Smarte Kommunikation
Ob im Büro, bei der Fahrt zum Kunden oder im Ausland – das Handy ist heute nicht mehr wegzudenken. Gerade für Unternehmen zählt, dass ihre Mitarbeiter während der Arbeitszeit auch unterwegs stets erreichbar sind. Flottenmanagement vergleicht daher die Angebote der großen Mobilfunkprovider.

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Insbesondere mit dem Verkaufsstart des Apple iPhone hat eine Revolution auf dem Mobilfunksektor stattgefunden: Waren Handys vorher oftmals reine Kommunikationsmittel, wandelten sich diese in den letzten Jahren zu mobilen Arbeitsplätzen. Die heute erhältlichen Smartphones ermöglichen nicht mehr nur das Telefonieren und Simsen, sie erlauben das Bearbeiten von Office-Dokumenten, offerieren einen schnellen drahtlosen Internetzugang und bieten auch unterwegs ein Multimediaerlebnis, welches kaum noch Wünsche offen lässt.
Mit dieser Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten haben sich auch die Tarifstrukturen und die damit vorhandenen Leistungen geändert. Oft bleiben Grundsatzentscheidungen für mobile Kommunikation – sei es die Netzauswahl selbst, die Handys oder die Entscheidungen über die Art der Freisprecheinrichtung – in der Hand des Fuhrparkleiters. Nur leider ist dies nicht seine Kernkompetenz; schließlich sollte sich der Job ja eigentlich um Autos drehen. Daher bleibt eine einmal getroffene Entscheidung für ein Netz, einen Tarif, eine Rahmenvereinbarung oft über Jahre unangetastet. Ein Grund mehr, um sich mit den aktuellen Businesstarifen für Unternehmen auseinanderzusetzen.
Regelmäßige Überprüfung
Kaum ein Fuhrparkleiter käme auf die Idee, die Fahrzeugversicherung, die Leasingtarife oder den Flottenrabatt nicht mindestens einmal jährlich auf den Prüfstand zu stellen. Warum also nicht auch die mobile Kommunikation? Denn hier dauert „eine Generation“ nicht nur bei den Smartphones gerade einmal ein Jahr, sondern auch die Tarife und deren inkludierte Leistungen sind einem stetigen Wandel ausgesetzt. In unserer Übersichtstabelle auf Seite 109 sind die Businesstarife von Telefónica Germany, Telekom und Vodafone aufgeführt; Grundlage der Tabelle ist ein Geschäftskunden-Vertrag über mindestens drei SIM-Karten. Die E-Plus Gruppe erstellt je nach Kundenbedürfnis – anhand von Präferenzen bei Sprache, SMS und Daten sowie der Nutzung im beziehungsweise ins Ausland – speziell zugeschnittene Tarife.
Kernfragen
Bei der Wahl des passenden Tarifes kommt es zu einigen grundsätzlichen Fragen: Wie ist die Netzabdeckung des Providers? Welche Leistungen werden als Flatrates geboten, worüber sich Kosten fixieren lassen? Wie viele Daten und in welcher Geschwindigkeit kann ich mobil abrufen? Welche Kosten fallen bei Telefonaten ins Ausland an
Die erste, zentrale Frage: die Netzabdeckung. Durch den stetig voranschreitenden Netzausbau in Deutschland gibt es heute nahezu keine Lücken mehr auf der Landkarte, sofern sich der Teilnehmer auf Telefonie und Textnachrichten beschränkt. Ist für den Kunden hingegen vor allem die mobile Datennutzung entscheidend, sollte sich dieser im Vorfeld über die Ausbaustufe des UMTS (3G) – beziehungsweise LTE-Netzes an den Haupteinsatzorten beim jeweiligen Provider informieren. Telekom und Vodafone liefern sich hier insbesondere beim Ausbau des LTE-Netzes ein heißes Kopf-an-Kopf-Duell um die Krone bei der Netzabdeckung, aber auch das Highspeed-Netz der Telefónica Germany mit ihrer Mobilfunkmarke O2 wächst rasant weiter.

