And the winners are ...
… der Citroën C3 Picasso HDi 90 Tendance bei den Minivans mit Dieselmotor und der Renault Scénic ENERGY dCi eco2 Expression bei den Kompaktvans mit Dieselmotor in der 71. Folge der großen Flottenmanagement- Vergleichsserie. Der Kostenvergleich basiert wesentlich auf den Full-Service-Leasingraten und den Treibstoffkosten.

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Das Segment der Vans gehört zu den umfangreichen am Flottenmarkt, denn es reicht von den Mini- über die Kompaktvans bis zu den Großraumvans. Jedoch bereitet die Abgrenzung zu anderen Segmenten oft etwas Schwierigkeiten, da nicht immer gleich erkennbar ist, ob es sich bei dem jeweiligen Modell um einen Van handelt oder nicht. Laut Duden bezeichnet der Begriff „Van“ einen Pkw mit besonders großem Innenraum, der meist mit Sitzmöglichkeiten für mehr als fünf Personen und teilweise herausnehmbaren Sitzen ausgestattet ist. Neben den Mini-, Kompakt- sowie Großraumvans zählen somit auch Hochdachkombis, Großraumlimousinen, Kleinbusse und einige Crossover-Modelle der Begriffsbedeutung nach in das Vansegment.
Für die Auswahl der im Kostenvergleich betrachteten Modelle haben wir uns jedoch an dem Produktportfolio der einzelnen Hersteller orientiert, das bedeutet, wenn mehrere Fahrzeuge des gleichen Automobilbauers aufgrund der Fahrzeuglänge ein und dasselbe Segment belegt haben und sich darunter eine Variante mit besonders großem Innenraum befand, kam diese in die engere Wahl. Daneben untergliederten wir die ausgewählten Modelle in drei Kategorien: Minivans mit einer Länge von 4 bis 4,35 m und ab einer Höhe von 1,55 m, Kompaktvans bis zu einer Länge von 4,7 m sowie einer Höhe zwischen 1,6 und 1,7 m sowie Großraumvans, die länger als 4,7 m und höher als 1,7 m waren.
Mit rund zehn Prozent bei den Neuzulassungen (April 2014) gemäß KBA-Angaben zählen Vans nicht unbedingt zu den stärksten Segmenten auf dem deutschen Gesamt-Fahrzeugmarkt. Auch auf dem Flottenmarkt hat die Vankategorie – abgesehen vom Personentransport in beispielsweise Taxiunternehmen – gegenwärtig eine nachrangige Bedeutung, dennoch mag es für die Flottenrelevanz eines Fahrzeugherstellers zumindest imagefördernd sein, dort alternativ mit Produkten für die Familienmütter und -väter unter den User Choosern aufwarten zu können. Unserem Kostenvergleich stellen sich dabei neun Mini- und zwölf Kompaktvans.
Minivans
Dass auch im Innenraum eines Fahrzeuges, welches aufgrund der Länge eher dem Segment der Klein- oder Kompaktwagen zugeordnet werden müsste, reichlich Platz zu finden ist, beweisen schon die kleinsten Vans – die Minivans. So kann man im Schnitt rund 1.430 Liter, bei umgeklappter Rücksitzbank und dachhoher Beladung, im Kofferraum dieser Lademeister verstauen. Dies ist vielleicht auch der Grund, warum eine Vielzahl der Fahrzeughersteller zumindest mit einem Modell hier anzusetzen versucht. Beispielsweise möchte BMW mit dem 2er Active Tourer, der offiziell auf dem Genfer Auto-Salon in diesem Jahr seine Premiere feierte, vor allem junge Familien ansprechen, die neben Lifestyle und Sportlichkeit auch Funktionalität und Variabilität suchen.
In diesem Segment stehen sich daher gleich neun Modelle im Flottenmanagement-Kostenvergleich gegenüber, dabei unter anderem auch der erst kürzlich erschienene VW Golf Sportsvan. Unberücksichtigt hingegen bleiben der neue Kia Soul, der Lancia Musa und der Subaru Trezia, die entweder nicht unseren Vorgaben entsprachen oder nicht kalkulierbar waren. Bei der Motorisierung haben wir uns an den 70 kW (95 PS) starken Dieselmotoren orientiert, welche den kleinen Laderaumwundern noch genügend Spritzigkeit verleihen sollen. In puncto Ausstattung haben wir einen besonderen Wert auf rundum Airbagschutz, Klimaanlage, Navigationssystem, Nebelscheinwerfer, Radio mit CD, Telefon mit Freisprechanlage sowie Parksensoren am Heck gelegt.

