Ein Stern für alle Fälle
Das Mercedes E-Klasse T-Modell bescherte zig Kunden automobilen Luxus mit dem Auftritt schwäbischer Bescheidenheit – bereits seit 1978. Äußerlich war der große Kombi immer vorzeigbar und bot Neidern weniger Angriffsfläche als die Limousine, schließlich handelte es sich vorwiegend um ein nützliches (und flexibles) Arbeitstier, wenn auch um ein edles. Flottenmanagement war mit dem E 300 BlueTEC HYBRID unterwegs.

PDF Download
Vielleicht waren die Japaner die Vorreiter in Sachen Großserien-Hybrid – doch sie dachten nicht daran, auf den europäischen Markt zugeschnittene Offerten ins Portfolio zu nehmen. Schließlich verlangen die Käufer in unseren Gefilden stets nach einem Diesel. Der ist teurer in der Produktion und demnach auch bei der Anschaffung – aber dafür deutlich knauseriger mit dem Sprit. Warum nicht also einen Diesel hybridisieren? Problem bei Mercedes erkannt und gehandelt: Seit einiger Zeit bieten die Stuttgarter einen Antrieb, der nach diesem Schema arbeitet. Unter der Haube sitzt in klassischer Manier die 204 PS starke Topausführung des 2,1 Liter großen OM651 mit vier Zylindern und vorbildlicher Verbrauchsbilanz. Dazu gibt es einen 20 kW (27 PS) starken Stromer, der beim Anfahren nach Kräften unterstützt. Das macht sich bereits auf den ersten Metern bemerkbar.
Dass der Verbrenner an der Ampel Pause hat, ist ja klar. Allerdings schaltet er bei Loslassen des Bremspedals nicht gleich wieder ein – für den Kriechvorgang reicht die kleine E-Maschine ganz offensichtlich aus. Erst wenn kräftigerer Geschwindigkeitszuwachs angefordert wird, meldet sich der hemdsärmelig klingende High-Performance-Vierventiler zu Wort, um dem Hecktriebler durchaus bissige Fahrleistungen zu bescheren. Keine acht Sekunden vergehen bis zum Sprint auf 100 Sachen – damit wäre man selbst in einem sportiven Coupé angemessen unterwegs.
Das T-Modell bietet neben souveränem Vortrieb auch noch die Flexibilität eines großen Kombis; mit rund 2.000 Liter Laderaumvolumen zählt er zur Spitze unter den Wettbewerbern. Ein billiges Vergnügen ist der solide Schwabe allerdings kaum – Qualität hat eben ihren Preis.
Demnach sollte das Budget schon vernünftig bemessen sein, sonst gibt es keine obere Mittelklasse mit Hybrid. Ab 46.225 Euro netto beginnt der E 300 BlueTEC HYBRID – das sind nur 750 Euro (netto) mehr, als der E 250 CDI kostet. An Bord sind neben der vollen Sicherheitsausrüstung Komfortmerkmale wie eine elektrisch öffnende Heckklappe, Klimaautomatik, Radio inklusive Bluetooth-Freisprechanlage, teilelektrisch verstellbare Sitze sowie ein Tempomat. Für die Optik gibt es freilich Alufelgen frei Haus. Sonderlackierungen verlangen allerdings nach mindestens 870 Euro (netto) Aufpreis; das gilt natürlich auch für ein Bildschirm-Navi – ab 840 Euro netto ist man dabei.

Aktuelles Magazin
Ausgabe 1/2013

Sonderausgabe Elektro
Das neue Jahresspecial Elektromobilität.

Aktuelles Magazin
Ausgabe 1/2013

Sonderausgabe Elektro
Das neue Jahresspecial Elektromobilität.
Der nächste „Flotte!
Der Branchentreff" 2026





0 Kommentare
Zeichenbegrenzung: 0/2000