Effiziente Abwicklung

Seien es Parkplatzrempler, Reifenpannen oder Auffahrunfälle, Schäden am Dienstwagen sind nicht nur ärgerlich, sondern bedeuten immer auch einen enormen Verwaltungsaufwand. Flottenmanagement stellt die Dienste von unabhängigen Schadenmanagern vor und erläutert, wie sich hier bares Geld sparen lässt.

Effiziente Abwicklung

1 /1

Effiziente Abwicklung

PDF Download

Wer als haupt- oder nebenberuflicher Fuhrparkverantwortlicher mit Fahrzeugflotten zu tun hat, muss sich früher oder später mit dem Thema Schäden an den Pool- und Geschäftsfahrzeugen aus dem Fuhrpark befassen. Die Unfallstatistiken sprechen hier eine klare Sprache, denn es ist nicht die Frage, ob Unfälle im Fuhrpark auftreten werden, sondern allenfalls, wann dies der Fall sein wird. Damit erklärt sich aber auch das Grundbedürfnis nach gemanagten Abläufen und organisierten Mechanismen bei der Schadenregulierung im Fuhrpark fast von selbst. Können diese bei Flottengrößen bis etwa 50 Fahrzeugen noch nebenher vom Fuhrparkverantwortlichen bearbeitet und reguliert werden, stellen größere Flotten eine personelle wie auch zeitliche Herausforderung für die Inhouse-Bearbeitung dar. Gut, dass es hier externe Dienstleister gibt, die auch die erforderlichen Strukturen für eine schnelle und möglichst reibungslose Abwicklung eines Schadenfalls haben.

Bereits in der Mehrzahl der Fälle sind Schadenmanagementsysteme bereits als Modul im Fuhrparkmanagement oder als Leistung im Full-Service- Leasing enthalten. Doch wie verfährt der Fuhrparkleiter, wenn nicht der komplette Fuhrpark von diesen Leistungen profitieren kann? Oder der Großteil seiner Flotte aus Kauffahrzeugen besteht? Hier können unabhängige Schadenmanagementsysteme helfen, auch in diesen Konstellationen Schäden professionell und mit möglichst wenig Aufwand für den Fuhrparkverantwortlichen zu regulieren. Die Flottenmanagement Marktübersicht „Schadenmanagement“ befasst sich daher mit unabhängigen Schadenmanagementsystemen.

Einspareffekte
Effizientes Schadenmanagement trägt in erster Linie dazu bei, die laufenden Schadenkosten zu reduzieren. Bei der Roland Assistance GmbH erklärt man uns, dass diese neben den Reparaturkosten die Kosten für die Kaskoversicherung, Selbstbehalte, den Ausfall des Fahrzeugs und auch für den Verwaltungsaufwand, der dem Fuhrparkverantwortlichen für die Bearbeitung von Schäden entsteht, umfassen. Schon allein dies zeigt, dass es sich bei einem Schaden nicht nur um die Begleichung des reinen materiellen Wertes handelt, sondern auch immer vielschichtige Folgekosten einbezogen werden müssen. „Grundlegend ist, dass das externe Schadenmanagement für den Kunden transparent bleibt, um maximalen Nutzen daraus ziehen zu können“, resümiert Thomas Salomon, Geschäftsführer der Salomon GmbH Schadenmanagement. Dass hier nicht nur die reine Abwicklung eines Schadens im Vordergrund stehen sollte, ist dem Laien schon ersichtlich. So gehen mit einem effizienten und umfassenden Schadenmanagement auch immer Einspareffekte einher. Die AFC Auto Fleet Control GmbH beziffert die Einsparungen mit 15 bis 40 Prozent je nach Ausgangslage und Vorgaben des Fuhrparks. Dabei liegen diese beispielsweise bereits in der qualifizierten, telefonischen Schadenaufnahme, welche der Dienstwagennutzer bereits am Unfallort in Anspruch nehmen sollte. Spezifisch auf Verkehrsrecht geschulte Mitarbeiter des Hamburger Schadenmanagers nehmen den Schaden am Telefon auf; mithilfe von GoogleMaps beziehungsweise StreetView kann der Mitarbeiter hier auf spezielle Gegebenheiten am Unfallort eingehen. Dies führt nicht nur zu einer später wesentlich rascheren Regulierung der Schäden, was wiederum die Liquidität schont, sondern auch die Anspruchabwehr bei gegen das Unternehmen gerichteten Forderungen erheblich verbessert.

Auch bei der Consense GmbH soll die kontrollierte Steuerung der gesamten Wertschöpfungskette im Reparaturmanagement – von der Erstversorgung von Fahrer und Fahrzeug, über die Bereitstellung eines Leihwagens bis hin zur Kontrolle des gesamten Reparaturprozesses – neben Kostenvorteilen auch eine signifikante Entlastung der Versicherungskunden mit sich bringen. Einen weiteren Vorteil bieten die dahinter stehenden Softwarelösungen, weiß die Innovation Group Holdings GmbH zu berichten: Von der Bearbeitung bis hin zu Datenschnittstellen zu allen Beteiligten können hier interne Verwaltungskosten von mehreren Hundert Euro eingespart werden. „Letztlich runden definierte elektronische Reportfunktionen, die im Livezugriff auf die eigenen Daten eine aufwendige Aufbereitung ersparen, das Gesamtbild eines effizienten Schadenmanagements ab“, erläutert Guido Kalter, Bereichsleiter Schadenmanagement bei der Eurogarant AutoService AG.

