Was kostet die Welt?
Nahezu alle wichtigen Informationen immer und überall griffbereit in der Tasche, das ist nicht die Zukunft, sondern die Gegenwart. Mit den mobilen Alleskönnern, wie Smartphones und Tablets, stehen alle Informationen aus dem World Wide Web quasi jederzeit zur Verfügung, denn wer geht heutzutage schon ohne Handy aus dem Haus?

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Aber was passiert mit dem Überfluss an Informationen? Wie nutzen wir diese fast unendlichen Möglichkeiten? Was kann man am besten mit Informationen machen? Vergleichen!
Einen Teil dieser Informationsflut können wir beinahe tagtäglich nutzen. Bei jedem Einkauf bieten uns unsere ständigen Begleiter die Möglichkeit, Preise zu vergleichen. Egal ob den Preis im Supermarkt für die Packung Cornflakes oder für den Flachbildfernseher im Elektrofachhandel. Man findet alles. Dank verschiedener Vergleichsportale im Internet ist die Suche äußerst einfach, da für viele Artikel bereits durch den Scan des Barcodes das günstigste Angebot angezeigt wird.
Das Vergleichen von Preisen für Produkte jeglicher Art gehört damit zum Alltag vieler. Das Vergleichen der Preise bei Dienstleistungen hingegen entwickelt sich jedoch gerade erst. Sicherlich haben viele bereits nach günstigen Werkstätten im Internet gesucht, aber haben Sie auch schon mal eine Reparaturanfrage ausgeschrieben und zur Auktion freigegeben? Dieser Trend ist relativ neu und deshalb gibt es auch noch nicht so viele Portale wie es beispielsweise für die Preissuche von Produkten gibt. Nichtsdestotrotz haben die Geschäftsleute und Webentwickler den Bedarf für Anwendungen erkannt und bieten diese vermehrt im Internet an. Das dahintersteckende System ist relativ simpel. Im Gegensatz zu eBay kommt es hier nicht auf das Höchstgebot, sondern auf den Tiefstpreis an. Das Auktionsportal der MyHammer AG ist bereits seit einiger Zeit bekannt und dient unter anderem der Ausschreibung von Aufträgen für Handwerksarbeiten. Die Kategorie des Kfz-Bereichs zählt dabei zu den Top 5. Weitere Anbieter haben das Potenzial dieser Art Preissuche erkannt und bieten ähnliche Angebote an. Verbraucher können beispielsweise unter www.autoreparaturen.de kostenlos einen Werkstattvergleich durch die Ausschreibung ihrer Reparaturanfrage anfordern und die Kosten für die Reparatur vergleichen.
Schritt für Schritt wird dabei auch den Laien erklärt, welche Angaben notwendig sind. Angefangen mit der Ermittlung des Fahrzeuges, entweder über die Auswahl in der Datenbank oder bequem über die Eingabe der Schlüsselnummern des Fahrzeugscheins, bis hin zur Beschreibung der gewünschten Autoreparatur- beziehungsweise Werkstattleistung. Wichtig ist hierbei die eine genaue Beschreibung der durchzuführenden Arbeiten. Sollen zum Beispiel bereits vorhandene Ersatzteile verwendet werden, muss dies auf der Auftragsbeschreibung vermerkt werden. Die Ausschreibung selbst wird automatisch über das Portal an potenzielle Werkstätten versendet. Den dabei angeschriebenen Werkstätten ist es freigestellt, ein Angebot bis zum vorgesehenen Stichtag abzugeben. Untereinander können die Konkurrenten ihre Angebote nicht sehen und müssen sich daher versuchen zu unterbieten oder mit dem besseren Gesamtangebot überzeugen. Dabei kann es zum Beispiel eine Rolle spielen, ob zusätzlich ein Leihwagen angeboten wird, wie weit die Werkstatt entfernt ist oder ob das Fahrzeug abgeholt und zurückgebracht wird. Sobald Angebote der Werkstätten vorliegen und verglichen wurden, heißt es nur noch, der gewünschten Werkstatt den Auftrag zu erteilen. Dabei kann der Verbraucher selbst entscheiden, ob der günstigere Preis oder der bessere Service ausschlaggebender ist. Aber natürlich sollte auch die Qualifikation der Werkstatt nicht außer Acht gelassen werden. Hierfür haben einige Portale die Profile der registrieren Werkstätten aufgelistet, um diese besser vergleichen zu können. Ein wichtiges Entscheidungskriterium ist hierbei beispielsweise, ob es sich bei der Werkstatt um ein Meisterbetrieb und Mitglied der Innung handelt. Mindestens genauso aussagekräftig sind das Feedback und die Bewertungen der Kunden, damit sich der Kunde ein Bild von der Werkstatt machen kann.
Diese Möglichkeit, Kosten in der Flotte gering zu halten, ist jedoch nicht bei allen Fuhrparks möglich. Denn gerade in Verbindung mit Full-Service- Leasinganbietern besteht keine Notwendigkeit, in die Serviceabläufe einzugreifen, da all diese Vorkommnisse vertraglich geregelt sind und meist über das Schadenmanagement abgearbeitet werden. Lediglich einige markenunabhängige Leasinganbieter sind in einigen Fällen nach Absprache mit den Fuhrparkverantwortlichen zur Nutzung der Reparaturausschreibung bereit. Hin und wieder kommt es aber auch vor, dass Flottenmanager das Potenzial dieser Schadenregulierung ohne Unterstützung des Leasinggebers nutzen. Besonders dann, wenn hohe Schadenskosten zu erwarten sind und somit gemindert werden können.

