Reifen im Fokus

In der Messe Essen standen vom 27. bis zum 30. Mai 2014 einmal mehr die Pneus im Vordergrund. Rund 20.000 Besucher aus 130 Ländern kamen zur Weltleitmesse der Reifenbranche. Laut Veranstalter reisten davon etwa 64 Prozent aus dem Ausland an, was das internationale Profil der Messe unterstreicht. Auch Flottenmanagement war für Sie vor Ort und berichtet über die neuesten Trends in dieser Branche.

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Mit 670 Ausstellern aus 44 Nationen präsentierten sich in diesem Jahr so viele Unternehmen wie noch nie auf der Reifen. Mit dabei waren die weltweit führenden Vertreter der Branche – darunter die 20 größten Reifenhersteller – und zeigten alles rund um Rad und Reifen. Das Angebot umfasste unter anderem Neureifen; Räder, Reifen- und Fahrwerkstechnik; Ausrüstung für Werkstätten und den Reifenservice sowie Anlagen, Geräte und Werkzeuge zur Reifenproduktion, Reifenerneuerung und Vulkanisation.

Als weltweit führender Branchen-Treffpunkt greift die Reifen regelmäßig aktuelle Themen auf. In diesem Jahr standen die Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) im Fokus. Diese Systeme überwachen den Reifendruck bei Kraftfahrzeugen und warnen den Fahrer bei einem Druckabfall. Besonderen Anlass für diesen Fokus gab die Verordnung der Europäischen Union, die RDKS ab dem 1. November 2014 für alle Neuwagen vorschreibt. Für den Endkunden bedeutet dies, dass ein Reifenwechsel kaum mehr ohne Reifenfachhandel oder Werkstätten umzusetzen ist, denn nur diese verfügen über das spezielle Know-how und das Handling sowie eine entsprechende technische Ausstattung, welche die neuen Systeme erfordern. Besondere Beachtung fanden bei der fast ausschließlich fachkundigen Besucherschaft aber auch die Innovationen im Reifensektor sowie die Highlights der Wintersaison.

Vor internationalem Publikum präsentierte Continental ausgewählte Produkte aus dem Mehrmarken-Portfolio. Im Mittelpunkt standen dabei unter anderem die überaus erfolgreichen Conti- SportContact 5, ContiSportContact SP und ContiPremiumContact 5 bei den Pkw-Reifen sowie ContiCrossContact UHP und ContiSportContact 5 SUV bei den 4x4-Reifen. Zudem waren die Handelskette Vergölst und VDO, der konzerneigene Automobilzulieferer für Elektronik und Mechatronik mit an Bord. Letzterer verfügt über ein umfassendes RDKS-Portfolio im Ersatzteilgeschäft, vom Diagnosegerät über Spezialwerkzeuge bis zu Austauschsensoren und RDKS-Service-Kits. Die Austauschsensoren „VDO REDI“ sollen den Markt der direkten RDKS-Sensoren revolutionieren, denn mit nur drei verschiedenen VDO REDISensoren kann laut des Automobilzulieferers in Zukunft eine Vielzahl der im Markt befindlichen Fahrzeuge nachgerüstet werden, was eine erhebliche Erleichterung in der Lagerung und Logistik für Werkstätten und den Teilehandel bedeutet.

Unter dem Slogan „Mit Goodyear Dunlop gemeinsam die Zukunft gestalten“ präsentierten sich die vier Marken Goodyear, Dunlop, Fulda und Sava auf dem Branchen-Treffpunkt. Dabei waren unter anderem die Highlights der beiden Konzern-Premiummarken zu sehen. So wurde beispielsweise der seit Mai erhältliche neue Goodyear-Winterreifen UltraGrip 9 als Eisskulptur gezeigt. Bei Dunlop stand hingegen die enge Zusammenarbeit mit Mercedes-AMG im Mittelpunkt der Präsentation. Zwei innovative Reifenkonzepte – der SUV-Konzeptreifen sowie die Chip-in-Tire-Technologie –, die ihre Premiere auf dem Genfer Automobilsalon 2014 feierten, wurden daneben ausgestellt.

