Leistung & Motivation durch die richtige Mobilität

VMF-Studie „Trends im Flottenmarkt 2012“

Leistung & Motivation durch die richtige Mobilität

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Leistung & Motivation durch die richtige Mobilität

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Sicherzustellen, dass die Mitarbeiter ihre Aufgaben erfolgreich erfüllen können, ist und bleibt eine der wichtigsten Aufgaben eines erfolgreichen Managers. Wer motivierte Mitarbeiter haben möchte, der muss die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen. Das gilt sowohl für die bestehenden Mitarbeiter, wie auch für neu zu rekrutierende. Aufgrund des demografischen Wandels und dem damit einhergehenden Fachund Führungskräftemangel konkurrieren Unternehmen im sogenannten „war for talents“ immer stärker um die besten Mitarbeiter.

Ein Dienstwagenangebot verknüpft mit einem Nachhaltigkeitskonzept kann die Motivation der Belegschaft steigern und bleibt ein wichtiger Anreiz. Der Dienstwagen wird in vielen Unternehmen als Motivationsinstrument eingesetzt. „Dies kann dadurch gesteigert werden, je mehr Auswahlmöglichkeiten der Fahrer hinsichtlich Fahrzeugtyp und Ausstattung hat. Eine großzügige Regelung der privaten Nutzung ist ebenfalls ein wesentlicher Motivationsfaktor“, bestätigt ein Kunde von ALD Automotive.

Das Wort „Motivation“ ist abgeleitet vom lateinischen Wort „movere“, seine Energie auf ein bestimmtes Ziel ausrichten und bewegen. Die Fachwelt unterscheidet „intrinsische Motivation“, die Eigenmotivation, die von innen aus der Person kommt, wie Neugier, Interesse, Lust, und „extrinsische Motivation“, die von außen erzeugt wird, beispielsweise mittels Belohnung, Druck oder Angst. Die intrinsische Motivation ist meist ein Selbstläufer, während bei der extrinsischen Motivation immer „nachgelegt“ werden muss. Deshalb ist ein wichtiger Aspekt der Führungskunst eines Vorgesetzten, dass er die ursprünglich extrinsische Motivation seiner Mitarbeiter in eine intrinsische Motivation wandelt. Das Wichtigste seien die Wertschätzung und das Vertrauen, die sich in einem Dienstwagen zeigen, sagt der Diplom-Psychologe Werner Gross vom Psychologischen Forum Offenbach (PFO). Der Dienstwagen ist ein sichtbares Symbol der Verbundenheit des Angestellten mit „seiner“ Firma. „Ich bin dem Unternehmen so viel wert, dass es mir einen so guten Firmenwagen zur Verfügung stellt“, fasst Gross die Bedeutung zusammen.

Weitere treibende Faktoren für nachhaltiges Engagement bei Mitarbeitern sind laut der aktuellen Global Workforce Studie von Towers Watson Führung, Work-Life-Balance und Arbeitsbelastung, Aufgabenstellung, Vorgesetzte und das Image der Organisation. Motiviertes Personal bringt laut der Studie mehr Leistung, was sich positiv im Umsatz bemerkbar macht sowie beim Kundenservice, einem geringeren Krankheitsstand sowie geringerer Mitarbeiterfluktuation. Und damit auch ein erheblicher Kostenfaktor ist.

Ein attraktiver Firmenwagen kann aus verschiedenen Gründen ein wichtiger Anreiz für Mitarbeiter sein. Da erstens die Kosten für Fahrzeuge steigen, können sich immer weniger Leute privat ein neues Auto leisten. Insbesondere in Großstädten: Zusatzhürden und -kosten wie Umweltplaketten, Park- oder Stellplatzgebühren oder City-Maut-Konzepte, die für die nahe Zukunft diskutiert werden, sind weitere abschreckende Kostentreiber. Zweitens investieren junge Leute ihr begrenztes privates Budget bevorzugt in andere Konsumgüter – man zeigt, dass man „in“ ist über andere Symbole als das Auto, ist aber diesem nicht abgeneigt. Im Gegenteil: Ein Dienstwagen ersetzt das private Fahrzeug kostengünstig. So hat die junge Fachkraft beides – das „In-Symbol“ und ein Fahrzeug, auf das sie stolz ist. Wiederum auch ein Plus für die Work-Life-Balance, denn es muss nicht auf Mobilität verzichtet werden. Und in der Geschäftswelt gelten noch häufig konservative Werte. „Der Dienstwagen zeigt nach wie vor die eigene Wichtigkeit im Unternehmen und unterstreicht das Image der Organisation“, sagt Michael Velte, VMF-Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Deutschen Leasing Fleet.