Aktuelles Magazin
Ausgabe 3/2014

Sonderausgabe Elektro
Das neue Jahresspecial Elektromobilität.
Der Einstieg bei den Minivans in unserem Vergleich beginnt mit dem Opel Meriva 1.3 CDTI ecoFLEX in der Ausstattungslinie Selection und einem Netto-Listenpreis von rund 15.916 Euro – durchschnittlich sollte man aber mit einem Einstiegspreis von etwa 17.250 Euro netto rechnen. Bei den Ladungsdaten liegen beim „maximalen Kofferraumvolumen“ über die Hälfte der Konkurrenten überdurchschnittlich (also über 1.434 Liter) ebenso bei der „Zuladung“ (über 436 Kilogramm). Dabei zeigt sich jedoch, dass das Gros der Modelle entweder über mehr Ladevolumen oder über eine höhere Nutzlast verfügt, einzig die beiden Modelle von Kia und Hyundai liegen in beiden Kategorien über dem Durchschnitt.
Insgesamt betrachtet setzt sich am Ende der Citroën C3 Picasso durch, dessen Zuladung zwar etwas geringer ausfällt, was aber in Anbetracht der durchweg günstigen Kosten schnell zu verschmerzen sein sollte. Mit einem kleinen Abstand folgt der Ford B-MAX, der mit seinem kleinen Kofferraum sowie dem hohen Listenpreis den sonst positiven Eindruck etwas mindert. Den dritten Platz belegt mit etwas Abstand der Opel Meriva, welcher insbesondere beim Einstiegspreis, beim Ladevolumen sowie bei der Reichweite überzeugen kann.
Über alle Sonderwertungen hinweg kann vor allem der VW Golf Sportsvan überzeugen. So belegt der Wolfsburger in den Sonderwertungen „Durchschnittsverbrauch“, „Reichweite“ und „Kofferraumvolumen“ jeweils die Spitzenposition. Sollte der Dienstwagenfahrer hingegen einen gesteigerten Wert auf eine maximale Zuladung legen, kommt dieser nicht am Seat Altea vorbei.
Kompaktvans
Zumindest auf dem deutschen Gesamt-Fahrzeugmarkt scheinen Kompaktvans das vorherrschende Vansegment zu sein. So kann man dieser Unterkategorie aktuell etwa 20 Modelle zuordnen, dabei oft gleich zwei Modelle eines Herstellers, die sich lediglich bezüglich der Abmessungen unterscheiden. Aber auch in diesem Segment sorgen Facelifts wie Neukonstruktionen für frischen Wind. So schickte Kia bereits im Frühjahr letzten Jahres den neuen Carens ins Wettrennen, ungefähr zur gleichen Zeit erschien auch das Facelift des Toyota Verso auf dem Markt. In der zweiten Hälfte folgte der Nachfolger des Citroën C4 Picasso, welcher dem auf dem 2013er Genfer Auto-Salon vorgestellten Concept Car Technospace in vielen Punkten ähnelt und mit einem eher futuristischen Design neue Wege in diesem Segment geht.
Abgesehen von diesen Überarbeitungen verhielt sich das Segment der Diesel-Kompaktvans eher zurückhaltend. Viele der im Kostenvergleich gegenübergestellten Modelle sind bereits seit einigen Jahren in dieser Form auf dem Markt und werden eher mit kleinen Upgrades anstatt großen Neuentwicklungen bedacht. Dennoch zeigt sich dieses Segment sehr fl exibel: Mit einem maximalen Kofferraumvolumen von 1.241 bis 1.989 Litern sowie einer Zuladung von 385 bis 674 Kilogramm können neben Personen auch sperrige Güter transportiert werden. Die für den Vergleich ausgewählte Diesel-Motorisierung von etwa 80 kW (109 PS) war bis auf wenige Ausnahmen bei allen Modellen verfügbar. Mit diesen Motorisierungen läuft ein kompakter Familientransporter in der Spitze zwischen 180 und 190 km/h bei Durchschnittsverbräuchen zwischen 3,8 und 5,2 Liter auf 100 Kilometer (Werksangaben).