Schäden vermeiden
Die meisten Unfälle entstehen durch Unachtsamkeit – häufig infolge von Zeitdruck oder zu langen Fahrzeiten. Um derartige Unfälle zu vermeiden, müssen die Fahrer für die finanziellen Auswirkungen ihres Fahrverhaltens sensibilisiert werden. So ist beispielsweise eine Verringerung der Durchschnittsgeschwindigkeit nicht nur mit einer immensen Kraftstoffersparnis, sondern auch mit einer Minimierung des Unfallrisikos verbunden. Als positiven Nebeneffekt erscheint der Fahrer sehr viel entspannter am Zielort und ist leistungsfähiger bei seiner Arbeit.

newspaper_img

Aktuelles Magazin

Ausgabe 5/2013

newspaper_img

Sonderausgabe Elektro

Das neue Jahresspecial Elektromobilität.

Beleuchtet alle Aspekte der batteriebetriebenen Mobilität im Unternehmen

LeasePlan sieht in der technischen Unfallprävention, wie beispielsweise durch den Einbau von Einparkhilfen oder Assistenzsystemen, aber auch in individuellen Trainings beziehungsweise Anreizsystemen wichtige Bausteine, um Schäden schon im Vorfeld zu verhindern. So bietet unter anderem die Technology Content Services GmbH über e-flotte ACADEMY Fahrerschulungen zusammen mit dem TÜV Rheinland an, zudem werden hier Unfälle der Fahrer anhand von Auffälligkeiten analysiert und man geht gezielt auf den/die Fahrer in Abstimmung mit der Fuhrparkleitung zu, um Unfälle durch Unachtsamkeit, Fahrlässigkeit oder das Arbeitsumfeld zu vermeiden.

Schadenkosten senken
Nicht immer ist eine Volllackierung oder der Teilersatz bei Schäden vonnöten. Hier lohnen sich verschiedene Methoden des Smart-Repair, auf die wir näher ab Seite 72 eingehen. Gerade im Rückgabeprozess eines Leasingfahrzeuges sind diese eine wirkungsvolle Maßnahme, um nicht durch die Anrechnung von hohen Minderwertoder Reparaturkosten durch den Leasinggeber unlieb überrascht zu werden, erklärt uns die SG IFFOXX Assekuranzmakler AG in ihren Ausführungen. So geht man hier davon aus, dass abhängig von der jeweiligen Beschädigung am Kfz eine Minderwert-/Reparaturkostenanrechnung durch den Leasinggeber möglicherweise gänzlich entfällt. Bei größeren und gravierenden Unfallschäden stößt diese Möglichkeit jedoch an ihre Grenzen.

Softwarelösungen
Wer die Schadenverwaltung nicht an einen externen Dienstleiter abgeben, aber dennoch effizient das Schadenmanagement betreiben möchte, der kann auf die Softwarelösungen der Carano Software Solutions GmbH beziehungsweise der InNuce Solutions GmbH zurückgreifen. So beinhaltet Caranos bewährte Fuhrpark-Software Fleet+ standardmäßig neben zahlreichen Funktionalitäten ein Schadenmanagement- Modul mit optionalem Web-Frontend, welches auch als Stand-Alone betrieben werden kann. Da alle wichtigen Daten bereits über Fleet+ erfasst sind, reduziert sich der Schreibaufwand für den Fuhrparkleiter auf ein Minimum. Anschließend wird die Schadenmeldung inklusive Anlagen automatisch an Makler, Versicherer sowie die zuständigen Stellen weitergeleitet und vollständig archiviert. Reports auf Basis aktueller Daten lassen sich dadurch jederzeit direkt online oder in Fleet+ erstellen.

Auch InNuce wartet mit einer softwareseitigen Schadenmanagement-Lösung auf. Durch das prozessorientierte Schadenmanagement von Aufnahme und Bearbeitung der Schäden bis zu ihrer Regulierung lassen sich auch die unerwünschten Nebenerscheinungen eines Fuhrparkalltages einfach und effizient steuern. Des Weiteren bietet ClaimScape neben der Integration aller am Schadenprozess beteiligten Akteure (beispielsweise externe Partner, Mitarbeiter, Leasinggeber oder Versicherungen) über das webbasierte System auch eine digitale Schadenakte, in der Unfallberichte, Gutachten, Kostenvoranschläge oder beispielsweise auch Aufträge hinterlegt und den entsprechenden Dienstleistern zugeordnet werden können. Somit bieten auch die softwarebasierten Lösungen Ansätze, das Schadenmanagement auch inhouse effektiv gestalten zu können.

0 Kommentare

Zeichenbegrenzung: 0/2000

newspaper_img

Aktuelles Magazin

Ausgabe 5/2013

newspaper_img

Sonderausgabe Elektro

Das neue Jahresspecial Elektromobilität.

Beleuchtet alle Aspekte der batteriebetriebenen Mobilität im Unternehmen

countdown-bg

Der nächste „Flotte!
Der Branchentreff" 2026