Lieferservice

Welche Fahrzeugverbringungsart eignet sich für welche Fuhrparkvoraussetzungen? Welcher Dienstleister kann was übernehmen? Wir liefern eine Übersicht.

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Verbringt ein Fahrzeug sein erstes Leben in einer Flotte, stehen an dessen Anfang und Ende die Anlieferung beziehungsweise die Abholung. Je nach Fuhrparkaufstellung, zentral oder dezentral, je nach Fuhrparkgröße und ein- oder auszusteuerndem Fahrzeugvolumen zum Zeitpunkt X stellen sich mehrere entscheidende Logistikfragen: Wer übernimmt die Transfers, sollen diese auf eigener oder fremder Achse erfolgen? Wo liegen die Vor- und Nachteile

Wer einen oder mehrere Dienstleister mit der Verwaltung seiner Flotte betraut, wird über das Portfolio beziehungsweise über die Kooperationspartner auch Zugriff auf Logistikdienstleistungen erhalten, die die Verbringung von Flottenfahrzeugen beinhalten. Mit der Bestellung legt der Fuhrparkkunde fest, wo er sein neues Fahrzeug in Empfang nehmen möchte. Die Bandbreite reicht von der Werksabholung, die manche Hersteller als Event mit einem exklusiven Programm aufbereiten, über die Anlieferung zum Autohaus, bis zur Lieferung direkt an die Wunschadresse des Nutzers. Die Anlieferung zum Autohaus erfolgt meist mit einem Transporter, also auf fremder Achse. Diese Lösung eignet sich, wenn mehrere Fahrzeuge gleichzeitig ausgeliefert und eingesteuert werden beziehungsweise wenn die Nutzer sich auch in dieser Region befinden oder einfinden sollen. Gleiches gilt für die Aussteuerung, wenn innerhalb eines Zeitfensters mehrere Fahrzeuge ihr Flottenleben beenden, wenngleich dann das eine oder andere Fahrzeug eine längere Standzeit hat. Zur Wunschadresse kommt das Fahrzeug in der Regel mit einem vom Dienstleister beauftragten Fahrer, der zugleich die Übergabe und Einweisung übernimmt und dokumentiert. Von dort kann es auch auf eigener Achse abgeholt und ausgesteuert werden. Diese Handhabung erweist sich als effizient bei dezentral aufgestellten Fuhrparks, ist aber auch eine teurere Lösung als der Transport auf fremder Achse.

Bei Logistikdienstleistungen lohnt es sich, sie an spezialisierte Unternehmen abzugeben, da es sich um Prozesse handelt, die mit hohem Zeit- und Organisationsaufwand einhergehen und eine genaue Dokumentation erfordern. Auch bereits für ein einzelnes Fahrzeug übernehmen die Dienstleister die Aufgabe mit allen verbundenen Prozessen, die sie zentral steuern können. Diese werden in der Mehrzahl digital dokumentiert und zeitnah dem Kunden per Onlinezugriff zugängig gemacht. Transparenz und Effizienz gelten als zwei weitere wichtige Gründe, die die Digitalisierung im Logistikbereich vorantreibt. Der Kunde erhält im Onlineportal Überblick und Zugriff auf die ablaufenden Prozesse und kann per Mausklick Aufträge erteilen beziehungsweise modifizieren.

Fabian von Waleczek, Dispositionsleiter bei der CUNO Fleetservices GmbH, weiß: „Die zunehmende Digitalisierung ist für den Protokollierungsprozess enorm wichtig geworden. Ein Dienstleister ohne das Angebot einer E-Protokollierung wird mittelfristig nicht mehr am Markt bestehen können. Mithilfe einer App wird per Smartphone oder Tablet der komplette Zustandsbericht des Fahrzeugs erstellt und inklusive Fotos online sofort an alle Beteiligten versendet. Das schafft einen ziemlich genauen Gefahrenübergang und bietet dem Kunden größtmögliche Sicherheit vor fremdverschuldeten Schäden an seinem Flottenfahrzeug. Für die Dienstleister bedeutet dies, hohe Investitionskosten für die IT bereitzuhalten, da immer mehr Fuhrparkentscheider eine E-Protokollierung wünschen.“

Die Kunden verlangen heute neben Zuverlässigkeit auch Termingenauigkeit und Flexibilität, was über die reine Anlieferung oder den Abtransport hinaus Zugriff auf die vor- und nachgelagerten Prozesse erfordert. Denn neben der Terminüberwachung zur Einhaltung der folgenden Prozessschritte besteht die Einsteuerung nicht nur aus der Anlieferung des Fahrzeugs. Eingangskontrolle, Entfernung von Transportschutz, Fahrzeugwäsche und -reinigung gehören vor der Übergabe zum Serviceangebot. Die Aussteuerung endet für den Eigentümer erst mit erfolgreichem Remarketing, das heißt, direkt vor und nach der Abholung mit elektronischem Rücknahmeprotokoll erfolgen weitere Schritte, die zum Beispiel von Hartmann Fleet- Professionals übernommen werden können. Sina-Isabell Hartmann, Key Account & Sales, zählt folgende auf: „Fahrzeugreinigung, Bereitstellung Gutachten, Schadenmanagement, Reifenmanagement, Remarketingprozess-Unterstützung oder Entklebung sind Teil unseres Portfolios bei der Fahrzeugaussteuerung, die der Kunde einzeln oder in Gesamtpaketen buchen kann.“

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Viele Anbieter von Logistikdienstleistungen haben ihr Portfolio auf mehr als nur den reinen Transport von Fahrzeugen ausgeweitet, da die Prozesse rund um die Verbringung so eng verbunden sind. Fahrzeugan- und abmeldung, Reinigung, Aufbereitung, Smart Repair, Begutachtung, Ein- oder Rückbau, Beklebung, Entklebung, HU/AU gehören zu den häufigsten Dienstleistungen, die von Unternehmen selbst oder durch Kooperationen realisiert werden können. „Der Kunde möchte möglichst alles aus einer Hand“, bringt es Thomas Krüger, Geschäftsführer von Die Zulasser Services GmbH, auf den Punkt. Zu den Ansprüchen der Kunden gehören seiner Erfahrung nach „eine hohe Qualität und höchste Datensicherheit sowie ein fester Ansprechpartner mit individueller Betreuung. SaaS-/ Cloud-Lösungen zu attraktiven Gesamtkonditionen sollen das Gesamtpaket idealerweise abrunden“, so Thomas Krüger.

Da Zeit heute mehr denn je Geld bedeutet, laufen die Prozesse bedeutend schneller ab als früher, weil es der Kunde so möchte. „Konnte sich ein Logistikdienstleister vor wenigen Jahren noch bis zu zehn Tage für eine Fahrzeugüberführung Zeit lassen, so sind heute drei Tage Standard. Beim DAD versuchen wir selbst diese drei Tage noch zu unterbieten und unseren Kunden den Service in nur ein bis zwei Tagen zu bieten. Möglichst auch dann noch, wenn der Auftrag zwischendurch noch mal vom Kunden modifiziert wurde“, beschreibt Matthias Gauglitz, Geschäftsführer DAD Deutscher Autodienst GmbH die heutigen Herausforderungen.

Schneller wird die Verbringung auch zukünftig wohl nicht werden, das Entwicklungspotenzial der Anbieter liegt dann bei den Themen Organisation, Zuverlässigkeit, Flexibilität und Komfort. Bei einem in Deutschland wachsenden Flottenmarkt werden auch weiterhin viele Fahrzeuge von A nach B zu bringen sein.

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