Safety first!
Das Angebot an Ladungssicherungselementen

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Die Diskussionen zum Thema Ladungssicherung gerade auch bei Transportern begannen schon vor mehr als zehn Jahren, als serienweise verheerende Bilder von umgekippten Fahrzeugen durch die Medien gingen, deren Ladegut sich auf mehreren hundert Meter Autobahn verteilt hatte. Als regelmäßige Unfallursache kristallisierte sich ungesicherte Beladung in Kombination mit überhöhter Geschwindigkeit heraus. „Viele Transporter-Fahrer verfügen nur über einen Pkw-Führerschein und sind zumeist mit dem dynamischen Verhalten einer Ladung und deren Einfluss auf das Fahrverhalten nicht ausreichend vertraut“, stellt Detlef Vandrey, Dozent bei verschiedenen Berufsgenossenschaften, fest. „Die Kräfte, die bei abruptem Bremsmanöver oder Auffahrunfall auftreten können, entsprechen etwa dem freien Fall eines Autos aus zehn Meter Höhe auf eine feste Oberfläche. Hierbei können beispielsweise ungesicherte Rohre und Werkzeuge als tödliche Geschosse durch das Fahrzeug fliegen. Daher ist Ladungssicherung ein unbedingtes Muss.“
Selbst wenn ein solcher Unfall für die beteiligten Menschen glimpflich verlaufen sollte, bleibt er für den Fuhrparkmanager des betroffenen Unternehmens ein Problem, weil er im Rahmen der Halterhaftung für die Schäden juristisch zur Mitverantwortung gezogen werden kann. Denn die StVO sagt beispielsweise in § 31, Absatz 2 konkret: „Der Halter darf die Inbetriebnahme nicht anordnen oder zulassen, wenn ihm bekannt ist oder bekannt sein muss, dass der Führer nicht zur selbständigen Leitung geeignet oder das Fahrzeug, die Ladung oder die Besetzung nicht vorschriftsmäßig ist oder die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs durch die Ladung leidet.“ Und die Unfallverhütungsvorschriften (UVV/VGB Fahrzeuge) bestimmen ausdrücklich: „Der Fahrzeughalter ist zudem für die Ausrüstung der Fahrzeuge mit Verankerungen für Zurrmittel verantwortlich.“
Daher empfiehlt es sich auf jeden Fall, vor der Beschaffung neuer Transporter auch im Hinblick darauf die Ausstattungs-Kataloge der Hersteller noch einmal genau zu studieren. Hier ist in den letzten zehn Jahren grundsätzlich die Sensibilität für die Thematik gewachsen, aber die Angebote auf diesem Feld fallen doch noch recht unterschiedlich aus. Das betrifft nicht nur die Unterscheidung „serienmäßig“ oder „Sonderausstattung“, sondern gelegentlich sogar noch die Prüfung, ob bestimmte Ladungssicherungs- Elemente ab Werk überhaupt im Angebot sind. Letztlich lässt sich aber jeder Transporter – und sei es über das entsprechende Angebot von Fahrzeugeinrichtern – in punkto Ladungssicherung optimieren. Das Gros der Fahrzeughersteller pflegt hier auch gezielte Kooperationen mit professionellen Einrichtern, so dass die entsprechende Optimierung zwar von dort kommt, aber über Werk (Vertragshändler) bezogen werden kann. Generell können Ladungssicherungs- Elemente in jeder Transporter-Klasse verbaut werden. Die folgende Übersicht zur 3,5 Tonnen-Klasse soll den Ausrüstungs-Stand ab Werk beispielhaft verdeutlichen:
Citroën Jumper: Trennwand geschlossen (mit Fenster 50 Euro netto) und Zurrösen am Laderaumboden serienmäßig; Bodenverkleidung mit Kunstharzbeschichtung 500 Euro netto; Komplett- Laderaumverkleidung eines Fahrzeugeinrichters mit Vorrichtungen zur Ladungssicherung (unter anderem Bodenbelag inklusive Zurrmulden, Zurrschienen, Zurrleisten vorn, Alu-Spannstangen mit Gasdruckdämpfer, Zurrgurttasche inklusive Zurrgurten mit Ratsche und Fitting sowie Zurrgurten mit Ratsche und Karabinerhaken zum Kunden-Preisvorteil von 1.600 Euro netto)
Fiat Ducato: zwischen acht und zwölf Zurrösen am Laderaumboden je nach Radstand, vier Zurrösen an den Seitenwänden in Gurthöhe, Gepäcknetz Hecktür innen und Schutzgitter hinter dem Fahrersitz serienmäßig; Stahltrennwand ohne Fenster 200 Euro netto (mit Fenster 250 Euro netto), Holzboden 890 Euro netto

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Ford Transit: zehn Zurrösen am Laderaumboden, Holzboden mit Anti-Rutsch-Kunststoffbeschichtung, volle Stahltrennwand mit Fenster, Verzurrschienen in Holzseitenwandverkleidung auf zwei unterschiedlichen Höhen serienmäßig bei bestimmten Ausstattungsvarianten
Mercedes Sprinter: acht bis 14 Zurrösen am Laderaumboden je nach Länge und in den B-Säulen, stählerne Trennwand (auf Wunsch mit Fenster oder Schiebefenster, halbhoch, halbhoch mit Durchgang, mit Schiebetür) serienmäßig; als Sonderausstattung Holzboden für Laderaum, Antirutschmatten für A1 317 Euro netto, als Zubehör Verzurrschienensysteme, formschlüssige Kofferraumwannen
Nissan Interstar: sechs bis zwölf Zurrösen am Laderaumboden je nach Länge, insgesamt acht Zurrpunkte an den Seiten (bei allen Radständen gleich), geschlossene Trennwand mit und ohne Fenster
Opel Movano: acht bis zwölf Zurrpunkte am Laderaumboden je nach Länge serienmäßig, Trennwand mit Geräuschdämmung 900 Euro netto, beschichteter Ladeboden aus Holz 400 Euro netto, Trennwand mit festem Fenster 50 Euro netto
Peugeot Boxer: acht bis zehn Zurrösen am Laderaumboden je nach Länge, beschichtete Holzplatte im Laderaum 500 Euro netto, Trennwand geschlossen 180 Euro netto, Trennwand verglast mit Schiebefenster 230 Euro netto
Renault Master: acht bis zwölf Zurrösen je nach Länge, Sonderausstattung Trennwand geschlossen, mit Fenster, Laderaumboden aus Holz
Volkswagen Crafter: sechs bis zwölf Zurrösen je nach Radstand, Trennwand ohne Fenster serienmäßig; Gummibodenbelag auf Holzfußboden 670 Euro bis 930 Euro netto, Gummibodenbelag auf Kunststoff 535 Euro bis 930 Euro netto, Holzfußboden im Laderaum 385 bis 675 Euro netto je nach Radstand, Verzurrschienen Seitenwände 230 Euro netto, Verzurrschienen Seitenwände und Ladeboden 450 Euro netto, Verzurrschienen Seitenwände und Dachrahmen 450 Euro netto, Spannnetz mit Schnellspanngurten 555 Euro bis 615 Euro netto.

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