Aktuelles Magazin
Ausgabe 5/2013

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Noch vor ein paar Jahren waren Flatrates nur eine gute Alternative zum normalen Tarif. Heute zählt diese Möglichkeit, die Kosten in einem festgesetzten Rahmen zu halten, gerade im Geschäftskundenbereich zu einem gängigen Standard. So werden in der Regel nicht mehr nur alle Telefonate im eigenen Netz sowie in das Festnetz abgegolten, sondern auch beim Messaging und der mobilen Datennutzung werden zunehmend alle anfallenden Kosten über Flatrates fixiert. Dadurch ist es für Unternehmen unerheblich, wie und wann das Handy durch den Mitarbeiter genutzt wird, denn bis auf Sonderleistungen fallen bei der umfänglichen Nutzung des Smartphones keine Zusatzkosten an.
Das Thema der mobilen Datennutzung gewinnt in Anbetracht der steigenden Verfügbarkeit von Highspeed-Netzen stetig an Bedeutung. Auch die Provider stellen fest, dass die Größe und die Qualität des zur Verfügung stehenden Datenvolumens zunehmend als entscheidende Kriterien bei der Wahl des Tarifes herangezogen werden. In einer Studie des Marktforschungsinstitutes CN St.Gallen | The Refresh Company GmbH im Auftrag von Telefónica in Deutschland gaben bereits mehr als die Hälfte der beruflichen Mobilfunknutzer (52,5 Prozent) an, dass sie sich bereits als „mobilen Nomaden“ bezeichnen würden. „Die mobile Kommunikations- und Datenorganisation erlaubt mir jegliche Bewegungsfreiheit, sodass mein Büro mir folgt und nicht umgekehrt“, lautete die häufigste Antwort. Genauso viele Teilnehmer gaben an, dass sie ihre „physische Anwesenheit“ im Büro aufgrund der veränderten Technologien und Infrastrukturen spürbar reduzieren konnten. Die meisten (54,5 Prozent) sagen sogar, dass ihre wichtigsten Geschäfts- und Kommunikationsprozesse mittlerweile virtuell sind und sie das Büro nur noch als „Schnittstelle zwischen Innen- und Außenwelt“ sehen. Unter anderem bei der Telekom hat man diese Entwicklung erkannt: So bietet der Bonner Telekommunikationsriese neben Datenraten bis zu einer Geschwindigkeit von bis zu 150 Mbit/s auch eine HotSpot Flat an, die es dem Nutzer erlaubt, sich an über 12.000 deutschen WLANHotSpots der Telekom einzuwählen.
Nicht immer beschränkt sich die Nutzung des Smartphones auf das deutsche Bundesgebiet. Dies führte insbesondere in der Vergangenheit zu unkontrollierbaren Kosten. Seit der ersten Festsetzung einer Höchstgrenze der europäischen Durchleistungsgebühren (EURoaming- Verordnung) im Juni 2007 sind die Endkundenhöchstentgelte jährlich herabgesetzt worden. Dadurch steht auch der Nutzung des Smartphones im Ausland nur wenig entgegen, sofern dies den unternehmenseigenen Regelungen nicht widerspricht. Diejenigen, die ihr mobiles Endgerät auch ausgiebig im europäischen Ausland nutzen möchten, können zudem auf spezielle Angebote des jeweiligen Providers zurückgreifen: Der Vodafone Red Business L Europe-Tarif erlaubt es dem Nutzer, in und nach Europa kostenlos zu telefonieren und zu simsen. Monatlich ist zudem ein Datenvolumen von einem Gigabyte für die Datennutzung im europäischen Ausland inkludiert. Die Telekom bietet bereits ab dem Tarif Complete Comfort XS Business zwei Travel&Surf Wochenpässe an, welche jeweils die kostenfreie Nutzung eines Datenvolumens von 50 MB innerhalb des europäischen Auslands erlauben. Ab dem Complete Comfort XL Business-Tarif ist monatlich auch ein Minutenguthaben für Gespräche im EU-Ausland inkludiert. Einen etwas anderen Weg geht Telefónica Germany: Ab O2 Blue All-in L Professional ist die EU+ Travel-Option aktiviert. Das bedeutet, dass Gespräche in der EU, der Schweiz sowie den USA und Kanada nicht mehr nach Minuten abgerechnet werden, sondern lediglich eine Gebühr von 0,41 € netto pro Anruf fällig wird. Zudem stehen dort 1.000 SMS sowie ein Datenvolumen von 100 beziehungsweise 200 MB, beim Tarif All-in XL Professional, monatlich zur Verfügung.
Vertragsarten
Ein entscheidender Faktor für oder wider einen Business-Vertrag eines bestimmten Anbieters ist das zu erwartende Nutzungsverhalten sowie die Anzahl der Mitarbeiter, die mit einem Handy ausgestattet werden sollen: Die Mobilfunkunternehmen bieten nämlich im Business- Segment ab einer bestimmten Anzahl von abgenommenen SIM-Karten die Möglichkeit, einen so genannten Rahmenvertrag zu schließen, bei dem sich neben festen Vergünstigungen noch ein individueller Rabatt aushandeln lässt, der sich dabei auch auf kostenintensive Posten wie beispielsweise dem Highspeed-Volumen beziehen kann. Wer hier ein attraktives Angebot aushandelt, kann also deutlich sparen. Ab wie vielen Karten die Möglichkeit besteht, einen solchen Kontrakt zu schließen, ist je nach Anbieter unterschiedlich: Bei manchem Netzbetreiber reicht schon eine einzige SIM-Karte, bei anderen Netzbetreibern bedarf es der Abnahme mehrerer SIM-Karten.
Die Konditionen bei Business-Offerten unterscheiden sich zudem von den Privatkundentarifen nicht nur durch abweichende Entgelte, sondern vor allem auch durch spezielle, auf Firmenkunden ausgerichtete Zusatzoptionen, die zum Beispiel günstige oder kostenfreie Handy-Gespräche unter Mitarbeitern oder zur firmeneigenen TK-Anlage ermöglichen. Hier lohnt sich aber auch ein intensiver Vergleich, ob sich solche Optionen überhaupt rechnen.
Dies bescheinigt uns auch die E-Plus Gruppe, bei der man mittlerweile den Fokus auf die unternehmensindividuellen Komplettlösungen gelegt hat. Zwar werden über www.eplus-professional. de noch verschiedene Tarifmodelle für Selbstständige und Unternehmen angeboten, diese sind dann aber nicht an die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden angepasst. Daher rät man hier dazu, sich im Vorfeld bei einem Ansprechpartner für Geschäftskunden über individuelle Lösungen zu informieren.
Fazit
Alles in allem hat sich die Tariflandschaft auch im Businessbereich stark verändert. Von zahlreichen Flatrates über inkludierte Leistungen bis zu Sonderkonditionen für Auslandseinsätze stehen den Kunden hier eine Fülle an Möglichkeiten zur Verfügung, den Tarif nach den speziellen Anforderungen auszuwählen. Eine Orientierungshilfe im Tarifdschungel bietet die Geschäftskundenmarke conbato.de der Sparhandy GmbH, die gerne individuelle Angebote in den Bereichen Rahmenverträge und Businesskunden-Tarife erstellen.

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