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Ausgabe 5/2013

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Werkstattvergleich
Da in diesen Ausschreibungsportalen überwiegend freie Werkstätten zu finden sind, stellt sich für einige Fuhrparkleiter die Frage, ob die Ausführung der Reparaturen ebenso fachgerecht erfolgen wie bei den Vertragswerkstätten. Die Frage, ob diese Bedenken gerechtfertigt sind oder nicht, ist bereits seit Langem Diskussionsgrundlage vieler Gespräche, aber auch vor Gerichten, besonders dann, wenn es um die Regulierung von Unfallschäden geht.
Vertragswerkstätten haben einen entsprechenden Vertrag mit einer bestimmten Automarke, was wiederum Kunden die Gewährleistung von Garantieansprüchen erleichtert. Denn Vertragswerkstätten sind in der Regel an die Verwendung von Originalersatzteilen sowie die Erfüllung gewisser Qualitäts- und Servicestandards gebunden. Dies bedeutet aber, dass eine Reparatur dort meist teurer als bei freien Werkstätten ist. Ob dieser Preisunterschied gerechtfertigt ist, ist sicherlich von Fall zu Fall verschieden. Kürzlich testet der ADAC freie Werkstätten und kam dabei zu einem negativen Ergebnis. 78 Prozent der untersuchten Betriebe erhielten die Bewertung „mangelhaft“. Als Gewinner des Tests wurde ein A.T.U-Betrieb in Hamburg bestimmt und sechs der neun getesteten A.T.U-Service-Unternehmen fanden alle vorbereiteten Mängel. Dies zeigt, wie divergent die Ausführung der Arbeiten auch bei freien Werkstätten sein kann, aber auch dass bei diesen nicht mit schlechter Qualität und Service gerechnet werden muss. Ein nicht von der Hand zuweisender Vorteil ist die Verwendung alternativer Ersatzteile, die meist deutlich günstiger als die Originale sind, aber nur selten qualitativ schlechter ausfallen. Die immer komplexer werdenden fahrzeugspezifischen Entwicklungen, zum Beispiel im Motorraum, verlangen oft den Einsatz spezieller Werkzeuge sowie gewisser Schulungen für den Umgang mit den teilweise komplizierten Vorrichtungen. Hier sind Vertragswerkstätten deutlich im Vorteil, da diese die notwendigen Schulungen bezüglich fahrzeugspezifischer Neuheiten direkt durch den Hersteller, oft vor der Einführung neuer Modelle, vermittelt bekommen. Ebenso verhält es sich mit Spezialwerkzeug, welches oftmals eigens für neue Modelle durch den Hersteller bezogen werden muss. Die Kosten für solche Werkzeuge, belaufen sich oft in Regionen, bei denen eine Anschaffung wohl überlegt sein sollte. Dies stellt besonders für kleinere Werkstätten ein Problem dar, da diese Anschaffungen nicht nur für Modelle eines Herstellers getätigt werden müssen. Unter Umständen kann es also auch passieren, dass einige Reparaturen nicht in einer freien Werkstatt durchgeführt werden können, da das passende Werkzeug nicht vorhanden ist. Dies stellt aber bei den meisten freien Werkstatt-Ketten kein Problem dar, da spezielles Werkzeug über mehrere Werkstätten koordiniert werden kann und die Ausbildung der Mechaniker standardisiert ist.
Fazit
Vergleichen lohnt sich! Nicht ohne Grund schießen die Vergleichsportale wie Pilze aus dem Boden. Und so einfach wie es heutzutage ist Preise, Produkte und Leistungen zu vergleichen, war es noch nie. Nichtsdestotrotz sollte man bei der Vielzahl an Angeboten dieser Art auch sicher sein, dass die Informationen den gewünschten entsprechen. Deshalb sollte man nicht nur auf den Preis achten, sondern auch die Leistungen des Angebotes genauestens vergleichen. Denn wenn zum Beispiel eine Inspektion angenommen bei dem einem Anbieter 300 Euro kostet und bei einem anderen 320 Euro, tendieren die meisten logischerweise zu dem vermeintlich günstigeren Angebot. Beinhaltet aber das Angebot für 320 Euro einen Hol- und Bringservice oder einen Leihwagen, ist dieses Angebot für die meisten deutlich ansprechender. Ebenso verhält es sich mir der Auswahl der Werkstatt. Nicht immer ist die günstigste die beste Wahl. Vertragswerkstätten sind zwar im Allgemeinen teurer als herstellerunabhängige Werkstätten, bieten aber den Vorteil, dass ihre Leistungen besonders in Hinsicht auf Garantien und Gewährleistungen bei den Herstellern anerkannt sind. Jedoch nur wenige Fuhrparkmanager machen sich darüber Gedanken, welches die beste oder günstigste Wahl ist. Denn oft haben sie gar keine Wahl, da anhand eines dementsprechenden Leasingvertrags diese Leistungen umfänglich geregelt sind und nur wenig Spielraum für derartige Entscheidungen lassen.

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