Korrosion und anderen chemischen Mitteln.

Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass Sortimo HD ein Teil des EcoSystems ist und damit komplementär zum gesamten Sortimo-Portfolio. Die komplette Vielfalt an BOXXen, Koffern und Zubehör passt daher auch in die Fahrzeugeinrichtung für robuste Einsätze. Auch ist das Ladungssicherungssystem ProSafe in den Pfosten und Rahmentraversen von Sortimo HD enthalten.

Flottenmanagement: Mit welchen weiteren Ideen können Kunden in diesem Jahr rechnen, welche aktuellen Vorhaben sollen mittelfristig umgesetzt werden

Reinhold Braun: In diesem Jahr legen wir einen großen Schwerpunkt auf das Thema gewerbliche Ladungssicherung: Hier geht es natürlich in erster Linie um Produkte rund um das ProSafe-System, das wir zudem noch um neue Komponenten erweitern werden. Des Weiteren werden wir auch für die KEP-Branche ein neues Produkt anbieten: Expressregale. Diese sind speziell an die Bedürfnisse von Kurier- und Paketdiensten zugeschnitten, das heißt im Detail, dass diese Regale schnell ein- und ausgebaut werden können. Denn es zeichnet sich ab, dass der Versandhandel auch in den nächsten Jahren weiter wachsen wird, wodurch natürlich auch ein gewisser Bedarf an neuen Fahrzeugen und entsprechender Innenausstattung entsteht. Hier werden wir Lösungen anbieten, die auch vermietfähig sind, da es gilt, insbesondere um das Weihnachtsgeschäft herum, absolute Spitzen bei Paketdiensten abzudecken. Nicht zuletzt ist die Digitalisierung aller unserer Produkte und damit auch die Einbindung unserer Produkte in die gesamte Prozesskette ein Punkt, den wir Ende dieses Jahres beziehungsweise Anfang nächsten Jahres angehen werden.

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