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Beliebte Motivationskonzepte
Zu den beliebtesten Motivationskonzepten zählen Spritspartrainings, Gehaltsumwandlung oder Zuzahlungsmodelle. Meist standardmäßig werden in den Unternehmen Fahrer- und Spritspartrainings angeboten, in denen den Mitarbeitern wirtschaftliches, vorausschauendes und somit umweltschonendes Fahren praxisorientiert vermittelt wird. „Das hat noch weitere Vorteile“, sagt Dieter Jacobs, VMF-Vorstandsmitglied und Geschäftsleitung Fuhrparkmanagement Lease- Plan Deutschland: „Zusätzlich zur Spritersparnis von bis zu zehn Prozent minimiert die neu gelernte Fahrweise auch unfallbedingte Fahrzeugschäden und den Fahrzeugverschleiß – und stärkt die Kostenersparnis für den Arbeitgeber beziehungsweise für das Unternehmen.“ Die Neusser von LeasePlan setzen bei ihrem Training auf die dauerhafte Umsetzung des Gelernten: Die Fahrer, die dank einer ökonomischen und umweltbewussten Fahrweise ihren Durchschnittsverbrauch am stärksten senken können, werden mit attraktiven Preisen belohnt.

Auch eine Gehaltsumwandlung – als „Cafeteria“- oder „Motivations“-Modell bezeichnet – hat sich als Motivationsschub bewährt. Grundsätzlich können die Mitarbeiter aus verschiedenen Angeboten des Unternehmens ihre Entlohnung individuell zusammenzustellen: Bruttogehalt, Zusatzversicherungen, erhöhte Freizeit- und Urlaubsansprüche oder eben der Dienstwagen. Das Unternehmen bietet dann auch Mitarbeitern ein Firmenfahrzeug zur privaten Nutzung an, die aufgrund ihrer hierarchischen oder Aufgabenstellung eigentlich nicht dazu berechtigt wären. Der Mitarbeiter wiederum verwendet einen Gehaltsanteil direkt für die Nutzung des Firmenautos. „Die Motivation kann gesteigert werden, je mehr Auswahlmöglichkeiten der Fahrer hinsichtlich Fahrzeugtyp und Ausstattung hat“, so der ALD-Automotive-Kunde. „Eine großzügige Regelung der privaten Nutzung ist ebenfalls ein wesentlicher Motivationsfaktor.“

Das Zuzahlungsmodell erlaubt Mitarbeitern, sich ein höherwertigeres Fahrzeug zu bestellen als in der Car Policy vorgesehen. Upgrades müssen selbst bezahlt werden. So kann eine höhere Fahrzeugklasse gewählt und der Umfang der Sonderausstattung erweitert werden.

Positiv auf Motivation der Mitarbeiter sowie auf das Image der Organisation wirkt sich nachhaltiges Verhalten aus. Im Jahr 2010 veröffentlichten, laut Universität der Bundeswehr, bereits 31 Prozent der umsatzstärksten Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht, und die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) stellt aktuell fest, dass zwei Drittel der Verbraucher bereit seien, einen Aufpreis zugunsten der Nachhaltigkeit zu zahlen. Daher muss auch der Fuhrpark seinen Beitrag leisten, weil immer mehr Dienstwagenfahrer Wert auf umweltfreundliche Fahrzeuge legen. Hier kann am Dienstwagen direkt mit Faktoren wie geringem Verbrauch und geringen Emissionswerten angesetzt werden.

Lieber mehr Ausstattung
Immer mehr Fuhrparks werden auf geringen CO2-Verbrauch getrimmt, um Kosten zu sparen. Für die Athlon-Car-Lease-Flotte heißt das Ziel, den Ausstoß pro Fahrzeug unter 130 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer zu bringen. Zwei Euro ist jedes Gramm wert, das weniger ausgestoßen wird. Das Bonus-Malus- System greift für alle Hierarchiestufen – bei der Gehaltsumwandlung und innerhalb der regulären Dienstwagenordnung. Beispiel: Ein Fahrer erzielte durch seine Fahrweise 108 Gramm CO2 pro Kilometer. Das entspricht 22 Gramm Einsparung x 2 Euro x 36 Monate Laufzeit ergibt 1.584 Euro. Für diesen Betrag kann die Ausstattung erweitert werden. Bei den Kunden von Athlon Car Lease nehmen an diesem Leasingmotivationsmodell rund 80 Prozent der Mitarbeiter teil, die sonst keine Dienstwagenberechtigung haben. Einen weiteren Ansporn soll es ab 2013 über eine Umweltprämie geben: Wird nicht das gesamte Budget genutzt, erhält der Mitarbeiter die Einsparung über die Laufzeit seines Fahrzeugs als „Umweltprämie“ zusätzlich zu seinem Bruttoentgelt ausgezahlt.

