Sanfte Evolution
Der neue Opel Corsa hat sich optisch evolutionär weiterentwickelt. Er wirkt also taufrisch, ohne die Fahrer des alten Modells vor den Kopf zu stoßen. Überhaupt gelang den Verantwortlichen eine gelungene Mischung aus viel Auto und attraktiver Preisgestaltung. Flottenmanagement war mit dem 95 PS starken Diesel unterwegs.

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Beim Kleinwagen, der ohnehin nicht die Welt kostet, schauen die Kunden schon nicht so genau hin – könnte man denken. Von wegen, auch in den unteren Segmenten müssen die Hersteller alles geben, denn der Wettbewerb ist groß und die Margen tendenziell gering. Das macht die Sache nicht einfacher, schließlich besteht die Kunst darin, aus wenig Budget viel Auto zu konstruieren. Der neue Corsa ist für die Marke Opel ein wichtiger Volumenbringer, schließlich ist diese Klasse eine der tragenden Säulen im europäischen Autogeschäft – sie gehört nämlich zu den drei meistgekauften Fahrzeugkategorien. Seit Ende letzten Jahres sieht man den Corsa E auf den Straßen herumfahren – designmäßig hat man den Kleinwagen auf die Familien-Linie getrimmt und damit in Richtung Adam. Unter dem Blech ist quasi eine Runderneuerung erfolgt, auch wenn die Bodengruppe mit jener des Vorgängers identisch ist. Modifizierte Achsen, ein verstärkter Hilfsrahmen sowie neue Radaufhängungen sind Argumente genug, um den Corsa wohlverdient als Neuentwicklung zu betrachten.
Beim Dieselmotor setzen die Ingenieure auf bewährte Ware und greifen zum traditionellen 1,3-Liter mit vier Zylindern und 95 PS. Selbstredend erfüllt das Common-Rail-Triebwerk in der jüngsten Ausbaustufe die Euro 6-Norm. Abhängig von Geschmack und Geldbeutel darf der Kunde wählen, ob er lieber fünf oder sechs Vorwärtsgänge durchschalten möchte. Mit dem (wie beim Testwagen) exzellent bedienbaren Fünfgang-Getriebe und einer offensichtlich längeren Gesamtauslegung wird der Fronttriebler zum wahren Sprit-Sparfuchs und glänzt mit einem CO2-Ausstoß von lediglich 85 g/km, was etwas mehr als drei Litern Verbrauch entspricht. Dennoch wird er damit keineswegs zum Verkehrshindernis. Bei einem Preisunterschied von netto 42 Euro zugunsten des Fünfgängers dürfte die Wahl kaum des Geldes wegen getroffen werden – aber vielleicht wegen des Umweltgewissens. Jedenfalls langen 190 Nm Drehmoment ab 1.500 Touren, um den 1,2-Tonner souverän jegliche Steigungen hochzuziehen und dabei noch halbwegs schaltfaul unterwegs zu sein.
Ab netto 13.218 Euro startet der stärkere Diesel-Corsa und gefällt durch gute Allround-Eigenschaften. Man kann mit dem Viermeter-Auto locker auch auf die Langstrecke gehen, ohne am Ende zerknirscht auszusteigen. Die Fahrwerker haben den Kleinen agil gemacht und lassen ihn doch geschmeidig über Bodenwellen rollen. Es gibt bequeme Sitze und keinesfalls Platzmangel. Beim Navigationssystem ist Schützenhilfe vom Smartphone nötig – zusammen mit einer speziellen App muss die Lotsenfunktion auf dem Mobiltelefon ausgeführt und auf den TFT-Monitor in der Mittelkonsole übertragen werden. Serienmäßig sind die komplette Airbag-Ausrüstung und ESP. Darüber hinaus verfügt die Servolenkung über einen City-Modus, um das Einparken auf engem Raum zu erleichtern. Die Topmodelle (ab 16.294 Euro netto) glänzen mit Features wie automatisch abblendbarem Innenspiegel, Regensensor, Tempomat und Bi-Xenon-Scheinwerfern. Und mit dem 546 Euro (netto) teuren Komfortpaket gibt es neben Parksensoren und Sitzheizung gar ein beheiztes Lenkrad.

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