Auf dem Stand von Hankook zog das neue BMW 4er Coupé als Polizeiwagen die Blicke auf sich. Getreu dem Kampagnen-Motto „TUNE IT! SAFE!“ soll der von AC Schnitzer umgerüstete BMW 428i Coupé als Botschafter für sicheres und legales Tuning werben. Zugleich rollt das neue sportliche Coupé der Münchener auf Hankooks UHP Flaggschiff S1 evo2 vom Band und unterstreicht damit die kontinuierlichen Erfolge in der Erstausrüstung beim Premium- und UHP-Segment. Daneben präsentierte der südkoreanische Reifenhersteller auch den Prototypen eines Non- Pneumatic-Tyre, welcher auf der IAA 2013 seine Premiere feierte. Das i-Flex genannte Konzept soll dabei helfen, den Gesamtwirkungsgrad von Fahrzeugen zu steigern und so deren Energiebilanz zu verbessern. Der zu rund 95 Prozent recycelbare, aus Polyurethan-Kunststoff und im Verbund mit Felge gefertigte i-Flex ist erheblich leichter als herkömmliche Rad-Reifen-Kombinationen und kommt zudem völlig ohne Luft aus. So soll künftig nicht nur der Kraftstoffverbrauch und die Geräuschentwicklung optimiert, sondern gleichzeitig auch die Fahrzeugsicherheit erhöht werden.

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Gleich drei Premieren konnten die Fachbesucher auf dem Stand von Nexen Tire miterleben. So stellte der koreanische Reifenhersteller den Sommerreifen N’blue HD Plus mit optimierten Eigenschaften in Nasshaftung, Fahrkomfort und erhöhter Laufruhe vor. Von 14 bis 17 Zoll in 54 Dimensionen ist der neue Sommerreifen für fast alle Fahrzeuge vom Kleinwagen bis zur Oberklasse verfügbar. Gefolgt von der zukünftigen Winterreifengeneration – dem Standardwinterreifen Winguard SnowG WH2, der ab der Wintersaison 2015/16 in den Größen 14 bis 17 Zoll in 35 Dimensionen lieferbar sein wird. Komplettiert wurde die Premierenshow mit dem Winguard WT1, dem Standardwinterreifen für leichte Nutzfahrzeuge. Das neue Profildesign mit Seitenwandverstärkung soll dem Reifen Schutz vor Beschädigungen bieten. Dieser wird bereits in der kommenden Wintersaison in sechs Dimensionen verfügbar sein, in der Wintersaison 2015/16 folgen weitere 18 Größen.

Der Messeauftritt von Pirelli orientierte sich an der populären Markenwelt des italienischen Herstellers. Dabei sollte die markante Bildsprache neben dem Transport der Markenwerte auch eine stimmige Aufteilung von Produkt- und Themenwelten schaffen. Als Fixpunkt der Aufmerksamkeit stand der Vorjahreswagen von Sebastian Vettel, der Infiniti Red Bull Racing RB9, bereit. Damit schaffte der italienische Reifenhersteller zugleich den Übergang zu seinem Formel-1-Engagement, bei dem dieser als exklusiver Reifenlieferant agiert. Daneben zeigte Pirelli auf der Leitmesse der Branche auch seine mehrfach ausgezeichneten Reifen aus den aktuellen Produkt- Ranges der Bereiche Pkw, Truck und Motorrad. Abgerundet wurde der Messeauftritt von den verschiedenen Pirelli-Handelskonzepten wie Driver und Key Point.

Insgesamt zeigte sich auch in diesem Jahr, welchen Stellenwert die Leitmesse für Reifen mittlerweile genießt. Zugleich bildete man gemeinsam mit der parallel stattfindenden Rubber Tech Europe erstmals und als einzige Veranstaltung weltweit die komplette Wertschöpfungskette des Reifens ab. Damit schärfte die Reifen ihr Profil als Kompaktmesse, die alle Themen der Branche auf kurzen Wegen miteinander verbindet. Wir können also gespannt sein, welche Überraschungen und Trends 2016 der Öffentlichkeit präsentiert werden.

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