Die Mitarbeiter einbeziehen
Motivierte Mitarbeiter stehen hinter ihrem Unternehmen. Das zeigt sich auch in einem kostenbewussten Verhalten. Bonus-Malus- Modelle bieten hier einen guten Anreiz: Angestellte, die das Fahrzeug in einem guten Zustand zurückgeben, können gegenüber denen, die weniger pfleglich damit umgegangen sind, belohnt werden. Richtlinie bietet „Die Faire Fahrzeugbewertung VMF“ des Verbands der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften e.V. (VMF). Sie zeigt schon bei Vertragsbeginn wie die Schäden am Ende der Laufzeit bewertet werden. In dem Kriterienkatalog, der vom VMF als Verband und Kompetenzzentrum für Fuhrparkmanagement mit dem RWTÜV entwickelt wurde, ist die Abrechnung der Nutzungsschäden klar geregelt. Anhand dieser Kriterien können Mitarbeiter ihren Bonus erhalten, wenn der Wagen in einem besseren Zustand als vorgegeben retourniert wird. Ebenso kann Kraftstoff sparendes Fahren durch Spritsparwettbewerbe gefördert werden und so den Mitarbeiter als kostenbewussten Unternehmer mit in die Pflicht nehmen.

Mobilität ist Trumpf
Neben anderen Möglichkeiten bietet auch die Arval Deutschland GmbH ein User-Chooser- Modell. Dadurch haben immer mehr Angestellte aller Hierarchiestufen die Möglichkeit, sich über den Arbeitgeber einen privat nutzbaren Firmenwagen zu bestellen. Die Dienstwagennutzer können zwischen einem gut ausgestatteten Standardfahrzeug für einen vom Arbeitgeber gezahlten monatlichen Referenzbetrag oder ein höherwertiges Modell mit gehobener Ausstattung gegen monatliche Zuzahlung wählen. Die Dienstwagenrichtlinie gibt hierfür den Rahmen vor.

Ein Dienstwagen wird für Mitarbeiter umso interessanter, je mehr eigene Wünsche in die Fahrzeugkonfiguration einfließen können. Der freien Entfaltung des Mitarbeiters sind allerdings Grenzen gesetzt: Wirtschaftlichkeit, Unternehmensimage und die Außenwirkung eines Fuhrparks spielen hier als Faktoren auf Unternehmensseite in die Entscheidung mit hinein. Zwar schließen daher die meisten Arbeitgeber ein Cabrio, einen Sportboliden oder eine allzu exotische Ausstattung aus, lassen aber oft dennoch sehr viele Auswahlmöglichkeiten.

Die Mobilitätsgewohnheiten der Arbeitnehmer verändern sich, worauf immer mehr Unternehmen und Leasinggesellschaften mit einem „intelligenten“ Mobilitätsmix antworten. Bei der Hekatron Vertriebs GmbH in Süddeutschland sind – neben Leasingfahrzeugen für den Außendienst – die Bahncard wie auch ein Shuttle-Service zur nächsten Bahnstation Teil des Mobilitätspaketes. „Für dienstliche Fahrten auf Kurzstrecken stehen zwei elektrische Dienstwagen zur Verfügung“, sagt Heike Pieldner, Fuhrparkleiterin bei Hekatron. „Mit rund 4.500 Kilometer Jahresfahrtleistung reduzieren sie den Dieselverbrauch immerhin um rund 350 Liter“, führt sie weiter aus. Der Arbeitgeber – Experte für anlagentechnischen Brandschutz – beteiligt sich zudem an den Kosten für das Regionalticket und motiviert Mitarbeiter aus der näheren Umgebung zur Anfahrt mit dem Fahrrad.

 

 

Zur Zukunftsstudie
Um die relevanten Trends zu ermitteln, die die Branche in den kommenden fünf Jahren beeinflussen werden, hat das CAR – Center Automotive Research – an der Universität Duisburg-Essen im Auftrag des VMF die Studie „Trends im Flottenmarkt 2012“ durchgeführt. Die Informationen wurden aus umfangreichen Analysen, einer Online-Befragung und einem intensiven Experten- Workshop gewonnen. Bei den beiden Letzteren wurden Fuhrparkverantwortliche und Entscheider großer Kundenfuhrparks von VMFMitgliedsunternehmen und Kunden von Captives befragt und die Auswirkungen dieser Trends auf die Unternehmen diskutiert.

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