Erfolgsgeschichte

Interview mit Manfred Koller (Geschäftsführer A.T.U Auto-Teile-Unger GmbH & Co. KG, Mitte)

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Flottenmanagement: Seit zehn Jahren nun bieten Sie für Fuhrparkkunden speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Dienstleistungen an. Was hat das Unternehmen damals zu diesem Schritt bewogen

Manfred Koller: Vor zehn Jahren habe ich diesen Flottenbereich mitinitiiert. Ein Beweggrund dafür war, dass Unternehmen auf uns zugekommen sind und uns nach speziellen Flottendienstleistungen gefragt haben. Sie haben unser flächendeckendes Filialnetz von damals 450 Stationen als Anlass genommen, nach einer Alternative für den Fahrzeugservice zu suchen. Meine langjährigen Erfahrungen bei einer Leasinggesellschaft haben uns dabei geholfen, nicht nur unser Dienstleistungsportfolio auf Flotten auszurichten, sondern auch genau auf die Bedürfnisse von Flottenkunden eingehen zu können. Wir mussten eine entsprechende Infrastruktur aufbauen, gleichzeitig den Vertrieb. Angefangen haben wir mit Reifenservice für Flottenkunden, einem hart umkämpften Markt mit geringen Margen. Allerdings ist dies auch ein Geschäftsbereich, in dem wir schnell Kunden gewinnen konnten.

Flottenmanagement: Aus welchen Flottendienstleistungen besteht das A.T.U-Angebot

Manfred Koller: Reifenservice spielt heute nicht mehr die überwiegende Rolle, wir sind in den letzten zehn Jahren zu einem Mobilitätsdienstleister gewachsen, dessen Angebot der Flottenkunde über jede unserer 650 Filialen beziehen kann. Über die Kundenkarte/Kundennummer identifiziert er sich, sodass dem A.T.U-Mitarbeiter alle relevanten Daten, Bedingungen und Einschränkungen vorliegen. Wir unterstützen die Kunden sowohl bei der Fahrzeugbeschaffung, wenn es um Leasinggeschäft geht, bei der Fahrzeuginstandhaltung, UVV und Führerscheinkontrolle. Nach wie vor betreiben wir Reifenservice mit Einlagerung, dazu Reparaturen aller Art inklusive Inspektionen gemäß Herstellervorgaben, Autoglasreparaturen und -austausch, Einbau von Kommunikationseinrichtungen, Anhängerkupplungen, kosmetische Kleinreparaturen bis hin zur Stellung von Leihfahrzeugen sowie Hol- und Bringservice. Wir haben sämtliche Abrechnungsmodelle entwickelt, die den individuellen Bedürfnissen des Flottenkunden entsprechen, dazu gehören Sammelrechnungen, elektronische Rechnungen, auf Wunsch sogar komplett beleglos. In der Filiale selbst erfährt der Flottenkunde eine seinen Bedürfnissen nach Mobilität angemessene bevorzugte Behandlung. Beispielsweise kann er mit Termin direkt in die Werkstatt gehen, wo der Termin hinterlegt, der Auftrag erstellt ist und die Ware bereitliegt. Es erfolgt nur noch der Schlüsselaustausch von Dienstwagen und Ersatzfahrzeug, wenn nicht das Fahrzeug schon per Hol- und Bringservice in die Filiale verbracht wurde.

Flottenmanagement: Welche Besonderheiten gelten für den Geschäftsbereich „Flotte“, wie sind Sie strukturell und personell darauf ausgerichtet

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Manfred Koller: Der Flottenbereich ist vor zehn Jahren als „One-Man-Show“ gestartet, heute arbeiten wir mit einem Team von 50 Außendienstmitarbeitern, die die Kundensegmente bis 25 Fahrzeuge, bis 250 Fahrzeuge und mehr als 250 Fahrzeuge betreuen, um zielgerichtet auf die jeweiligen unterschiedlichen Kundenanforderungen eingehen zu können. Eine Großflotte erwartet andere Leistungen als der Handwerker mit zehn Fahrzeugen. Hinsichtlich solcher Unterschiede sind unsere Mitarbeiter qualifiziert, unter anderem durch regelmäßige Schulungen in unserer eigenen A.T.U Academy. Im Backoffice arbeiten circa 25 Mitarbeiter, die den Außendienst unterstützen und für den Kunden als zentrale Ansprechpartner gelten. Jeder Flottenverantwortliche hat seinen persönlichen Ansprechpartner im Innendienst ebenso wie im Außendienst. Für die Dienstwagennutzer respektive Fuhrparkleiter haben wir eine Online-Plattform erstellt, über die er mittels Login auf seine Daten zugreifen und sehr einfach Termine in seiner Wunsch-Filiale festlegen kann. Im letzten Jahr nutzten 12.000 Kunden diese Services, was uns darin bestätigt, dass diese Lösung notwendig war, auch für die Filialen bezüglich ihrer Planung. Mittlerweile gilt eine durchdachte Software als Herzstück der Flottenservices. Darüber können wir sämtliche relevante Kundendaten und -spezifika hinterlegen und in jeder Filiale abrufen und hinterher gemäß Kundenwunsch die Reportings und Rechnungen erstellen. Teil des Ganzen ist ebenfalls die Dokumentation der UVV wie der Führerscheinkontrolle.

