Demografischer Wandel im Fuhrpark

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Geht es um eine Diskussion zum Thema Rente, sind sich alle schnell einig: Wir vergreisen. Die Steigerung des Durchschnittsalters in Deutschland ist aber nicht nur später bei dem Rentenbescheid, sondern auch schon heute in den Fuhrparks zu spüren.
Zunehmend ältere Mitarbeiter sollten daher auch in der unternehmenseigenen Car Policy berücksichtigt werden. Denn oft kommen mit dem Alter die Schmerzen an Rücken oder Knien – da fällt das Ein- und Aussteigen oder die lange Fahrt in einem Van oder SUV einfach leichter. Nicht umsonst wird „SUV“ oft nur halb im Scherz mit „Senioren und Versehrte“ übersetzt. Kann es da ein Zufall sein, dass mit steigendem Durchschnittsalter der deutschen Bevölkerung auch der prozentuale Anteil an Vans und derzeit vor allem SUVs stetig zunimmt
Sicher, es gibt auch andere Gründe für diese Fahrzeugkategorie: die bessere Übersicht im Straßenverkehr durch die erhöhte Sitzposition, der riesige Laderaum, der Allradantrieb natürlich, der in der Tat das Fahren bei Schnee und starkem Regen sicherer macht. Oder einfach das gute Gefühl, in einem großen schweren Auto unterwegs zu sein – das erzeugt emotionale Sicherheit. Außer natürlich, man ist sehr ökologisch eingestellt, bei dieser Zielgruppe führt ein schweres SUV mindestens zu Vorwürfen.
Dennoch, wer seinen Mitarbeitern etwas Gutes tun möchte, sollte altersgerechte Fahrzeuggruppen in die Car Policy aufnehmen. Die Mehrkosten werden vielleicht sogar durch weniger (rückenbedingte) Krankheitstage überausgeglichen, und vor allem kleine und mittlere SUVs verbrauchen heute dank modernster Motoren und Hybridtechnologie auch keine Unmengen an Kraftstoff mehr.
Wenn der Mitarbeiter „richtig“ alt und/oder krank ist, kann das Anforderungsprofil aber noch weiter zunehmen: Dann reicht „nur“ ein SUV mitunter gar nicht mehr aus. Spezielle rückenschonende Sitze sind zwar teuer, werden aber bei entsprechendem ärztlichen Attest oft von der Arbeitsagentur oder der Rentenversicherungsanstalt bezuschusst oder komplett bezahlt.

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Demografische Probleme gibt es auch in der anderen Richtung: Junge, gesunde Mitarbeiter dürfen voll aufgelastete Kleintransporter mit Anhänger nicht eben mal selbst bewegen, wenn sie nur den regulären Pkw-Führerschein besitzen. Denn hier ist bei einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen – inklusive Anhänger – schon Schluss! Da ist der ältere Mitarbeiter wieder im Vorteil.
Ralph Wuttke
Chefredakteur

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