Halbjahresbilanz

Im ersten Halbjahr 2014 lief der Absatz in der Flotte gut für die Automobilhersteller. Satte 30.490 Autos oder 9,54 Prozent Fahrzeuge mehr wurden, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, in den ersten sechs Monaten abgesetzt. Damit glich sich das Minus aus dem Vorjahr fast komplett aus. In der Detailbetrachtung ergeben sich naturgemäß Unterschiede bei den Herstellern. Eine Trendschau.

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Deutsche Hersteller
260.857 Autos der insgesamt 350.062 Fahrzeuge, die im ersten Halbjahr an Flottenkunden verkauft wurden, stammten von deutschen Herstellern; das entspricht einem Marktanteil von knapp 75 Prozent. Damit haben die deutschen Hersteller insgesamt zwei Prozentpunkte Marktanteil im Vorjahresvergleich verloren. Dies resultiert hauptsächlich aus dem Verkaufsrückgang der Marken Mini und Smart, die beide einen Rückgang von über 20 Prozent verzeichnen mussten. Aber auch alle anderen deutschen Marken, mit Ausnahme von BMW und Ford, wuchsen langsamer als der Gesamtmarkt.

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Absoluter Spitzenreiter bei den Absatzzahlen ist nach wie vor Volkswagen, der im ersten Halbjahr für 25 Prozent aller Flottenverkäufe verantwortlich zeichnete, gefolgt von Konzernbruder Audi mit knapp 14 Prozent Marktanteil. Den dritten Platz, gemessen am Absatzvolumen, belegte BMW vor Mercedes-Benz – hier hat sich im Hersteller-Ranking nichts geändert. Eine einzige Verschiebung zum Vorjahr gibt es zu vermelden: Porsche hat Mini überholt, und zwar deutlich: Fast 30 Prozent mehr Fahrzeuge als Mini konnte die Sportmarke in der Flotte absetzen – das sah letztes Jahr noch anders aus.

Importeure
Bei den meisten Importmarken wuchsen die Absatzzahlen im zweistelligen Prozentbereich – bei ebenfalls kaum verändertem Ranking. Mit Škoda steht nach wie vor eine Tochter des Volkswagenkonzerns auf Platz eins aller Importeure und verkaufte mehr als doppelt so viele Fahrzeuge wie die Nummer zwei, nach wie vor Renault mit einem komfortablen Abstand zum Nächstplatzierten. Auch der dritte Platz bleibt 2014 gleich: Seat konnte diese Position des Vorjahres verteidigen, ebenfalls mit kräftigem Wachstum bei den Stückzahlen.

Ab Toyotas Platz vier rücken die Wettbewerber schon mit weit weniger Abstand, gemessen an den Verkaufszahlen, an die Vorplatzierten heran. Da fallen Veränderungen im Ranking auch etwas leichter: Hyundai hat Peugeot von Platz fünf vertrieben, und auch Volvo konnte noch mit vorbeiziehen auf die sechste Position. Nissan hat ebenfalls mit einem Absatzwachstum von sagenhaften rund 60 Prozent gleich vier Plätze gewonnen, und dabei Citroën, Mazda, Fiat und auch Kia deutlich abgehangen. Das größte Wachstum in Prozent konnte Maserati mit einem Plus von 340 Prozent verzeichnen, allerdings auf einem sehr niedrigen absoluten Stückzahlniveau.

Konzernbetrachtung
Rechnet man die jeweiligen Marken innerhalb der Konzerne zusammen, dominiert wie üblich die VW Gruppe (Volkswagen, Audi, Porsche, Seat, Škoda) mit fast der Hälfte aller verkauften Einheiten (knapp 48 Prozent) das erste Halbjahr 2014. Auf Platz zwei fährt BMW (mit Mini) und erreicht immerhin auch noch mit knapp 14 Prozent einen zweistelligen Anteil der Verkäufe. Platz drei ist nach wie vor Mercedes (mit Smart), gut neun Prozent aller in der Flotte verkauften Fahrzeuge kommen von hier. Immerhin rund 20 Prozent aller Verkäufe der „echten Importmarken“, also ohne die VW-Konzernmarken Seat und Škoda, schaffte Renault-Nissan (mit Dacia). Etwa die Hälfte dieses Marktanteils erreichten sowohl PSA (Peugeot mit Citroën) wie auch Kia mit Hyundai.

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Ausgabe 5/2023

Wichtiger Flottenmarkt
In der letzten Spalte unserer Tabelle haben wir ausgerechnet, wie wichtig der Flottenmarkt für den einzelnen Hersteller am Gesamtabsatz ist. Bei deutschen Herstellern sind es vor allem BMW und Audi, die über ein Drittel aller verkauften Einheiten in die Fuhrparks absetzen, gefolgt von – Überraschung – Porsche, der ebenfalls auf fast 30 Prozent Flottenabsatz kommt. Volkswagen setzt immerhin knapp 27 Prozent aller Fahrzeuge in den Fuhrparks ab, Mercedes-Benz ist mit gut 22 Prozent Flottenanteil die Premiummarke, die offensichtlich noch immer deutlich mehr Privatkunden findet als die Wettbewerber.

Bei den Importeuren ist vor allem für Land Rover, Lexus und Maserati das Fuhrparkgeschäft entscheidend: Deutlich über ein Drittel aller verkauften Fahrzeuge konnten diese Marken hier absetzen. Auch über ein Viertel der Produktion von Škoda, Volvo und Jeep ging an die Flottenkunden. Aber es gibt auch (noch) Hersteller, die nur einen einstelligen Prozentbereich ihrer Fahrzeuge an die Fuhrparks absetzen: Dazu gehören sowohl von den Stückzahlen in diesem Segment erfolgreiche Hersteller wie Hyundai oder Fiat, aber auch Marken, die in der Flotte tatsächlich kaum vorkommen, wie Alfa Romeo, Subaru, Chevrolet oder Honda.

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Ausgabe 4/2014

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Der nächste „Flotte!
Der Branchentreff" 2024