Flottenmanagement: Welche Fuhrparks haben Sie als Zielgruppe im Visier, und womit wollen Sie bei ihnen punkten

Manfred Koller: Wir grenzen keine Zielgruppe ab, sondern betrachten uns als Mobilitätsdienstleister, der sich auf die Bedürfnisse aller Flotten konzentriert. Vorteile können wir nicht nur preislich durch unsere zentrale Steuerung beziehungsweise unseren Großmengeneinkauf erzielen und weitergeben, auch erlauben uns unsere Zentrallager, beispielsweise im Bereich Reifen, eine großzügige Vorratshaltung, die uns eine beständige Verfügbarkeit gewährleistet. Technikseitig ist jede unserer Filialen mit den gleichen hochmodernen Geräten und Softwares für die Betreuung sämtlicher Fabrikate ausgestattet. Ebenso ist das Thema „Recycling“ sehr wichtig für uns, wir führen alles, was wir ausbauen, der Wertstoffkette wieder zu. Die Dienstleistung „Führerscheinkontrolle“ bieten wir unseren Kunden sogar kostenlos an, denn wir denken, dass das ein Mehrwert ist, wenn die Dienstwagennutzer im Zuge des halbjährlichen Reifenwechsels die Gültigkeit ihrer Fahrerlaubnis ohne zusätzlichen Aufwand in der jeweiligen Filiale bestätigen können.

Flottenmanagement: Wie hat sich das Geschäft in den letzten Jahren entwickelt beziehungsweise verändert

Manfred Koller: Vor zehn Jahren hatten wir noch keinen Namen im Flottenmarkt, heute laden namhafte Fuhrparks uns zu Gesprächen ein, und wir können auf einen breiten, loyalen Kundenstamm stolz sein. Natürlich sind auch der 1. Platz in der Kategorie Freie Werkstätten und der 2. Platz in der Kategorie Reifendienstleister des Flottenmanagement Awards „Flottina 2012“ die Belohnung für unsere harte Arbeit. Das sieht man übrigens auch, wenn man sich die Unternehmen beim mittlerweile etablierten A.T.U-Fuhrparktreff anschaut. Preissensibel war unser Kunde schon immer, aber er kauft nicht billig, sondern Effizienz und Qualität zu einem sauberen Preis. Wir können viele Dienstleistungen aus einer Hand anbieten, damit Prozesse verkürzen und effizient gestalten. Über die Jahre haben wir immer wieder neue Produkte und Dienstleistungen entwickelt, die praktisch für den Kunden sind, beispielsweise „Kundenkarten-Kooperationen“ wie mit euro- Shell. In Partnerschaften mit Leasinganbietern wie beispielsweise mit Sixt übernehmen wir Full- Service-Dienstleistungen. Vor drei Jahren haben wir Pauschalen für Reifenservice und Wartung als offene oder geschlossene Kalkulation in unser Angebot aufgenommen, welche großen Anklang finden aufgrund der Planbarkeit von Kosten. Der Kunde kann zusätzlich Einfluss nehmen durch die Wahl der Reifenmarke oder durch Einschränkungen der Reifengröße. Wir möchten dem Kunden kein Standardprodukt verkaufen, sondern vor allem auf seine individuellen Bedürfnisse eingehen. Mit entscheidend für die Wahl eines Dienstleisters ist für den Flottenkunden von heute eine gut funktionierende und transparente Software- und Reportinglösung, und das können wir ihm bieten. Die Wichtigkeit des Flottenbereichs manifestiert sich bei A.T.U auch darin, dass ich diesen mittlerweile auf Geschäftsführungsebene vertreten darf.

Flottenmanagement: Ein Jubiläum ist immer ein Grund zu feiern. Können sich Ihre Flottenkunden und potenzielle Neukunden auf besondere Jubiläumsangebote freuen

Manfred Koller: Neukunden können wir derzeit ein ganz neues Produkt mit interessanten Konditionen anbieten, um im Jubiläumsjahr weiterhin attraktiv zu sein. Unsere Mittelstandskunden erhalten einmal im Quartal ein besonderes Angebot über unsere Marketingkanäle. Dazu gehören in diesem Jahr natürlich auch Jubiläumsaktionen.

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