Neben der Motorisierung setzten wir für unseren Kostenvergleich rundum Airbagschutz, Klimaanlage, Navigationssystem, Nebelscheinwerfer, Radio mit CD, Telefon mit Freisprechanlage sowie mindestens Parksensoren hinten voraus. Der Einstieg bei den Kompaktvans mit entsprechender Ausstattung beginnt mit dem Fiat 500L Living 1.6 16V Multijet Start&Stopp in der „Pop Star“-Ausstattungslinie und einem Netto- Listenpreis von etwa 17.690 Euro. In der Regel jedoch bewegen sich die Nettopreise zwischen 19.150 und 24.275 Euro.
In unserem Vergleich liegen beim „maximalen Kofferraumvolumen“ gleich acht der zwölf Konkurrenten überdurchschnittlich (also über 1.700 Liter). Ähnlich zeigt sich das Bild bei der „Zuladung“, wo immerhin noch knapp über die Hälfte der Modelle über 529 Kilogramm bieten können. In beiden Kategorien auf den Podiumsplätzen liegen der Opel Zafi ra Tourer und der Volkswagen Touran. Wer also häufi ger dachhoch und dann noch relativ schwer beladen muss, wird wohl diese zwei Konkurrenten in die engere Auswahl einbeziehen.
Über alle Vergleichskriterien hinweg betrachtet setzt sich am Ende jedoch der Renault Scénic ENERGY dCi 110 eco2 durch, der insbesondere mit seinem sparsamen Motor sowie den Ausmaßen des Laderaums punkten kann. Dem kompakten französischen Familientransporter dicht gefolgt auf Platz 2 liegt der Ford C-MAX 1,6 l TDCI, der aufgrund seiner niedrigen Full-Service-Leasingraten und seines kraftstoffsparenden Dieselaggregats auch bei den Betriebskosten auf dem Podiumsplatz rangiert.
Auf dem dritten Platz folgt der Citroën C4 Picasso, der zwar in den Kostenkriterien nur im Mittelfeld liegt, aber sich aufgrund der Reichweite sowie seiner Verbrauchswerte gegenüber dem Fiat 500L Living durchsetzen kann. Wer hingegen einen gesteigerten Wert auf den Umweltschutz legt, sollte sich den Mercedes-Benz B 180 CDI BlueEFFICIENCY Edition näher anschauen. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 3,8 Liter auf 100 Kilometer setzt der Sindelfi nger hier neue Maßstäbe, daneben ist er das einzige Modell bei den Kompaktvans, das die 100 Gramm CO2 je Kilometer unterbietet.
Flottenmanagement-Vorgabe
Mindestausstattung
• Airbags rundum
• Freisprecheinrichtung
• Klimaanlage
• Navigationssystem
• Nebelscheinwerfer
• Parksensoren hinten
• Radio mit CD

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Ausgabe 3/2014

Sonderausgabe Elektro
Das neue Jahresspecial Elektromobilität.
Der nächste „Flotte!
Der Branchentreff" 2026
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